„Ich glaube nicht, dass wir jedem Verrückten ein Podium bieten“

Krautreporter

Man spricht deutsch: Der staatliche russische Auslandssender RT positioniert sich jetzt auch hierzulande mit einem eigenen Programm als Gegenöffentlichkeit zu den etablierten Medien. Was bringt einen jungen Studenten aus den USA dazu, hier anzuheuern?

Nun sind sie da, die Russen, und füllen die klaffende Lücke, die die sogenannten Mainstream-Medien angeblich in ihrer Berichterstattung lassen. Im Frühjahr hatten 30.000 Menschen eine Petition gezeichnet, die die Chefredakteurin des staatlichen russischen Auslandssenders „Russia Today“ in devotem Tonfall anflehte, eine deutschsprachige Version zu starten, um die „Meinungsvielfalt und Informationsfreiheit in Europa“ auf diese Weise zu verbessern.

In der vergangenen Woche ist „RT deutsch“ online gegangen. Der Staatssender vermarktet sich geschickt als Alternative zur vermeintlich uniformen Berichterstattung der deutschen Massenmedien. Gestern lief zum ersten Mal eine eigenproduzierte Web-Show aus Berlin mit dem programmatischen Titel „Der fehlende Part“. Möglicherweise folgt im nächsten Jahr ein ganzer Fernsehsender.

Ein knappes Dutzend überwiegend junger Leute arbeitet für Internetseite und Web-Show. Einen von ihnen habe ich am Dienstag in Berlin getroffen: den Reporter Nicolaj Gericke.

Gericke ist 24 Jahre alt, geboren in der Schweiz, mit Wurzeln im Irak, aufgewachsen in Deutschland, als Teenager mit der Familie in die USA gezogen. Nach der Schule reiste er durch Mittelamerika, bis ihm das Geld ausging. Danach studierte er an der South Carolina University politische Wissenschaften. In Russland, sagt er, war er noch nie.

Herr Gericke, wie begann Ihr Weg zu RT?

Als der Arabische Frühling losging, fand ich die ganze Berichterstattung voreingenommen, in den USA, aber auch in Deutschland. Ich hatte das Gefühl, dass man gar nicht versucht, die andere Seite zu verstehen. Damals war ich kurz vor dem Abschluss meines Studiums und habe ich mich gefragt, was ich eigentlich im Leben machen will: Soll ich mein Studium beenden, für eine NGO arbeiten, am Schreibtisch sitzen und Statistiken auswerten? Oder suche ich mir eine Möglichkeit, in Gebiete zu gehen, von wo aus ich berichten kann. Ich mache mir nichts vor: Jeder von uns ist voreingenommen bei bestimmten Themen. Mir war egal, ob die Leute sagen: Mit dem stimme ich überein. Ich will nur, dass verstanden wird, dass es noch eine andere Sicht gibt.

Was wäre die andere Sichtweise auf den Arabischen Frühling gewesen?

Für Leute, die sich auskennen, war vorher schon klar, was jetzt jeder sehen kann. Mir war vorher klar, dass Gaddafi sterben wird. Mir war auch klar, dass es danach kein Libyen mehr gibt, sondern das Land – wie Somalia – aus kleinen Fraktionen bestehen wird. Man kann sagen: Gaddafi hat gefoltert, da wurden Menschen verhaftet, keine Frage. Man muss aber auch fragen: Was ist die Alternative, und ist die besser? In den USA war ich in einer WG mit Studenten aus afrikanischen Ländern, Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria. Deren Familien sind nach Libyen gereist, um dort zu arbeiten, und mit dem Geld, das sie dort verdient haben, zurückgekommen. Das geht jetzt nicht mehr. Für die alle war das ein Schock. Auch wie das von den Medien präsentiert worden ist, wie man den toten Gaddafi über die Straße geschleift hat. Jetzt sind sie in einem Staat, wo es nichts mehr gibt. Wenn Sie sich hier mit Flüchtlingen aus Libyen unterhalten, sagen die: Wir hatten Leben, wir hatten Arbeit, jetzt sind wir hier, und keiner will sich um uns kümmern.

Wie haben die Menschen in Amerika auf Ihre abweichende Haltung reagiert?

Der Durchschnittsbürger interessiert sich gar nicht dafür. Bei den Politik-Studenten war ich der einzige, der eine andere Sichtweise hatte. Meine Lehrer fanden das relativ gut, die meinten zu den anderen: Wenn ihr Nicolaj auf Facebook hinzufügt, bekommt ihr Extra-Credit, weil ihr euch die andere Seite anhört.

Auf Empfehlung einer Kollegin bewarb Gericke sich im vergangenen Jahr bei Ruptly, der vom Kreml finanzierten russischen Agentur für Videoberichte, die gerade erst ihre Zentrale in Berlin aufbaute und für Nachwuchskräfte besondere Chancen versprach.

Ich habe dann später den Anruf bekommen: „Willst du in die Ukraine gehen?“, und ich habe gesagt: Klar. Ohne zu überlegen. Ein paar Leute von Ruptly waren schon da, und ich bin mit einer Kollegin nach Donezk gegangen. Klar, dabei kann einem was passieren. Aber ich würde mich weniger wohlfühlen, am Schreibtisch zu hocken. Für mich war es einfach das Gefühl: Einer muss es machen.

Wie lange waren Sie da?

Einen halben Monat ungefähr. Zwei Tage in Kiew, dann in Donezk. Am 9. Mai, dem Tag des Sieges, haben die Leute auf der Straße gefeiert, wie jedes Jahr, nur war die Nationalgarde da. Ich kannte ein paar deutsche freie Journalisten, die dahingegangen sind, und dann erlebt haben, wie auf Leute geschossen wird. Die kamen ins Hotel zurück, haben sich erstmal betrunken, und am Ende festgestellt, dass das Material, das sie aufgenommen haben, nicht so erwünscht war, wie sie gedacht hatten. Die Leute aus Deutschland hätten gesagt: Das ist zu krass für unsere Medien. Im Osten der Ukraine gab es Vorfälle, vor allem mit der Nationalgarde, die auch unabhängig von Kiew gearbeitet haben und auch wirklich Faschisten sind: Die haben sich einen Spaß daraus gemacht, auch Zivilisten zu erschießen. Ich war in einem Vorort von Donezk, da war die Nationalgarde, die sich nachts in ein Krankengebäude eingeschlichen hat. Die Milizen aus der Ost- Ukraine standen um das Gebäude herum. Alle Seiten waren bewaffnet. Viele Zivilisten standen um uns herum. Die Nationalgarde sollte nach Verhandlungen abziehen dürfen, dann fiel plötzlich ein Schuss, einer vor uns ist von einem Sniper getroffen worden, und dann haben beide Seiten angefangen zu schießen. Die Zivilisten waren in der Mitte, und das hat die Nationalgarde nicht interessiert.

Das wurde auch in Deutschland berichtet.

Ja, aber es gab Berichte, die sagten: Man weiß nicht wirklich, was da abgelaufen ist, woher der erste Schuss kam, obwohl das sehr deutlich war.

Sie haben die Berichterstattung der deutschen Medien als voreingenommen erlebt?

Ich denke, dass viele Journalisten sich das nicht eingestehen können, dass man eine Erziehung hat, die einen prägt und voreingenommen macht. Wenn man in Europa oder den USA lebt, sind viele in dem Bewusstsein aufgewachsen: Wir sind die Freiheit, wir sind das Gute, das sind die Bösen. Und dann hinterfragt man sich nicht wirklich.

Aber Sie wittern nicht die große Verschwörung der CIA?

Ich stehe nicht so auf Verschwörungstheorien, das ist nicht mein Ding.

Seit wann sind Sie wieder in Berlin?

Seit Mitte Mai. Damals war das deutschsprachige Angebot von Russia Today, „RT deutsch“, schon in der Planung, und ich wollte da unbedingt mitmachen.

Auch als Reporter oder in der Redaktion?

Das ist ein Reporterjob, aber weil alles noch so in den Kinderschuhen steckt, vorläufig eher aus Deutschland. Ich habe aber das Ziel, irgendwann wieder ins Ausland zu gehen. Ich will nicht im Studio stehen, und ich will nicht in Berlin stecken bleiben.

Obwohl Nicolaj Gericke nicht bei „RT deutsch“ moderiert, ist er ein besonders sichtbarer Teil des neuen Programms, weil er auf Facebook und Twitter aktiv und aggressiv ist:

Ist die Werbung für „RT deutsch“ in den Sozialen Medien Teil Ihres Jobs?

Nein, aber das gehört für mich dazu. So schafft man Aufmerksamkeit. Ich mag Provokationen überhaupt nicht …

Das verbergen Sie aber geschickt.

Ich finde, das ist ein Mittel, um Leute aus ihrer Komfortzone zu locken, die dann ihr wirkliches Ich zeigen.

In der Selbstdarstellung von „RT deutsch“ findet sich nicht nur eine falsche Zahl über die Abrufzahlen auf Youtube – CNN hat nicht fünf Millionen, sondern 500 Millionen (Nachtrag: inzwischen korrigiert); die BBC liegt übrigens weit über RT. Dort findet sich auch folgende Selbstdarstellung: „Unser Ziel ist es, eine Gegenöffentlichkeit herzustellen sowie Medienmanipulationen aufzuzeigen. In diesem Sinne werden wir Stimmen zu Wort kommen lassen, die eine alternative, unkonventionelle Sichtweise präsentieren. Unser Leitbild lautet: ‘Wir zeigen den fehlenden Teil zum Gesamtbild’. Also genau jenen Part, der sonst verschwiegen oder weggeschnitten wird.“

Verstehe ich das richtig: „RT deutsch“ sieht seine Rolle nicht darin, das ganze Bild zu zeigen, sondern nur den angeblich fehlenden Teil?

Genau.

Aber das heißt ja, eine eigene Einseitigkeit gegen die behauptete andere Einseitigkeit zu setzen.

Man könnte das so bezeichnen.

Als deutschen Experten über die Ausschreitungen bei der Demonstration von Hooligans gegen Salafisten in Köln befragte „RT International“ ausgerechnet den Chefredakteur der extrem rechten Zeitschrift „Zuerst“, der ein häufiger Gast ist. Müsste man so jemanden nicht zumindest dem Publikum entsprechend vorstellen?

Klar.

Aber das ist auch gemeint, wenn man sagt: Man nimmt die Stimmen, die sonst fehlen?

Ja, genau. Das heißt ja nicht, dass RT mit denen übereinstimmt. Ich habe zum Beispiel eine ganz klare Position gegen die „HoGeSa“ [Hooligans gegen Salafisten], ich weiß auch nicht, wie man das unterstützen kann. Aber das ist auch nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe ist, die Seite zu zeigen, die nicht gezeigt wird.

„RT deutsch“ wird begeistert erwartet aus dem Umfeld der Montagsdemos, Verschwörungstheoretiker, fanatischen Anti- Amerikanern, dem Kopp-Verlag. Wie nehmen Sie dieses Publikum wahr?

Ich kann deren Haltung gegen die Mainstream-Medien verstehen. Aber ich kann die Mahnwachen und das alles auch nicht wirklich einordnen, da gibt es Chemtrails-Leute, die da demonstrieren, da gibt es alle möglichen Verschwörungstheoretiker, dann Leute, denen es wirklich nur darum geht, nicht so einseitig Politik zu betreiben. Wirklich einordnen kann ich die nicht.

Ist etwas damit gewonnen, wenn jeder Verrückte noch ein Podium kriegt?

Glaube ich nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass wir jedem Verrückten ein Podium geben.

Aber ein paar schon.

Klar, klar. Aber wir arbeiten hier alle unabhängig. Wenn ich eine Story machen will, dann recherchiere ich die. Mir wurde nie gesagt, dass ich was nicht machen darf. Die Leute, die für die Web-Show arbeiten, wählen die Gäste aus, die sie interessant finden und für einen guten Gast halten.

Das Ergebnis war bei der Premiere dennoch sehr erwartbar: Ein Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. kritisierte, dass die deutschen Medien die Begründungen der westlichen Politiker im Ukraine-Konflikt kritiklos übernommen hätten (aber zum Glück gibt es ja alternative Informationsquellen wie nun „RT deutsch“). Die Moderatorin Jasmin Kosubeks fragte in diesem Zusammenhang: „Wenn Deutschland mehr Verantwortung übernehmen möchte, könnten sie doch einfach Ärzte nach Westafrika schicken, oder nicht?“Und Rainer Rupp, der als Agent „Topas“ für die DDR spionierte, bestätigte, dass das mit der Überwachung der Bürger heute in der Bundesrepublik schlimmer sei, als es damals in Ost- Deutschland gewesen sei. Man war sich einig, dass wir zu leichtsinnig seien, mit den Dingen, die wir zum Beispiel auf Facebook von uns preisgeben.

Sie haben im Vorfeld auch schon ein langes Interview mit Udo Ulfkotte geführt, in dem der unwidersprochen seine teils schlicht falschen Behauptungen verbreiten durfte.

Auf der einen Seite kann man an ihm zweifeln. Ich habe das Buch gelesen und würde behaupten, dass das teilweise übertrieben ist. Aber das Buch ist gut angekommen, ohne Werbung. Und wenn es Reaktionen darauf gab, hieß es nur: Der ist verrückt. Die anderen Medien in Deutschland haben ihn nicht interviewt. Deshalb war es unsere Aufgabe, ihn zu interviewen.

Man könnte ihm aber trotzdem widersprechen, wenn seine Behauptungen nicht stimmen.

Ja, aber ich denke, das ist dann die Aufgabe der Kollegen, die er beschuldigt hat.

Werden wir dann demnächst viele Ulfkottes auf „RT deutsch“ sehen?

Ich habe eher das Interesse, nach Leuten zu suchen, denen man nicht vorwerfen kann, dass sie Verschwörungstheoretiker sind. Ich will auch nicht selbst auf die Linie geschoben werden. Ich zweifle nichtmal an 9/11!

Aber anscheinend gibt es ein Publikum, das genau diese Geschichten hören will.

Klar.

Auf der Facebook-Seite wirkt es, als ob „RT deutsch“ einen großen Vertrauensvorschuss genießt.

Ich weiß nicht mal, ob ich das so bezeichnen würde. RT ist am erfolgreichsten im Internet, da sieht man das einfach mehr, dass Leute darauf anspringen. Es wird auch auf so eine junge, frische, provokative Art gemacht.

Es gibt anscheinend viele Leute, die so überzeugt sind, dass die „Mainstream-Medien“ ihnen alles Wichtige oder Unbequeme verschweigen, dass sie jeden Bericht von RT entsprechend feiern: Ihr sagt uns, was die anderen uns verschweigen. Zum Beispiel die Ausschreitungen nach Demonstrationen gegen die neue konservative Regierung in Belgien. Dabei waren die am Tag vorher sogar in der 20-Uhr-„Tagesschau“ zu sehen.

Das guckt anscheinend niemand mehr nach. Aber die Medien haben das sich selbst zuzuschreiben. Man ist nicht auf die Leute und auf die Kritik eingegangen, sondern hat gesagt: Ihr seid alle bezahlt von Putin. Dass da Vertrauen verloren geht, ist völlig klar für mich. Übrigens – wenn die Kollegen von Zeit, Welt und so weiter sich beschweren, dass sie Drohungen bekommen – das bekomme ich auch.

Beschimpfungen oder ernstzunehmende Drohungen?

Beides. Auch Sätze wie: „Hey, ich hab Leute in Berlin, die werden dich schon finden.“

In der Marketing- und Propaganda-Logik eines Programmes, das sagt, was andere dem Publikum verschweigen, funktioniert jede Kritik eines „Mainstream-Mediums“ wie ein Gütesiegel – entsprechend schmückt sich „RT deutsch“ damit, gleich zum Auftakt der Premiere der Web-Show „Der fehlende Part“. Als Stilmittel setzt die Redaktion darauf, die Kritik grotesk zu überzeichnen und so ins Lächerliche zu ziehen. „Wir sind die Putin- Versteherinnen, die Kreml-Marionetten“, sagt die Moderatorin Jasmin Kosubeks (Korrektur: es war die Reporterin Lea Frings), „das kleine Schmuddelkind der Kremlpropaganda“ – als wäre die Tatsache, dass sie das scheinbar selbstironisch sagt, schon ein Beweis dafür, dass es nicht stimmt.

Dass Sie von anderen Medien kritisiert werden – ist das cool und hilfreich fürs Underdog-Image?

Nee, cool finde ich das nicht. Damit habe ich auch meine größten Probleme. Ich fühle mich auch nicht wohl, wenn auf mich eingedroschen wird. Es ist aber wie mit dem Irak-Krieg oder dem Arabischen Frühling: Es braucht die andere Seite. Dafür, würde ich sagen, lohnt sich’s.

Nun gehört RT dem russischen Staat und hat den Auftrag, Propaganda zu machen – ein anderes Bild von Russland und der Welt zu zeigen, im Sinne des russischen Staates.

Es gibt ja diese Rede von Putin, in der er es am besten gesagt hat: Man versucht, das Monopol der angelsächsischen Medien zu brechen.

Aber natürlich ist damit ein Auftrag des russischen Staates verbunden.

Das könnte man schon so bezeichnen. Die Auslandsmedien wie RT wurden ja von der Regierung als strategisch genauso wichtig bezeichnet wie die Kalaschnikow.

Und es fühlt sich nicht merkwürdig an, Teil davon zu sein?

Ich finde nicht. Aber ich merke jetzt, dass man da als Journalist zur Zielscheibe wird. Jeder versucht einen natürlich als naiv darzustellen, als dummer Junge, der keinen Plan hat von dem, auf das er sich da eingelassen hat. Ich denke, das ist nicht der Fall bei mir. Ich hab schon gewusst, was RT ist. Das finde ich jetzt nicht schlimm. RT ist ja nicht das einzige staatliche Medium. Es gibt ja Voice of America, Radio Liberty, BBC …

Die BBC ist kein Staatssender.

Aber das Prinzip ist ähnlich.

Dem möchte ich widersprechen. Der Gedanke, dass die BBC im Sinne der britischen Regierung berichtet, ist doch eher abwegig.

Okay, dann Al-Jazeera.

Die Methoden von „RT deutsch“ sind dann aber doch vergleichsweise plump. Am Mittwoch meldete die Seite beispielsweise, dass die Vereinten Nationen die Vorwürfe „verneine“, dass Russland Truppen in die Ostukraine verlege. Grundlage dafür ist allerdings offenbar eine zu diesem Zeitpunkt fünf Tage alte Aussage eines UN-Sprechers, der auch nur sagte, man könne entsprechende Informationen „nicht überprüfen“.
Der NDR hat sich in seinem Medienmagazin „Zapp“ gestern mit den ersten Artikeln und Videos von „RT deutsch“ beschäftigt und zeigt an einigen konkreten Beispielen, wie die Redaktion sich die Wahrheit zurechtdreht.

Vermutlich eher in Erinnerung bleiben wird aber leider eine Begegnung zwischen einem Kamerateam von „Zapp“, das sich nicht damit abfinden wollte, kein Interview von „RT deutsch“ zu bekommen, und „RT deutsch“- Mitarbeitern vor dem Firmensitz am Potsdamer Platz in Berlin. Die „RT deutsch“-Leute boten plötzlich ein Interview an, wenn auch der „Zapp“- Mitarbeiter ein Interview geben würde, und filmten zurück, wobei keiner der Beteiligten gut aussah, besonders unglücklich aber der „Zapp“-Mann. Das Zusammentreffen ist nun in zwei Versionen dokumentiert: der von „RT deutsch“ und der von „Zapp“.

© 2024 Stefan Niggemeier