Effizienter arbeiten mit der WAZ

Lustig, die Kollegen von der Westdeutschen Allgemeinen. Aber gut, wenn ein Journalist das Thema schon mal so schön aufgeschrieben hat, muss man sich ja nicht selber nochmal unnötig verausgaben.

Meine Lieblingsstelle ist die, wo die Kollegin, die einen Artikel von Peer offenbar mit recht großer Selbstverständlichkeit recycelt hat, ihm hinterher in der Mail schreibt: „Mir wäre es ganz lieb, wenn wir vorerst umständliche Briefwechsel vermeiden könnten.“

10 Replies to “Effizienter arbeiten mit der WAZ”

  1. je mehr ich überlege, was genau „umständliche briefwechsel“ eigentlich sind, desto weniger lust hätte ich sie zu vermeiden.

  2. Wow. Ich hab erst den ersten Link gelesen und mir gedacht: „Boah, wie dreist.“

    Dann hab ich hier weitergelesen und den zweiten Link angeklickt und festgestellt, dass diese Dreistigkeit durchaus noch steigerbar ist.

    Also ich hätte ab da auf „umständliche Briefwechsel“ durchaus verzichtet und die Sache einem guten Anwalt übergeben.

  3. Gibt es nicht bei der »WAZ« in verantwortlicher und verantwortungsvoller Position die Ex-Bloggerin Lyssa? Die hätte sich doch damals als Bloggerin sicher auch keinen Text klauen lassen? Da bin ich doch mal gespannt, ob wir von ihr etwas dazu hören werden …

  4. @flokru: Sonderlich viel holt womöglich auch ein guter Anwalt aus so ner Sache nicht raus. Die veröffentlichen Fakten sind ja gewissermaßen frei, schutzfähig im engeren Sinne ist nur die spezifische Bearbeitung. Und da hängt es dann an Wortklaubereien, um festzustellen, wie nah an der Vorlage die Wazfrau geblieben ist und wieviel Umschreibeaufwand sie sich gemacht hat. Eine Honorarnote kann man aber sicher einreichen – und mit weiteren Schritten drohen, wenn eine gütliche Einigung nicht zustande kommt.

    Briefschreiben kann sich lohnen: Der Spiegel hat mir mal vor vielen Jahren 500 Märker überwiesen für eine Meldung im Wirtschaftsteil, deren Faktenlage zu 99,9 Prozent auf einer Meldung beruhte, die ich einige Tage vorher exklusiv in einem Fachblatt veröffentlich hatte. Wirklich justiziabel war die Nummer nicht, mit ihren guten Anwälten wäre die Spiegel-Redaktion wahrscheinlich pekuniär ungerupft aus der Sache rausgekommen. Aber der Ressortleiter hat eingesehen, dass das keine gute PR wäre…

    An Peers Stelle würde ich also durchaus briefliche Umstände machen. Aber nicht unbedingt bei Lyssa, wenn diese Geschichte im Print gelaufen ist. Mit dem gedruckten Blatt ist Frau Borchert nämlich nicht befasst.

  5. Ist doch Klasse. Sie haben es zugegeben, daher jetzt (mangels Eiern) die Daumenschrauben anziehen. Und gleich klagen, das ist am unumständlichsten.

  6. Dass die kleineren Blätter (wozu ich selbst die WAZ noch zählen möchte) gerne mal Pressemitteilungen übernehmen, dort zwei Sätze umstellen und dann mit Autorenkennung versehen drucken, ist ja nichts neues. Oder Agenturmeldungen. Aber vollständige Zeitungsartikel aus richtig großen Zeitungen (bei Fachblättern wie in mark793s Fall könnte man ja noch darauf hoffen, dass das schon keiner bemerken wird) nur noch ein bisschen umzulackieren, nachdem man die Fahrgestellnummer weggeflext hat, das ist doch schon … gewagt dreist.

  7. Unglaublich die Formulierungen ’nicht oft‘ und ‚gehofft, dass es nicht auffällt‘. Das wollen Journalisten sein? Es ist ja keiner gezwungen, das Rad neu zu erfinden, klauen ist ja auch legitim, aber so dreist – ich bin ’nicht oft‘ sauer auf mir unbekannte Leute, aber jetzt gerade schon.

  8. Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) übernimmt Artikel ungefragt von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS)…

    Faszinierend… als ich gestern abend nach Hause kam, schaute ich mir erst einmal die aufgekommene Post und die gelieferten Zeitungen an. So auch die WAZ vom Donnerstag, in der es einen Artikel namens TV egal von Susanne Schild zur 1000. Sendung vo…

  9. Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) entschuldigt sich beim FAS-Autoren wegen ungefragter Textübernahme…

    Quelle: WAZ (Scan von medienpiraten.tv)
    Kürzlich berichtete ich über eine ungefragte Übernahme eines Artikels der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) durch eine Autorin der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) über die…

Comments are closed.