Domino Day im ZDF

Soeben erreicht mich folgende ZDF-Pressemitteilung:

„WISO“-Test Dominosteine: Discounter auf den vorderen Plätzen

Die „Aachener DOMINOS“ von „Lambertz“ haben bei einer Verkostung des ZDF-Wirtschaftsmagazins „WISO“ mit 12,3 Punkten am besten abgeschnitten. (…)

In der Jury saßen Ministerpräsident Kurt Beck, Hermann Bühlbecker, Inhaber von „Lambertz“, und „heute-journal“-Moderatorin Gundula Gause. (…)

100 Replies to “Domino Day im ZDF”

  1. „Ministerpräsident“ und Vorsitzender des ZDF-Verwaltungsrates, insofern kann man davon ausgehen, dass bei der Wahl alles mit rechten Dingen zuging, schließlich nimmt der Herr Beck seine Aufsichtsfunktion sehr ernst, vor allem, wenn es um überzuckerte Lebensmittel geht (kann man an den Pfälzer Weinen sehr gut erkennen).

  2. Ob die zuständige Redaktion sich nicht wenigstens ein bisschen schämt? Wenn das ZDF seinen journalistischen Auftrag ernst nimmt, strahlt es diesen Beitrag am Montag nicht aus. Peinlich, peinlich.

  3. Und was bleibt ausser einer netten Überschrift? Bei diesem ominösen WiSo Lebensmitteltest, die ich trotz allem ganz unterhaltsam finde, sind immer diverse HErsteller dabei, die nicht nur ihre eigenen PRodukte testen.
    Also, was soll das?

  4. Wie butterchicken schon ganz richtig angemerkt hat, sitzen in den WiSo-Lebensmitteltests immer mehrere Vertreter der verschiedenen Hersteller, die auch ihre eigenen Produkte bewerten, aber auch die der Konkurrenz (ohne zu wissen welches Produkt von welchem Hersteller ist).

  5. Also, ich finde es schon bemerkenswert, dass die Redaktion eines Verbrauchermagazins aus öffentlich-rechtlichem Hause überhaupt auf die Idee kommt, einen Produktvergleich durchzuführen und verantwortliche Mitarbeiter einzelner Hersteller über die Platzierung mitentscheiden zu lassen.

    Machen die sich überhaupt keine Sorgen um ihre Glaubwürdigkeit? Ist das wirklich alles schon so normal?

  6. Wie butterchicken ebenfalls ganz richtig angemerkt hat, handelt es sich nicht um Produkte, sondern um PRodukte.

  7. … morgen ist «Wetten dass?», da weiss auch niemand, wer die Gmmileckereinen herstellt und was das für Autos sind, die immer ins Bild kommen – die mit Peace-Zeichen vorn; neben den «Stars, die gerade einen Film, ein Buch, ein Lied oder nur ihre Einbildung ins Sofa drücken. Was soll man schon von einem Parteisender erwarten, der Regierungssprecher ausbildet und Cheftredakteure feuert. Mal sehen, welcher Dominostein als letzter fällt …

  8. Das (eher launig gemeinte) Format ist ja nun beileibe nicht neu, WISO macht das seit ungefähr 15 Jahren. Es sind immer mehrere Hersteller dabei, und es ist eine Blindverkostung. Es ist also auch immer jemand dabei, dessen Produkt nicht gewinnt. (Und manchmal ist das bitter, z.B. für einen Demeter-Vetreter, wenn er selber den Aldi-Honig leckerer fand oder so…) WISO zu unterstellen, sie hätten etwas davon, einen bestimmten Anbieter zu pushen, halte ich für übertrieben (obwohl ich sonst Vieles für möglich halte, auch im öffentlich-rechtlichen, aber dies ist wohl doch eher harmlos…)

    Bei „Wetten, dass?“ liegt die Sache ganz anders…

  9. „Blindverkostung.“ Und warum darf ich nicht dabei sein?
    Die Marke Kinkartz gehört übrigens auch dem Millowitsch-Verschmitz Bühlbecker. Echt lecker

  10. Nunja. WISO ist bei mir untendurch, seit ich deren Steuererklärungssoftware einmal genutzt habe. Selten so eine ultragängelige Abo-Abzocksoftware gesehen. Die war mit so richtig fiesen Fangfragen(!) in den Dialogen, die zum Ablehnen des sehr teuren Updateabonnements ständig beantwortet werden mussten.
    Das war hart an der Grenze zur Nötigung. Arglist würde ich da auch locker unterstellen.
    Ach schau: Es gab dazu sogar was in der FAS:
    http://www.steuertipps.de/?softlinkID=11532
    Ganz tolle „Verbraucherschützer“. Schönen Dank auch und auf Nimmerwiedersehen.

  11. Die „Aachener DOMINOS” von „Lambertz” sind zumindest bekömmlicher als Maischberger, Lanz, Gottschalk oder Illner. Zumindest was meinen Magen betrifft…

  12. „Machen die sich überhaupt keine Sorgen um ihre Glaubwürdigkeit? Ist das wirklich alles schon so normal?“
    (@13, recipient)

    Ja, und das macht die ganze „Sause“ so traurig.
    Geradezu FIFAesk…

  13. Absurdes Theater vs. schrille kleine Komödie.

    Bühlbecker „Lamberz“ ist erst vor Kurzem in die Riege der so genannten „Machtmenschen“ aufgestiegen. Davor kannte ihn kein Schwein. Mächtig hofiert und ständig in irgendwelchen Printmedien.

    Aber warum sollte man Dominosteine ausgerechnet bei einem Magazin wie WISO prüfen? Gibt es da irgendwelche Kontaktchen? Diese Frage drängt sich mir vor allem bei den eingeladenen Gästen auf.
    Was wird denn demnächst geprüft? Nikoläuse mit oder ohne Rute am Sack?

    Wenn es also eine Verköstigung gibt, dann mit Wohlstandsbäuchlingen, die sich persönlich kennen.
    WISO, wieso bist du nur so tief gesunken?

  14. Ist doch schön zu sehen, dass Herr Bühlbecker voll hinter seinem Produkt steht.

    Bei so viel geballtem investigativem Journalismus freut man sich doch, dass man als „Expat“ keine GEZ mehr zu zahlen hat.

  15. Die Hersteller sind dabei und Herr Maushagen wird sich sicherlich nicht freuen, dass seine Dominosteine nicht besonders gut angekommen sind.
    Es ist natürlich geschickt das Zitat so verkürzt wiederzugeben, dass beim flüchtigen Lesen der Eindruck entsteht Lambertz, Kurt Beck und das ZDF hätten entschieden…

    Hätte sich Kurt Beck wenigstens für eine Firma aus seinem Bundesland stark gemacht, dann hätte man das Ganze ja noch irgendwie anrüchig finden können. Aber so passt es eher zu: „Hilfe ich brauche einen Skandal“

    Es ist natürlich auch geschickt einfach außer Acht zu lassen, dass die Unterschiede zwischen den ersten Plätzen minimal sind.

    Und wie konnte „Wicklein“ bloß auf Platz 4 landen. Außerdem stehen die Rewe Dominsoteine, die aus der gleichen Fabrik kommen viel zu weit hinten. Wie kann es dazu kommen…

  16. Hmm, eigentlich bin ich hier ja eher das Anprangern sinnentstellender Kürzungen in den Medien gewohnt. Dass SN das nun selber macht zeigt ja nur, dass die Methode zwecks generierung von Trafic und Aufregung einfach viel zu gut funktioniert.

    Mainz (ots) – Die „Aachener DOMINOS“ von „Lambertz“ haben bei einer Verkostung des ZDF-Wirtschaftsmagazins „WISO“ mit 12,3 Punkten am besten abgeschnitten. Punktgleich auf Platz zwei, mit jeweils 11,6 Punkten, landeten die Schoko-Dominosteine von „Reichsgraf“ des Discounters „ALDI NORD“ und „Feine Dominosteine“ der „PENNY“-Handelsmarke „KAISERWAPPEN“. Der dritte Platz ging an die Schoko-Dominosteine „Wintertraum“ der Firma „ALDI SÜD“ (11,4 Punkte).

    Mit 11,3 Punkten nur knapp dahinter und somit auf den vierten Platz schafften es die „Domino Star-Steine“ von „Kinkartz“. Den fünften Platz teilen sich die „Apfel-Dominos“ von „Maushagen“ und die „Edelmarzipan-Dominosteine“ von „REWE“ (10,6 Punkte). Platz sechs erreichten die Dominosteine von „real-Quality“ (10,5 Punkte). Mit Abstand folgten auf Platz sieben „Feinste Dominosteine“ von „Lebkuchen-Schmidt“ (8,9 Punkte). „Favorina Dominosteine“ von „LIDL“ lagen mit 8,8 Punkten auf Rang acht, gefolgt von den „Bio-Dominosteinen“ der Marke „Wicklein“ mit 7,4 Punkten. Mit lediglich 6,6 Punkten landeten die „Feinen Dominosteine“ von „Schulte“ auf dem letzten Platz.

    In der Jury saßen Ministerpräsident Kurt Beck, Hermann Bühlbecker, Inhaber von „Lambertz“, und „heute-journal“-Moderatorin Gundula Gause. Für das fachliche Know-how sorgten die amtierende Konditorenjugendweltmeisterin Angelika Huber und der Zuckerbäckermeister Georg Maushagen. Unterstützt wurden sie von „PENNY“-Kaufmann Christoph Schmidt und Otto Steenbeek, Generaldirektor des Mainzer Hyatt Regency Hotels. „WISO“-Test-Erfinder Uli Röhm wechselte zum Abschied nach 26 Dienstjahren die Seite und saß diesmal selbst mit in der Jury.

    Die Testkriterien waren Aussehen (pickelig bis gleichmäßig), Biss (zäh bis knackig) und Geschmack (muffig bis fruchtig).

  17. @28: Und welcher von den weggelassenen Textteilen macht irgendeinen Unterschied für die Gesamtbeurteilung?

  18. Sorry Michael aber so wie ich die gesamte Meldung lese, sind es 3 Juroren mit zwei Konditore, die sie über die wichtigsten Merkmale bei der Beurteilung unterstützt haben. So ungefähr wie ein ehemaliger Rennfahrer, der drei Autotestern hilft, wichtige Eckpunkte bei einem Autotest beurteilen zu können. Dazu kamen noch drei weitere Jurymitglieder.

    Meiner Auffassung nach sind es also 6 Jurymitglieder und zwei Assistenten.

    Wobei die Jury-Zusammenstellung mit „unterstützt“ weiterzuführen meiner Ansicht nach einer Verschleierung gleichkommt.

    Es ändert so oder so aber nichts an der Tatsache, dass der Gewinner-Dominostein vom einzigen Hersteller kommt, der ein Jurymitglied gestellt hat, und dass ein Magazin, dessen Titel die Abkürzung für WIRTSCHAFT und SOZIALES ist, Dominosteine testet. Aber wahrscheinlich ist es einfach so weit gekommen weil es mittlerweile im Programm des ZDF keine passenden Magazinformate mehr gibt, um einen solchen Test in einer passenderen Sendung zu „platzieren“. Um was Anderes kann es sich nämlich gar nicht handeln meiner Ansicht nach, denn der Test ging ja wohl offensichtlicher Weise lediglich nach Aussehen und Geschmack und nicht nach Inhaltsstoffen wie es jede normale Test-Sendung auch getan hätte. Oder etwa doch? Ich hab’s nicht gesehen und das Zitat das ich jetzt da lese redet nur von Aussehen und Geschmack.

  19. @ Sebastian:

    Wenn ich die Homepage der Bäckerei, die einen Assistenten geschickt hat als Qelle nehme, dann stimmt das mit 6 Jurymitgliedern nicht! Das wird eindeutig davon gesprochen, dass alle gemeinsam die Dominosteine „blind“ verkosten und während der Sendung erklären, warum sie bei welchen Dominosteinen zu welchem Ergebnis kommen. Insofern ist die verkürzte Wiedergabe von SN durchaus irreführend!

    http://www.baeckerei-schoenstetter.de/index.php/aktuelles/44-Aktuelles%20Sch%C3%B6nstetter/75-weltbeste-jungkonditorin-zdf

    Zitat:
    „Es ändert so oder so aber nichts an der Tatsache, dass der Gewinner-Dominostein vom einzigen Hersteller kommt, der ein Jurymitglied gestellt hat.“

    Die Dominosteine von Penny und Rewe waren doch auch in der Jury vertreten. Ebenfalls vertreten die Dominosteine von Maushagen, sowie die von Kinkartz…und wer weiß, vielleicht liefert ja einer der Konditoren auch noch an die Hyatt-Hotels. Die Aussage ist so also nicht richtig. Mehrer Hersteller stellten Jurymitglieder.

    Man kann natürlich darüber diskutieren, ob WiSo so etwas machen sollte etc. aber das hätte man auch schon vor 15 Jahren fragen können ;)

  20. Herr Niggemeier schrub einst, dass er lauter humorfreie Leser hat doer so ähnlich. Er hatte absolut recht. Ich befürchte allerdings, dass er den Beitrag selber ernst meint.

  21. Dominosteine! Ein läppischer (belangloser) nicht ernst gemeinter Test!
    Geschmäcker sind verschieden. Auch und gerade bei Dominosteinen.
    .
    Mensch Niggemeier!
    Muss das das? Es muss nicht sein. Es muss nicht sein.
    Und dazu immer noch und noch und noch und noch mehr sinnfreie Kommentare beim „DuMont“-Eintrag (zu 90% NICHT vom Konstantin).
    Was ist aus dem kritischen Medienblog geworden?
    Ein Sandkasten. In der Tat.

  22. Herr Jeeves, man kann Kommentare auch abbestellen.

    Vor 2 Jahren gab es für die Scientology-Diskussion auch einen riesigen Sandkasten. Das ist also heute nicht anders als damals. Eventuell möchtest Du wohl eher, dass es anders als damals ist.

    Ich schlage die installation einer noch exotischeren Linux-Distribution vor. Dann hat man auch wieder das Gefühl des Neuen. Oder alternativ einfach nen anderes Blog suchen mit anderen Kommentatoren.

  23. Also ich halte es schon für berichtenswert, wenn so etwas sehr merkwürdiges passiert. Das »merkwürdiges« betrifft zu gleichen Teilen die Sendung, das Produkt, die Jury und das Ergebnis. Zumal das Testergebnis in keinster Weise mit meinen eigenen Erfahrungen als langjähriger Dominosteinkonsument korreliert.

  24. Ist schon lustig. :)

    Ich würde das nicht zu ernst nehmen. Es ging ja nur um Dominosteine. Und die Dinger von Aldi und Penny verkaufen sich eh über den Preis.

  25. Ich verstehe den Artikel einfach nicht.
    WISO macht das schon seit Jahren und allein schon dem Zufall geschuldet kann es mal passieren, dass ein Hersteller, der Juror ist, auch gewinnt.
    Und oft haben schon Marken- und Edelhersteller, die selbst in der Jury mitentschieden haben, hintere Plätze belegt.

  26. Ich habe auf gleich einmal meine Dominosteine ‚rausgeholt und selbst den Geschmackstest gemacht. Verflucht, sind die Dinger hart. Wer kommt auf die idee, dass man die essen kann? Mist, der eine Schneidezahn ist jetzt wohl hin. Bin dann ‚mal weg zum zahnärztlichen Notdienst.

  27. Sollen sie doch testen was sie wollen.

    Denkwürdiger scheint mir zu sein, welch
    unterirdische Banalitäten für würdig befunden
    werden, der PRESSE zur Verwertung anzubieten.

  28. Das ist doch alles nix neues. Bei den Journalisten-Preisen ist es gang und gäbe, dass die Jury-Mitglieder den eigenen Leuten Preise zuschustern. Mit fairer Auswahl hat das nix zu tun.

  29. Tim stolpert über Dominosteine. Er lacht über sich und wir über uns.
    (Werde jetzt mal die von Kinkartz genießen. Die sind nicht so süß.)

  30. @Stefan: Schreibst Du was zu „Das Millionenspiel“ …achnee… „Wetten Dass…“ am Samstag? Ich finde das war eine neue „Qualität“ von Fernsehshows. So etwas unverantwortliches hatten wir IMO bisher nur bei Großveranstaltungen im Ruhrgebiet. Ich hoffe, das wird nicht nur vom ZDF, sondern auch unabhängig untersucht und bewertet werden.

  31. Was genau war unverantwortlich? Ich habe zwar die Sendung nicht gesehen. Aber nachdem, was ich gelesen habe, war das doch nur ein „gewöhnlicher“ Unfall.

  32. Erstaunlich ist, dass hier so viele Kommentare landen.
    Erstaunlich ist, dass die Anzahl der Juroren anhand der sicherlich saublöd formulierten Pressemeldung anscheinend nicht zweifelsfrei zu ermitteln ist. andererseits: die meisten werden auf die Zahl Acht kommen.
    Erstaunlich dass nicht wahrgenommen wird, dass auch andere Anbieter von Dominosteinen als die zitierten in der Jury waren.
    Erstaunlich ist, dass dieser Nicht-Artikel geflattrt wird.

    Erstaunlich ist aber auch, dass aus der Geschichte vom ach so bösen JOURNALIST und seinen haltlosen Behauptungen gegenüber dem guten Nachwuchsjournalisten W. nichts weiter geworden ist – weil die Vorwürfe wohl ins Schwarze trafen. http://www.stefan-niggemeier.de/blog/falsche-experten-mit-echten-zitaten/
    Aber wenden wir uns Wichtigerem zu. Gute Nacht.

  33. Stefan, Verarschung von bzw. Lustigmachen über kuriose Pressemitteilungen kapiert leider niemand. Die Erfahrung habe ich auch schon machen müssen:

    http://schreibenfuergeld.wordpress.com/2010/12/06/pr-witztexte/

    Ebenso wie bei JEDEM Test jemand glaubt, daß da etwas nicht mit rechten Dingen zugänge – außer man schreibt, alle Produkte sind totale Sch… – aber wehe, Du lobst auch nur eines. Dann MUSST Du ja „geschmiert“ sein, das kann ja gar nicht sein…

    Doch in diesem Text geht es nicht um die böse Dominosteinverschwörung gegen Penny, liebe Leser. Hier geht es darum, was für heiße Luft manche Leute als Pressemeldung verschicken.

    Und darum, ob unsere Politker nun echt nichts Besseres zu tun haben, als Dominosteine zu verkosten.

    (In der Computerbild hätte beim letzten Platz jetzt noch gestanden: „die rote Laterne hatte diesmal…“ :-) )

  34. Solange ein Markenprodukt eines lokalen, mittelständischen Unternehmens noch in Tests knapp gegen die Aldi-Billigkonkurrenz gewinnt, solange ist die Welt noch in Ordnung. :)

  35. Zur Zeit dürfen wir das den Journalismus prägendste Ereignis seit Watergate erleben.
    Und im Blog von Deutschlands wichtig(tuerisch)sten „Medienjournalisten“ geht es um schlecht formulierte Pressemeldungen zu Zuckerzeugs.

    Achja, und nebenbei muss noch ein Ex-Verleger bloß- und an den Pranger gestellt werden, aber selbstverständlich nur aufgrund eines „Missbrauchs der Kommentarfunktion“ und der „systematischen Störung“ und nicht weil sich dann auch der Blogschreiber selbst groß ins Gespräch und die Zeitung bringen kann.

  36. @46: „Nicht so süß“??? Du musst da andere „Kinkartz“ haben als ich. Mir ist von den fünfen gestern abend immer noch schlecht.

  37. @ Murat B.

    Wir erleben zur Zeit *nicht* „das den Journalismus prägendste Ereignis“, sondern leider das die internationale Diplomatie prägendste Ereignis. Und wohl leider nicht zum Guten.

    Wenn Wikileaks Kriegsverbrechern und Missstände aufdeckt, so ist das gut. Wenn es aber großteils belanglose Diplomatendepeschen veröffentlicht, so stiftet das nur Unfrieden, untergräbt Vertrauen und tritt nebenbei die Rechte der Verfasser mit Füßen. Das macht die Welt nicht besser.

  38. @55
    Wie kann etwas „Belangloses“ Unfrieden stiften, Vertrauen untergraben und Rechte mit Füßen treten?
    Seltsam …
    Ich bin mir übrigens nicht so ganz sicher, ob der Korruptionssumpf im Nahen Osten belanglos ist. Man kann diesen Depeschen sicher mehr entnehmen, als es der Spiegel bisher tat. Abwarten …

  39. @48 Ali: Unverantworlich war, dass hier nur immer gesagt wird „Es hat doch immer geklappt.“. Das zeugt nicht von einer verantwortungsvollen Risikoabschätzung.
    Es muss ja nicht das Risiko abgeschätzt werden für den Fall, dass alles gut geht, sondern für den Fall, dass da irgendwas schief läuft. Mir kann aber niemand erzählen, dass nicht vorher in Betracht gezogen wurde, dass etwas schief gehen könnte. Das lag in diesem Fall nahe. Integralhelm wäre Pflicht gewesen. Und wenn’s damit nicht geht, dann geht’s eben nicht.

    Man stelle sich mal vor, sowas wäre bei Stefan Raab passiert. Oder irgendein anderer Arbeitgeber würde seinen Angestellten in eine solche Situation bringen. Hier darf nicht mit zweierlei Maß gemessen werden, oder, wenn doch, sollten im Fernsehen höhere Maßstäbe gelten (Stichwort: „Vorbildfunktion“).

    Bevor ich mir die Szene angeschaut habe, war ich anderer Meinung, aber ich finde, der junge Kerl war unzureichend geschützt und die ganze Situation (Vater fährt das Auto; Mutter sitzt im Publikum und feuert an; tausende Zuschauer; laufende Kameras; junger, medienunerfahrener Mensch) war der totale Wahnsinn.

    Das Unglück erinnert mich stark an das „Millionenspiel“. Wer’s nicht kennt, sollte es sich mal anschauen. Die Ausreden klingen sehr ähnlich. „Er hatt’s doch selber so gewollt.“

  40. @ 56 Dexter

    Der einzige Grund, warum wir hier alle sitzen, ist, weil die Kubakrise 1962 mittels Geheim-Diplomatie (mit Betonung auf *geheim*) gelöst werden konnte und alle Beteiligten darauf vertrauen konnten, dass diese Vereinbarungen (Abzug der US-Atomwaffen aus der Türkei) auch geheim bleibt. Nur zum Beispiel.

    Jetzt, gerade heute, wäre sowas vielleicht nicht mehr möglich und wir würden alle im nuklearen Feuer sterben, wenn nur einer falsch hustet. :)

  41. Sukram, das ist glaube ich der dämlichste Satz zum Thema, der hätte fallen können.

    Die Informationen, die DA getauscht wurden, waren sicherlich NICHT nur „confidential“ wie all die Depeschen, die jetzt veröffentlicht werden, sondern „eyes only“ etc. pp.

    Wenn man keine Ahnung hat einfach mal den Rand halten. Dieses ganze uninformierte Gewäsch hier ist echt sowas von nervig.

    Keiner hier hat _irgendwas_ mit Diplomatie zu tun, aber alle haben eine Meinung. Ab jetzt bitte alle mit „Kurt Beck“ als Name kommentieren, so ungefähr kommt das hier rüber.

  42. @58 Sukram71: Tolles Totschlagargument. Weil irgendwas in einer Situation mal besser gewesen sein soll, muss es nicht gruntsätzlich besser sein. Das Problem liegt nicht darin, dass es geheime Dokumente gibt, die auch geheim bleiben, sondern, dass mit dem Totschlagargument „Nationale Sicherheit“ ziemlich viel unter den Teppich gekehrt wurde. Ala „Ist ja geheim, kriegt ja sowieso keiner raus, wenn wir und an keine Regeln mehr halten.“
    Sowas ist dann Vertrauensmissbrauch dem eigenen Volke gegenüber. Mich persönlich interessiert z.B. schon, an wen meine eigene Regierung so alles Waffen verkauft. Und wenn man mit einem Waffenverkauf jemandem auf die Füße tritt, dann sollte man den Verkauf „sein lassen“ und nicht „geheim halten“. Ethisch-/Moralische Interessen sind in sochen Fällen eben wichtiger als wirtschaftliche Interessen.

  43. Wenn etwas „zum Himmel stinkt“, dann soll Wikileaks das auch veröffentlichen und den Skandal aufdecken.

    Aber Diplomatie ist wichtig. Und man muss doch einsehen, dass nicht immer alles öffentlich sein kann. Diplomaten müssen doch ihren Regierungen Berichte über ein Land und deren Politiker „im Klartext“ melden dürfen. Das ist sinnvoll und notwendig.

    Ich kann jetzt zwar lesen, dass Gaddafi auf Blondinen steht und in Russland Batman und Robin regieren, aber das ist mir doch sch… egal.
    Dafür ist jetzt das Vertrauen hin, dass Diplomatie vertraulich bleibt. Das ist sehr schlecht.

  44. @sukram71:
    Du hast vergessen, dass das „nukleare Feuer“ in geheimen Städten/Labors entwickelt wurde.
    Naja. Egal. Selbst die einfachsten Zusammenhänge sind für manche Leute schwer nachzuvollziehen.

  45. Meine Güte… da hat aber jemand wirklich eine ziemlich komische Vorstellung von der Realität.

    Das, was Wikileaks da veröffentlicht, ist ungefähr so als ob Du zuhörst, wie Deine Freundin mit ihrer besten Freundin über Dich redet. Dass sie dabei andere Sachen sagt als wenn sie mit Dir redet kannst Du Dir anscheinend nicht vorstellen…

    Als wäre Diplomatie sowas wie Gruppenkuscheln. Süß.

  46. Ich glaube, wenn es nur sowas wie „Gaddafi seht auf Blondinen“ und „in Russland Regieren Batman und Robin“ zu veröffentlichen gegeben hätte, wäre das wirklich allen, inklusive Putin, Gaddafi, und den Republikanern in den USA, egal gewesen. Verheerend wird’s nicht, wenn man die Wahrheit verschweigt, sondern wenn man vorsätzlich die Unwahrheit sagt.

  47. @64: Dominosteine sind lecker, ich aus Aachen und Wiso schon lange für Product-Placement bekannt (Monats-CD, Einkommessteuer-Assiszenz-Software, Bankingprogramme, Telefonhotlines). Aber zumindest machen sie’s so offensichtlich, dass man sehr schnell erkennen kann welche Interessen sie da vertreten. Kritisch würd’s z.B. werden, wenn sie Aktien bestimmter Unternehmen empfehlen würden. ;-)

  48. @ 65 Sebastian

    Eben. Und sowas veröffentlicht man nicht, selbst wenn man es könnte.
    Weil es den Freundinnen gut tut, vertraulich miteinader zu reden und man das nicht sabotieren sollte.

    Und weil sonst alle übereinander beleidigt sind, sich gegenseitig nicht mehr vertrauen und nicht mehr miteinander reden. Selbst dann, wenn es mal echte Probleme gäbe und das eigentlich wichtig wäre.

  49. Stimmt: „Es ist natürlich geschickt das Zitat so verkürzt wiederzugeben, dass beim flüchtigen Lesen der Eindruck entsteht Lambertz, Kurt Beck und das ZDF hätten entschieden.“

  50. Es geht hier zwar um Dominosteine (!) aber trotzdem:

    @65 u. 68
    Äpfel und Birnen
    Was Wikileaks da öffentlich macht, ist zwar teilweise Tratsch und Gossip, aber eben kein intimes Gespräch unter Freunden.
    Es handelt sich dabei um amtlichen Schriftverkehr, der auf irgendeine Art und Weise auch ausgewertet und verwendet wurde…

  51. Äh ja. Ich stell mir grad vor, wie Sukram71 seiner Freundin verbietet, sich mit ihrer besten Freundin über ihre Männer zu unterhalten.

    Es sieht doch so aus: Wenn das, was bei so einem „Tratschgespräch“ veröffentlicht wird, hoch verletztend wäre, dann sollten sich die beiden Damen (sprich: die US-Regierung) mal darüber Gedanken machen, was sie da eigentlich so hinschreibt. Wenn man es nicht öffentlich sagen kann, dann läuft was falsch.

    Und anders herum kann kein Mann ernsthaft pikiert reagieren, weil die eigene Freundin mal was über die eigene Performance im Bett sagt. So sind Frauen nun einmal. Und eben auch interne Dokumente.

    Wobei ich mich natürlich auch jetzt wieder weit aus dem Fenster lehne. Ich bin ja selbst kein Geheimdienstmensch und hab keine Ahnung. Es ist für mich nur ein Witz erster Kategorie, dass in Afghanistan mit Drohnen ohne Mandat nach Pakistan rüber geflogen wird, um per Bombenangriff „Terroristen“ zu töten, während hier geheult wird, dass da doch Menschenleben auf dem Spiel stehen. Vom Stuxnet-Wurm, der mal eben das Nuklearprogramm im Iran platt gemacht hat (und der sich ebenfalls nur aufgrund des Internets überhaupt verbreiten konnte) ganz zu schweigen. Denn der Iran sagt selbst, er betreibe ein ziviles Atomprogramm. Glaubt ja auch keiner.

    Aber ich denke das Thema gehört hier nicht hin. Zu komplex und schwer zu beurteilen.

    Eins ist aber wie immer offensichtlich: die älteren Semester kommen nicht mit dem Internet-Dings klar. Nie war Informationen zu veröffentlichen und breit darüber zu diskutieren so einfach wie heute und sowohl das ZDF als auch die USA müssen damit leben, dass Fragen gestellt werden hier und da.

    (ja ich geb zu das war sehr krude jetzt)

  52. @Sukram 68: Also wenn Deine Freundin ständig hinter Deinem Rücken mit anderen „Freunden“ Überfallpläne auf dich ausklügelt, dann ist es besser für Dich, wenn Dir das nicht bekannt ist? Wie gesagt, das ‚Angela „Teflon“ Merkel war nur eine Spiegel-Nebelkerze.

  53. @ 72 Sebastian

    Nur zum Schluss, weil du mich offenbar völlig falsch verstehst.

    Ich will meiner Freundin erlauben sich mit ihrer Freundin vertraulich zu unterhalten und von mir aus hemmungslos über andere herum zu lästern. Das dann zu veröffentlichen fände ich falsch. Siehe 68.

    Übertragen auf Wikileaks finde ich die Veröffentlichung der Diplomaten-Depeschen für falsch und schädlich, soweit keine echten Skandale aufgedeckt werden, sondern nur Tratsch und Lästereien über andere. Das macht die Welt nicht besser. Wegen siehe 68. Bye.

  54. Und wem obliegt es, zu entscheiden was „Tratsch“ und was „Skandale“ sind?

    Das wäre Aufgabe der Zeitschriften und Nachrichtenmagazine gewesen. Die Informationen, die WikiLeaks herausgibt, sind hoffentlich ungefiltert, sofern sie nicht Dritte unangemessen gefährden. Die Medien haben hier aber leider mal wieder komplett versagt und den Tratsch statt der Skandale veröffentlicht.
    Der Markt regelt’s halt…

  55. Zuerst OT:
    Viel interessanter als der Inhalt der Depeschen sind die Ereignisse und der Prozess drumherum.

    Hätte die Depeschen nicht Wikileaks erhalten, sondern irgendeine Zeitung, könnte nicht die ganze Welt die Originaldokumente lesen, sondern nur gefilterte Zusammenfassungen. Vieles wäre untergegangen oder völlig fehlinterpretiert worden, teils aus Faulheit oder Unfähigkeit, teils aus Absicht. Jetzt kann jeder einen Mausklick später nachprüfen, ob das, was der Journalist behauptet auch stimmt.

    Bemerkenswert auch der Ruf nach der Ermordung des „Mr Wikileaks“, der von hochrangigen Vertretern demokratischer „westlicher“ Staaten kommt und bei den Journalisten der „traditionellen“ Medien nur verhaltene Reaktionen auslöst.

    Wäre das auch so, wenn die Druckerei sich weigerte die nächste Ausgabe der New York Time zu drucken und Kongressabgeordnete dem Herausgeber mit einem Erschießungskommando drohen?

    Deswegen sind die Ereignisse mMn historisch und prägend. Kann aber jeder sehen wie er will.

    Aber zurück zum Thema: Diese Presseaussendung ist wirklich doof. Gut, dass das hier aufgezeigt wurde.

  56. Bezüglich Wikileaks ließe sich – folgte man dem hier: http://www.sueddeutsche.de/digital/wikileaks-gruender-julian-assange-der-gegenverschwoerer-1.1031477 – durchaus vermuten, dass es Assange nur darum geht Vertrauen zu zerstören und die Kommunikation zwischen den Mächtigen zum Erliegen zu bringen, wodurch ihre Macht (frei nach Assange, die Gesamtstärke der Kommunikationsverbindungen innerhalb einer „Verschwörung“ [jegliche autoritär herrschenden Netzwerke]) schwinde. Assange könnts demnach also relativ egal sein, ob nun die tatsächlichen Skandale, oder der Klatsch diskutiert werden …

    @topic: Ich denk ich werd heut mal die Dominosteine von REWE ausprobieren.

  57. Ohne alle Kommentare gelesen zu haben muss ich einigen der Kommentierer (die vermutlich regelmäßige WISO-Zuschauer sind, genau wie ich) zustimmen:

    Bei den Produkttest sitzen meist auch die Chefs der Hersteller mit am Tisch und verkosten. OHNE ihre Produkt am Label oder sonst wie erkennen zu können. Nur am Geschmack.
    Hätte die Billig-Marke gewonnen, würde im Pressetext stehen, dass deren VV mit unter den Testern war.

    So what?
    Immerhin stellen sich die Verantwortlichen hier ihren Produkten und einem Test.

    Produkttests sind übrigens keineswegs ‚läppisch‘, lächerlich oder überflüssig, wie hier bemerkt wurde. Auch was Dominos angeht. Schließlich mischen Firmen inzwischen allen möglichen Mist in ihre Produkte, um Geld zu sparen. Der Geschmack und vor allem die Gesundheit bleibt dabei völlig auf der Strecke. So muss den Konsumenten eben ab und zu durch solche Tests vor Augen geführt werden, was sie essen und was sie essen _könnten_. Ich lerne immer wieder gerne dazu und ändere mein (Konsum-)Verhalten.
    Dass es nicht alle interessiert, ist wieder ein anderes Thema. Mich interessiert die Katzenberger auch nicht die Bohne. Finde es eher peinlich, dass so ein Hohlkörper überhaupt Beachtung in der Medienlandschaft erfährt. Und trotzdem taucht diese lebende Barbiepuppe bei Jauchs Jahresrückblick.

    Dann lieber Süßigkeitentest.

  58. Oh!

    Fairerweise muss man sagen, ich zähle mich da zur Dominosteinkompetenz, die aus Aachen sind wahrlich nicht die schlechtesten ihrer Sorte. Besser als die von Bahlsen – und zum Fabrikverkauf habe ich hier eine nicht mal fünf Minuten von der Docking-Station entfernte Bezugsquelle …

    Mir macht Beck mehr Sorgen als Lambertz, der ist ja auch nicht vom Fach: der ist ja bloß BWLer. ;-)

  59. Diese amateur-verkostungen sind unsinn.(Profis können sich auch gewaltig blamieren:Eine spitzensommeliere hat mal im ZDF einem Aldi-Billigwein mit blumigen worten den vorzug vor einem teuren Franzosen gegeben).
    Bei dem dominosteinetest waren so gut wie keine fachleute dabei,also eine quatschveranstaltung.
    Erstaunlich trotzdem:Das ergebnis ist korrekt.Penny kenne ich nicht,aber Aachen und Aldi sind hervorragend.

  60. So, hier der Begleittext vom Sender:
    http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,8159854,00.html
    „Damit die fachkundigen Tester auch wirklich objektiv urteilten, wurden die Steine auf durchnummerierten Tellern serviert. Für jeden Tester gab es somit zwölf Teller mit jeweils fünfeinhalb Dominosteinen. Ein Stein war aufgeschnitten, um dessen Struktur bewerten zu können. Ganz wichtig: alle Dominos wurden vor dem Test vom Küchenchef über eine heiße Flambierpfanne gezogen. Fachleute erkennen nämlich die unterschiedlichen Steine bereits an ihrer Schokoladenbodenstruktur. „

  61. @ lil, #23: „Bühlbecker „Lamberz” ist erst vor Kurzem in die Riege der so genannten „Machtmenschen” aufgestiegen. Davor kannte ihn kein Schwein. Mächtig hofiert und ständig in irgendwelchen Printmedien.“
    Sie meinten wohl Printenmedien… ;)

  62. Wetten, dass WISO in einer der nächsten Folgen Sprungschuhe testet? Die Modelle, die via Lörrach vertrieben werden, sollen besonders gut federn, und deren Marketingabteilung tut wirklich alles, um das Geschäft (und den einen oder anderen jugendlichen Draufgänger) ins Rollen zu bringen.

  63. Zusatz: Natürlich erkennt Hermann Bühlbecker die Produkte seines Hauses blind, wie auch wohl die meisten Dominosteine der Mitbewerber. Ist auch klasse für ihn, dass Aldi und Penny so gut waren. Die stammen zum Teil als Eigenmarken auch von Lambertz. Ein Drittel des Umsatzes macht das Unternehmen mit den Discountern.

  64. @89 Tim: Es ist sicher fragwürdig, warum ein Verbrauchermagazin so ein boulevardeskes Format machen muss. Die Promis und der gewisse Spannungsfaktor sorgen für höhere Einschaltquoten, als Wiso sonst bekommen würde. Geschenkt. Die Pressemitteilung ist vieleicht auch doof (obwohl ich da auf Anhieb einen Haufen viel schlimmerer Beispiele finden würde).

    Aber: Der Vorwurf, dass hier bestimmte Hersteller bevorzugt behandelt würden, lässt sich m.A. wirklich nicht aufrecht erhalten. Und dass die Hersteller ihre eigenen Produkte immer erkennen, ist nicht der Fall. Ganz beliebig das erstbeste Beispiel herausgesucht – der Wiso-Apfelsaft-Test: „Überraschend: Drei von vier Unternehmenschefs erkannten das eigene Produkt offenbar nicht. Sie gaben dem Trank aus dem eigenen Hause nur geringe Punktzahlen.“

  65. @ 81 reko:

    Einen Billigwein von Feinkost Albrecht eine gute Bewertung zu geben, muss nicht zwingend eine Blamage sein. Der Preis und die Marge machen noch lange keinen guten Wein. Das kann dir jeder Mundschenk, der einigermaßen Ahnung hat, sagen.

    Die Discounter haben natürlich im unteren Weinpreissegment gruselige Schrottweine, aber ich habe bei Aldi oder Plus/Netto einige positive Überraschungen erlebt, zwei meiner Lieblingsweine kommen von da. :-)

  66. Glückwunsch, Herr Niggemeier,

    Die Kollegen von NDR Zapp haben sich Ihnen angeschlossen und einen Beitrag darüber gemacht (in Durchgezappt). Der Redakteur/ in hat sich wohl bei Ihnen Ideen geholt.
    Ich kapiere immer noch nicht, was an der Verkostung falsch war. Wäre es besser gewesen, wenn Penny gewonnen hätte? Von denen saß doch auch jemand in der Jury.

  67. Niggemeier und Zapp, man kennt sich, man hilft sich. Ist wohl in Berlin nicht anders als in Köln.

  68. @93 …ob da auch diese pöse Seilschaft hinter steckt, die Herr Spreng heute in seinem Sprengsatz-Blog erwischt, ach was: entlarvt! hat?

  69. Das wir dafür noch Gebühren zahlen lasse ich gekonnt unerwähnt. Ein Ministerpräsident und ein Vorstand von einem Teilnehmer in einer Dominostein-Test Jury? Das hätte selbst das US-Fernsehen nicht gebracht.

  70. Der Koch hat seinen Einfluss beim ZDF durchgesetzt und somit ist die Korruption eingezogen.

    Jetzt ist der Koch weg und hat einen lukrativeren Posten in der freien Wirtschaft.

    Das passt doch alles, man muss auch gönnen können.

    Frohe Weihnachten

    Fareus

  71. @90
    Apfelsaft ist ein Naturprodukt. Da kann ein Hersteller nur begrenzt eine eigene spezifische Note reinbringen, die zuverlässig rausgeschmeckt wird. Sortierung der Äpfel und die Äpfel je nach Erntejahrgang variieren sehr. Mit der Behandlung und dem Eintsaftungsprozess kann man etwas machen, aber ist zum Teil auch Industriestandard. Dominosteine sind dagegen komplexe Confiserie-Erzeugnisse. Wenn Bühlbecker seine Dominosteine nicht rausschmecken könnte, wäre der fehl am Platz.

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