Ortskenntnisse

Das menschliche Gedächtnis arbeitet – das wissen wir spätestens, seit dieser Forscher da sein Buch veröffentlicht hat – höchst selektiv. Das lässt sich gut an dem überprüfen, was einem zu bestimmten Personen oder Orten einfällt.

Geht es beispielsweise um die Stadt Remscheid, fällt mir immer nur ein, dass dort mal ein US-Kampfjet abgestürzt ist, als ich noch recht jung war. Zwar sind meinen unzuverlässigen Kindheitserinnerungen zufolge (s.o.) in den achtziger Jahren ständig irgendwelche Flugzeuge abgestürzt, aber „Remscheid“ war für mich immer das Schlagwort dafür. (Als mein Patenonkel mich einmal an einem Arm und einem Bein durch das Wohnzimmer meiner Eltern schleuderte und mich auf dem Sofa „aufschlagen“ ließ, nannte ich das „Flugzeugabsturz in Remscheid“.)

Mit Wuppertal verbinde ich hingegen ausschließlich die dortige Schwebebahn (bzw. noch genauer die Elefantendame Tuffi, die Jahrzehnte vor meiner Geburt aus dieser Schwebebahn in die Wupper sprang), mit Leverkusen die Bayer-Werke und würde mich jemand fragen, was mir denn zu Böblingen einfiele, ich könnte allenfalls „Wetten dass…?“ antworten.

Ich habe gut Reden, denn ich bin in Dinslaken aufgewachsen. Lange Jahre war diese Stadt, die sich nicht so recht entscheiden kann, ob sie nun noch zum Ruhrgebiet oder doch schon zum schönen Niederrhein gehört, vor allem für eines bekannt: den „Glaspalast“. Das war eine sogenannte „Edeldisco“, in der glaube ich kein Dinslakener je drin war, obwohl dort Acts wie Scooter, Brooklyn Bounce, Dr. Alban, Boney M. und Culture Beat auftraten. Traf man aber Leute von außerhalb und sollte sagen, wo man denn so hersei, führte die Antwort „Dinslaken“ in der Regel immer zur gleichen Reaktion: „Aaaaach, da wo der Glaspalast ist!“ Heute „ist“ der Glaspalast (oder „Glasi“, wie er manchmal liebevoll genannt wurde) nicht mehr. Das Gebäude wurde vom Präsidenten des MSV Duisburg in Büros (zurück-)verwandelt und beherbergt jetzt Teile der Dinslakener Stadtverwaltung.

Dinslaken hat aber viel mehr zu bieten: Auf der dortigen Trabrennbahn fanden in den ersten Ausgaben der ZDF-Spielshow „Nase vorn“ Prominentenrennen statt, deren genaueren Zweck heute niemand mehr so ganz genau rekonstruieren kann. Für Roger Willemsen war „Dinslaken“ eine Zeit lang ein Synonym für „irgend so ein total hinterwäldlerisches Kaff“, was er meinen Erinnerungen zufolge mindestens zwei Mal in „Willemsens Woche“ unter Beweis stellte: Als Jörg Kachelmann zu Gast war, forderte Willemsen, das Klimaphänomen El Niño möge doch Dinslaken holen, und die Sopranistin Sandra Schwarzhaupt fragte er, warum sie in New York Gesangsunterricht genommen habe und nicht zum Beispiel in Dinslaken.

Ich bin ganz froh, inzwischen in Bochum zu leben, wo man sich hauptsächlich mit Herbert Grönemeyer und der Selbstmordrate unter den dortigen Studenten herumzuschlagen hat.

57 Replies to “Ortskenntnisse”

  1. Ich stamme ursprünglich aus Kassel und muss mir in den Medien immer wieder anhören wie hässlich, ostdeutsch, vergammelt und kleinstädtisch es doch dort ist. Harald Schmidt hält da sicher den Rekord. Aber ich liebe diese Stadt und würde sie sofort heiraten ;-)

  2. hmm … ich habe die ganze Zeit gewartet, was denn nun wieder irgendein Medium im Bezug auf irgendwelche Städte falsch gemacht hat. Jetzt wo ich den Artikel gelesen habe, fällt mir aber ein, dass Stefan ja im Urlaub ist.

    Auch mal interessant, einen Artikel ohne Pointe zu lesen und darüber nachzudenken.

    Übrigens noch eine Stadt, mit der man vermutlich nur ein Event verbindet: Eschede. Nicht zu verwechseln mit Enschede, mit dem man ein anderes Ereignis verbindet.

  3. @1: Da ich regelmäßig einmal im Jahr nach Kassel zur Connichi fahre, kann ich sagen das ich über keine andere Stadt wiedersprüchlichere Gefühle haben könnte. Sie ist kleinstädtisch, dezentral, hat einen der schlimmsten Banhöfe der Welt, man verläuft sich schnell… auf der anderen Seite findet man an jeder Straßenecke etwas fotografierwürdiges, bei Nacht braucht man keine Sorgen bezüglich Gewalt zu haben, die Straßenbahn ist tatsächlich benutzbar…

    Ich liebe und hasse Kassel mit jedem Mal mehr…

  4. Und was fällt mir zu Dinslaken ein? Vielleicht liege ich da vollkommen falsch, aber gab es nicht mal einen Sketch von Richard Rogler, in welchem er in die Rolle eines angetrunkenen Bundestagsabgeordneten aus Dinslaken schlüpfte? Das wäre dann mein Bezug zu diesem Ort :-)

  5. ne, war remscheid.

    war ein amerikanischer a10-bomber.

    Jahre später bildete sich ein Krebscluster um die Absturzstelle, der Jet hatte wohl Munition aus abreichertem Uran238 an Bord.

    Was aber natürlich niemand bestätigt.

    Warum auch. Was wir in Jugoslawien abgeworfen haben, war ja auch alles ungefährlich

  6. Richtig. Enschede und Eschede. Vom Timing her selten dämlich dicht beieinander. Aber Feuerwerk und ICE+Brücke passt dann ja wieder irgendwie …

  7. Auf die Antwort, dass ich aus Remscheid komme, hoere ich regelmaessig: Ach: das war da doch wo dieses Unglueck war. Ich warte dann ab, denn meistens folgt dadrauf: Wo diese Flugvorfuehrung war und ein Flugzeug ins Publikum geflogen sei. Dann kann ich meine Gespraechspartner naemlich belehren, dass es in der Tat in Remscheid ein Flugzeugunglueck gegeben hatte, das beschriebene Unglueck jedoch zwar im gleichen Jahr, aber in Ramstein bei Kaiserslautern geschehen sei. Nr. 10 hat da schon recht – in Remscheid, das bei Wuppertal und also im Bergischen Land liegt, ist ein – soweit ich weiss – britischer Jaeger bei schlechter Sicht in den Berg geflogen, auf dem Remscheid liegt. Alles klar?

  8. Hrm .. mir kommt bei Dinslaken als erstes die Tennishalle hinter dem Glaspalast in den Sinn. Dann der Schacht Lohberg an dem man vorbei kommt wenn man von Hünxe aus gen Tennishalle in Dinslaken fährt.
    Somit ist Dinslaken noch Ruhrgebiet, hinter Lohberg beginnt dann der echte Niederrhein ;).

    Mit Wuppertal verbinde ich Eschede … Gerüchtehalber war der Fahrtenschreiber des ICE aus Eschede im Bahnwerk in Wuppertal wo ich derezit meine Ausbildung absolvierte.
    Und Enschede? Das ist alle 2 Wochen Diesel tanken mit dem Vater während des Besuch der Großmutter auf der anderen Seite der Grenze in Gronau.

  9. Zu Hannover fällt natürlich jedem ein, dass da das „reinste Deutsch“ gesprochen wird. Bei jeder anderen Stadt wäre das ein edler Vorzug; bei Hannover klingt das nach kläglicher Idiomsarmut.

  10. Witzig, bei Böblingen fällt mir tatsächlich auch zuerst Wetten, dass… ein. Und zwar in Verbindung mit Frank Elstner, dabei war ich zu seiner Zeit noch viel zu klein. Hm, und das, wo ich in Stuttgart wohne und oft in Böblingen bin. Stuttgart… damit verbinde ich wiederum rein garnichts. Stuttgart halt.

  11. Ein bisschen Hintergrund zu Remscheid (gibt es eigentlich eine Rammstein-Tribute-Band, die Remmscheid heißt?) hatte ich im Text schon verlinkt. Noch mal hier.

    Ich danke für die Erwähnung von Osnabrück. Ich überlege nämlich schon seit Samstag, wie ich den Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Osnabrück in Herrn Niggemeiers Blog verbraten könnte. Falls jemandem was einfällt (oder jemand weiß, ob Stefan überhaupt VfL-Anhänger ist), möge er mir das bitte mitteilen.

  12. @Lukas: Ich kenne keine Tribute-Band dieses Namens, muss aber zugeben, dass das ein passender Name fuer eine solche Band waere.

  13. Falls man Oranienburg überhaupt kennt, dann wohl wegen seiner ständigen Bombenentschärfungen und -sprengungen. Seit 1990 weit über 100-mal.

  14. Das mit der Selbstmordrate unter den Bochumer Studenten ist übrigens auch eine ganz absurde Urban Legend. Die Bochumer Uni hat als eine der wenigen (einzige?) überhaupt mal für eine Weile solche Zahlen veröffentlicht. Es gibt keinerlei Beleg daß die Zahlen signifikant höher als an anderen Unis sind. Vielleicht solchen Unsinn also auch mal nicht mehr verbreiten.

    (Bin kein Bochumer, trotzdem)

  15. „In Dinslaken haben mich immer genau drei Dinge beeindruckt: Das einzige „Tempo 40“-Schild, das ich kenne, eine ziemlich gute Eisdiele und die Trabrennbahn. Ansonsten ist die Stadt irgendwie daneben – noch nicht so richtig am Niederrhein, nicht mehr ganz im Ruhrgebiet. Oder umgekehrt. Dinslaken, das ist Suburbia, der klassische Vorort. Und wenn ich jemandem sage, dass die Kilians dort herkommen, glaubt man das meist nicht sofort. Ungefähr so:
    DIE kommen aus Dinslaken?
    Ja.
    Echt jetzt?
    Ja!“
    So beginnt das Portrait, das ich über die Band Kilians geschrieben habe. Aus Dinslaken.

  16. Der Eintrag hat bei mir ein verdrängtes Kindheitstrauma wieder wachgerufen: Als ich klein war, wurde ich von einem Erwachsenen gefragt, wo ich wohne. Als ich ihm den Ort nannte, fragte er, wo das denn sei, und ob da eine größere Stadt in der Nähe wäre. „Paderborn“, antwortete ich. Seinen leeren Blick deutete ich derart, dass er Paderborn nicht kannte. „Und Bielefeld“, sagte ich daher. Da sein Gesichtsausdruck immer fragender wurde, warf ich noch ein „Und Hannover!“ hinterher.
    Dass sich daraufhin seine Augen mit Tränen füllten, und er sich beschämt wegdrehte, habe ich damals noch nicht verstanden.

  17. Nicht von ungefähr haben es auch schnuckelige kleine Ortschaften wie Biblis, Krümmel und vor allem Brockdorf zu Weltruhm gebracht.

  18. Dinslaken? Heimatstadt von jemandem, den ich vor unendlich langer Zeit in der Zivildienstschule in Bocholt kennengelernt habe. Dessen Name ist in Vergessenheit geraten, aber Dinslaken bleibt.

    @27: Ich habe schon mehrfach die Lage von Dortmund mit „bei Köln“ beschreiben müssen…

  19. ..unsere „Ich war in Bielefeld!(SIE zwingen mich, das zu sagen!)“-Shirts verschicken wir hauptsächlich nach Bielefeld ;o)

    Ansonsten ärgert es mich kolossal, wenn Nachrichtensprecher ständig Zweibrücken aus der Pfalz ins Saarland schieben.

  20. in dinslaken habe ich mal auf einem flohmarkt eine tolle schallplatte von cream gefunden für 50 pfennig. warum ich damals in dinslaken war, ist mir entfallen. zu bochum fällt mir als neu-bochumerin ein, dass die stadt ein gutes theater bietet, sehr viel grüner ist, als man es dem ruhrgebiet so andichtet und das die legendäre currywurst dort wahrhaft lecker ist!
    dortmund ist, glaube ich, ein vorort von lüdenscheid. leimen, ist da nicht der besenkammersamenberaubte her? und was ist mit hennef? oder krefeld, dass kennt man doch nur als bier/cola-mischgetränk! und mönchengladbach? da fällt mir günther netzer ein!

  21. So.. ich komme aus Solingen und mit dieser Stadt werden auch ein sehr positives als auch ein sehr negatives Ereignis verbunden.
    Wobei ich mittlerweile von beiden Identifikationsaspekten nur wenig, bis garnichts mitbekomme.
    Ich frage mich aber, ob Roger Willemsen jemals in Dinslaken war?

  22. @33: „leimen, ist da nicht der besenkammersamenberaubte her?“

    Aus leimen kommt „der leimener“ (becker), aus kerpen „der kerpener“ (schumacher), aus merdingen „der merdinger“ (ullrich), aus brühl „die brühlerin“ (graf), aus nürtingen schmidt, aus oggersheim „der oggersheimer“ (kohl), aus wolfratshausen „das wolfratshausener frühstück“ (bei stoiber) und aus braunau „der braunauer“ (gröfaz schicklgruber).

  23. Kilians: Sehr gut, dass das mal jemand anders erwähnt hat. Denen verdanken wir (neben der tollen Musik) die „Musikexpress“-Überschrift „Dinslaken: Home of the Indierock“. Aber was ist mit Michael „Der König des Popschlagers“ Wendler? Der kommt da auch weg. Und Urbanize.

    Zivildienstschule Bocholt: Hätte nicht gedacht, dass Blogsitting derart viele alte Traumata wieder hervorholen könnte. Wäre aber im Übrigen auch das Einzige, was mir zu Bocholt einfiele.

    Solingen: Messer.

    Roger Willemsen: Soweit ich weiß, war er noch nie in Dinslaken. Ihm gefiel nur der Klang des Ortsnamens so gut.

  24. Was interessiert der VfL den TuS Haste-Anhänger? Nur subtile Ortskenntnisse ermöglichen profunde Ortsgeschichten. (Wallenhorst ist viel dichter an Haste dran.)

  25. Endlich mal ein Artikel, auf den man verweisen kann, wenn man wieder nach seiner Heimatstadt gefragt wird. Danke, Lukas!

  26. Haha! Das Tempo-40-Schild in Dinslaken ist mir auch aufgefallen.
    Und Dortmund liegt bei Lüdenscheid? Hat sich da jemand als Schalkerin zu erkennen gegeben, oder nur eine irgendwie witzig klingende Neckerei unter Anhängern rivalisierender Fußballvereine kolportiert? Aber Dortmund ist in der Tat, seit es nicht mehr die Herzkammer der Sozialdemokratie ist (die hat keine Herzkammer mehr), bloß noch bekannt für seinen überschuldeten Fußballverein. Ansonsten kann man über Dortmund nicht einmal sagen, daß es häßlich sei.
    Und dann gibt es ja noch so Orte, die man lediglich aus dem Verkehrsfunk kennt. Was wäre Kamen ohne das Kreuz?

  27. @SimonColumbus: Ich bin Siegen geboren worden und aufgewachsen. Um nicht von der Eiserfelder Brücke zu springen, sucht man sich als Siegener im Laufe der Jahre Argumente für die Stadt. Zum Beispiel: Siegen liegt auf sieben Bergen und ist aus sieben Dörfern zusammengewachsen – wie Rom! Oder: Mit Krombacher kommt ein wirklich gutes Bier aus dem Siegerland. Oder: Das Wetter ist immer noch besser als in Bielefeld. Oder: Welche andere Stadt hat schon einen Bahnhof mit Gleis 54 und Gleis 55? Oder: Siegen ist die Perle der Bahnstrecke Gießen-Siegen-Hagen. Oder: Siegen ist einer der grünsten Städte Deutschlands (Waldanteil: 60%). Oder: Siegen ist eine von ganz wenigen Kommunen in Deutschland, in denen man Lokalausgaben von Tageszeitungen dreier verschiedener Verlage bekommen kann. Und dann natürlich noch Rubens, aber der zählt ja nicht so richtig…

  28. Ich mag ‚mein‘ Rostock sehr gerne, was anscheinend kaum jemand nachvollziehen kann. Die beiden häufigsten Vorurteile (Nazi-stadt und Ossi-kaff) entsprechen nicht wirklich der Wahrheit; die NPD gewinnt hier keinen Blumenpott (anders in Lilienthals Anklam: 38%!) und Soli hat Rostock zu einer der schönsten Ostseestädte werden lassen.
    Es gibt ganz andere negative Seiten: organisierte Kriminalität, Korruption und die beschissenste Regionalzeitung der Galaxie.

  29. Tja, ich komm etwas südwestlicher von Dinslaken vom Ende der „Warschauer Allee“ aus Oberhausen. Da weiß fast jeder wo das liegt, weil wir schlauerweise bundesweit die meisten Autobahnen hier beginnen und enden lassen.
    Deshalb steht „Oberhausen“ schon in Berlin, Frankfurt(Main), Venlo, Arnheim, Hannover, Magdeburg, Würzburg und vielen weiteren Städten deutlich angeschlagen. Bloß bei der A31 aus Norden (Friesenspieß) ist ein kleiner Fehler passiert, die endet nebenan in Bottrop. Nützt den Bottroppern aber auch nichts, denn beim Beginn in Emden steht trotzdem „Oberhausen“ auf den Schildern.

    Guter Trick, nicht wahr? ;-)

  30. @7: habe eine heruntergekommene Eigentumswohnung dort. Hoffentlich verbindet jemand positivere Gedanken mit OS :)
    Ja, ja: Osnabrück kann nix dafür.

  31. das einzige was ich aus dinslaken kenne, sind die geschichten aus dem „ulkus“. die sind aber auch immer allererste sahne. so von wegen: da hatte mal einer nen deckel über 10.000 mark. und so, toll!

  32. Das Problem an Remscheid, Wuppertal und Solingen ist ja auch, dass es dort kaum etwas anderes gibt, was man sonst positiv herausheben könnte. Okay, in Wuppertal gibt es viel Regen, graue Fabriken und einen unrühmlichen Hauptbahnhof. Aber das war es auch schon. Selbst beim Stadionumbau bekleckert man sich ja nicht gerade mit Ruhm…

  33. Mir fällt da grade noch das „Halstenbeker Knickei“ ein, fand öfters Erwähnung im Schwarzbuch der Steuerzahler oder wie man sowas nennt.

  34. @ 27/MiniMoppel: Ich ahne, woher Sie kommen…

    Bielefeld ist wirklich gekonnt häßlich. Fast 35 Jahre hat die Stadt (dilettiert und) viel Geld verschwendet, um sich ein U-Bahn-Netz zu spendieren, anstatt es in die vorhandene Straßenbahn oder die Stadtsanierung zu stecken (Bielefeld wurde im 2WK stark zerbombt und augenscheinlich falsch wieder zusammen gebaut). Trotzdem wohnen dort viele nette Menschen. Ich nicht.

  35. Mir ist Dinslaken in erster Linie – jetzt kommt’s: als Heimatort eines Eishockeyvereins bekannt. Die Dinslakener Kobras spielen schon seit Jahren in der höchsten Amateurliga in Nordrhein-Westfalen und ermöglichten in dieser Zeit unzählige Spielern aus der Region, die ihren Zenit seit mindestens 5 Jahren überschritten haben, einen schönen Nebenverdienst.

    Trotz des Namens bilden sich an den Kassen jedoch nur selten Schlangen…

    Zu „meiner“ Stadt: Ist das nicht da, wo das Centr0 ist?
    Ja, auch, aber! Das ist da, wo es einen Tierpark gibt, für den kein Eintritt verlangt wird. Wo es die schönste Arbeitersiedlung Deutschland, Europas, der Welt gibt. Und da, wo der unangefochten tollste Fußballverein der Welt spielt.

  36. Und über Emden sagt man immer, es sei nicht der Arsch der Welt, aber wenn man sich dort auf die Zehenspitzen stellt, könne man ihn sehen.

    Heimat. Ich weiß nich. Irgendwie schön und irgendwie Scheiße.

  37. @ gerdbrunzema

    Aber ihr wisst doch anscheinend wo ihr hinmüsst,
    siehe Kommentar Nr. 46.

    „Heimat. Ich weiß nich. Irgendwie schön und irgendwie Scheiße.“

    Dem kann ich nur zustimmen.

    PS: Habe gerade gelesen, dass „Rote Erde“ ab 28.11.2007
    endlich auf DVD erscheinen soll, hoffe das ist nicht wieder mal ne Ente.

    Glück auf!

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