„Tieffliegerangriff mit P-38 Lightnings“

Bin ich eigentlich der einzige, der selbst potentiell lesenswerte Texte von „Don Alphonso“ schon wegen seiner ewigen martialischen Waffen- und Kriegsmetaphern nicht lesen mag?

28 Replies to “„Tieffliegerangriff mit P-38 Lightnings“”

  1. Nein, bist du nicht. Hinzu kommt noch, dass er die Wirkung der Blogosphäre (auf Unternehmensimages zum Beispiel) immens überschätzt. Ich würd dazu jetzt selektive Wahrnehmung seinerseits sagen, wenn ich nicht wüsste, dass er so fixiert ja gar nicht sein kann.

  2. Hast du denn den letzen Absatz gelesen?

    „Ja, ich weiss, viele mögen diese militaristische Sprache nicht. Aber hey, PRoleten richten auf der anderes Seite seit langem War Rooms ein, die Konflikte von Bloggern mit anderen sind genau die PR-Krisen, die War Rooms auf der anderen Seite erfordern, und wer meint, dass diese Konflikte ab und zu sein müssen (der Verfasser gehört durchaus dazu), sollte sich über den Charakter der Auseinandersetzung keine Illusionen machen. Es ist nun mal so, dass …“

    Hmm …
    Mein Eindruck ist, dass hier nicht nur die militarisierte Sprache das Lesen erschwert … Vielleicht auch noch irgendwie der Satzbau? :)

    Aber das Blog kannte ich noch nicht. Immer wieder schön zu sehen, was es alles gibt.

  3. Dachte ich mir. :)
    Ich hab einfach runtergescrollt und hab das zufällig aufgeschnappt.

    Ich hab von Blogs keine Ahnung. Schreibt der immer in dem Stil und Satzbau und so nen ultra merkwürdiges Zeug? Da muss man ja jeden Satz 3 mal lesen und ich kann der Logik dann immer noch nicht so recht folgen. Oder ist das alles Blogger-Slang für Eingeweihte? :)

  4. Ich stimme Markus Lilly ausdrücklich zu: Das Problem vieler Blogger ist meiner Meinung nach außerdem, dass sie vor lauter Mitteilungsbedürfnis und „Alle sind doof, nur ich nicht“-Gehabe nicht mehr wissen, was und für wen sie da eigentlich schreiben. Heraus kommen dann halt solche verschraubten Texte. Wie heißt es so schön: Einfach gar nicht ignorieren.

  5. Sorry, Landmarktrus, aber die Blogbar hat als Metablog seit jeher eine ganz klar umrissene Leserschaft: Blogger.

    Des weiteren halte ich Rumgenöle am Stil oder an der Ausdrucksweise oder an der Themenwahl eines Blogs für per se überflüssig. Denn das ist genau das, worum es beim Bloggen NICHT geht. Hier steht nicht die Frage im Fordergrund: Wie kann ich meinen Lesern dienen, sondern einzig: Wie und was will ICH schreiben? Ich ich ich ich und nochmals ich. Wer mag lese mit. Wer nicht, soll weiterklicken.

    *aufDenLobotarWart*

  6. Mspro hat recht. Ich fand den Artikel vom Don auch ein bisschen merkwürdig, aber inhaltlich gelungen. Wenn man die Kriegs-Methaphern nicht all zu ernst nimmt, klingt das schon sehr lustig: Das Bild von Bloggern, die unter wildem Gebrüll keulenschwingend über einen Hügel auf den Feind, die PRitter, verschanzt in Warroom-Burgen, zustürmen, gefällt mir sehr.

  7. @mspro: Danke für die Belehrung. Jetzt habe ich das verstanden mit den Blogs. Bloggen darf jeder, aber das Gebloggte kritisieren niemand. Oder nur ich nicht? Klar, die Lösung heißt immer „Wer mag lese mit.“ Dann können wir uns ja in Zukunft jegliche Diskussionen ersparen. Wie schön einfach die Welt doch ist. Übrigens: Wer online in Versalien schreibt, schreit. War das so schlimm?

  8. @mspro
    aber Du musst doch anerkennen, dass selbst das beste blog durch einen quälenden Satzbau an Qualität verliert, oder?

  9. „Gar net erst ignorieren“ empfände ich in Sachen Blogbar als argen Ignoranten-Standpunkt. Aber gut – Informiertsein ist keine Bürgerpflicht in der Blogosphäre.

    Die Blogbar ist übrigens ausdrücklich KEIN Ich-ich-ich-Blog. Sie wird von mehreren «beschrieben», der Don ist dort allerdings dominant …

  10. Lieber Landmarktrust, bitte sei fair: Ich habe niemandem verboten zu kritisieren. Das kann man gerne tun, jeder nach seiner Facon. Ich tue das schließlich auch gerne. Ich habe lediglich gesagt, es sei überflüssig.
    Der Blogger hat die Freiheit darauf einen Feuchten zu geben, was du von ihm und seinem Blog hälst. Er ist auf dich nicht angewiesen, er verdient kein Geld mit dir, er muss niemanden erreichen, er muss niemanden irgendwo abholen, er ist seiner Leserschaft nichts schuldig.

    Und das ist nicht etwa sein „Problem“, wie du sagst, sondern das, was es überhaupt wert macht zu bloggen.
    Blogs zu kritisieren ist so überflüssig, wie Blogs selber überflüssig sind. Das ist ihre Freiheit. So einfach ist das.

    Chat, das weiß ich auch. Aber in dem Moment, wo Don da schreibt, schreibt er in erster Linie für sich. Und wenn einem dann der Donner seines Zorns um die Ohren fegt, wird das auch sehr gut spürbar, finde ich.

  11. Nein, du bist nicht der einzige, der selbst potentiell lesenswerte Texte von „Don Alphonso“ (…) nicht lesen mag. Was ich aber auch nach drei Monaten eigener Bloggerei einfach nicht verstehe: Warum kann man nicht schlicht nebeneinander herbloggen, in Ruhe lassen, was man der Lektüre nicht wert achtet? Im besten Fall trocknet das entsprechende Blog irgendwann ein, und wenn nicht, lässt man wenigstens keine Nerven. Das gilt natürlich immer nur bis man einfach irgendwie reagieren muss, weil man eben einfach mal reagieren muss. Es bleibt wahr, auch wenn es ständig wiederholt wird: Der Blogcontent enthält viel zu viel Blogcontent. Dieser Kommentar passt an anderen Stellen sehr viel besser, weiß ich schon, er musste aber gerade mal dringend raus – nix für ungut.

  12. was ich an dieser ganzen „wir sind a-blogger und konsorten“-blase nicht leiden kann, ist dieser ständige selbstbezug.
    und da mag der don noch so wortgewaltig und superschlau daherkommen, irgendwie garen sie alle im eigenen saft und finden sich dann gegenseitig unheimlich wichtig. wenn’s sonst schon keiner tut…

  13. @Martin: Ich denke mal, es ist der Erfolg des anderen, der den jeweiligen Narzissmus wurmt, so dass ein Nebeneinander immer wieder in ein Aneinander umschlägt.

  14. @mspro: Hallo, sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich unfair argumentiere, so tut mir das leid. Selbstverständlich akzeptiere ich die von Dir vertretene Blog-Definition. Auch wenn ich sie – wie Du Dir denken kannst – nicht ganz teile.

  15. Tja, was nehm ich jetzt mit nach Hause? Stefan N. liest Artikel von Don A. nicht zu Ende, weil sie ihm zu viele Waffen- und Kriegsmetaphern enthalten, und noch dazu martialische. OK, das muss man nicht mögen, ich für mein Teil mag auch keine überflüssigen Adjektive. Ehrlich gesagt donnern mir die verbalen Stahlgewitter von Don A. (der im Leben vermutlich noch keine automatische Waffe abgefeuert hat) bisweilen auch zu laut in den Ohren. Aber das schöne am Bloggen ist ja: Hier kann jeder wie er will – im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und in deren Geiste würde ich Dons Recht auf überzogene Kriegsmetaphorik genauso verteidigen wie Stefans Recht auf ein überflüssiges Adjektiv – und zwar auch mit der Waffe, wenn es sein müsste.

  16. Here we go again. Ich habe bereits vor einigen Monaten gesagt, dass es sich eher lohnen wuerde weniger ueber Don Alphonso zu diskutieren, als sich ueber seine Schreibe auch noch zu unterhalten. Es ist naemlich schlimm genug, dass er durch die StudiVZ Geschichte mehr Naehrboden und Aufmerksamkeit bekommen hat. Kurz zuvor war er, IMHO, definitiv auf dem absteigendem Ast, was seinen Einfluss auf die deutsche Blogosphäre betrift. Und das war auch gut so.

    Nun sind wir da, vor einem halben Jahr waren. Er haelt sich wichtig, schreibt nicht immer falsche Sachen, schreibt sie aber definitiv falsch auf und es wird wieder diskutiert, warum er den so … nun, so ist. Teufelskreis, schätz ich.

  17. „Don Rommel“, der Blogfuchs, bekommt zu Weihnukka ganz viele Spielzeugsoldaten, Modellpanzer und -flugzeuge und mit denen kann er dann Sandkastenangriffe auf diverse Schurkenfirmen planen. Hoffentlich endet der GröBaz, der größte Blogger aller Zeiten, nicht im Blogbunker unter der neuen Blogkanzlei.

  18. Leute Leute. Don ist Literatur, verdienter Klassiker und Veteran des mittleren Webfrühlings. Da wird man doch nicht über Stilfragen rechten, der Mann hat unter schweren Feuer ein Auge verloren!

  19. „hihi“… rofl… das war also alles was don dazu zusagen hatte. ich dachte, jetzt käm ein monster battle. scheinbar nicht. auch gut. ich mag eigentlich die leute, die “ ewige martialische Waffen- und Kriegsmetaphern“ in ihre beiträge bauen…. liegt glaube ich an meiner killerspiel-vergangenheit ;-)

    mfg Xe54

  20. Als in der Sache nicht ganz unbefangener Leser möchte ich noch einen Aspekt ergänzen: Ich finde, dass man diese Artikel einzeln bewerten sollte. Es gibt Artikel, in denen Don Alphonso es wirklich übertrieben hat. Aber in der studiVZ-Sache kann die Sprache wohl nicht drastisch genug sein, denn anderes begreifen die Studenten den Ernst der Lage überhaupt nicht. Der Datenschutz geht in diesem Land vor die Hunde und die jungen Leute schert’s einen feuchten Kehricht.

    Ich arbeite für ein paar Stunden im Jahr ehrenamtlich mit Ingenieurstudenten an einer kleinen Hochschule. Als ich in der vergangenen Woche wieder dort war, hatten fast alle in der Pause »ihr« studiVZ offen. Ich habe das natürlich ignoriert, aber eigentlich hätte ich ihnen ein paar Sätze sagen sollen: »Ihr hattet Informatik im Studium. Ihr solltet begriffen haben, was man mit so großen Datenbeständen anstellen kann. Trotzdem gebt Ihr Eure Daten freiwillig dort ab. Merkt Ihr’s eigentlich noch?«

    Mehr Erfolg hätte vielleicht eine einfache Maßnahme gehabt: ich hätte auf ihrem Proxy die studiVZ-Seite auf die Blogbar umleiten lassen sollen ;-)

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