Wie ARD und ZDF ihren Gebührenbedarf kleinrechnen

Die ARD behauptet, der zusätzliche Finanzbedarf, den sie für die kommenden vier Jahre angemeldet habe, entspreche einer jährlichen Steigerung um 1,1 Prozent. Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hat diese Zahl auch in diversen Interviews genannt. Das ZDF rechnet seinen zusätzlichen Bedarf öffentlich in eine jährliche Steigerung von 1,3 Prozent um. Beide Angaben sind falsch. In Wahrheit sind die Steigerungen deutlich höher.

Das wird jetzt ein bisschen kompliziert.

Es gibt mehrere Gründe, warum die Zahlen über die von ARD und ZDF bei der zuständigen Kommission KEF beantragten Mittel so schwer einzuordnen und so leicht zu skandalisieren sind. Der naheliegendste sind natürlich die schieren absoluten Größe der Zahlen, die Millionen- und Milliardenbeträge. Aber es kommt noch etwas hinzu: Die Gebührenperiode läuft über vier Jahre. Die bewilligten Etats steigen am Anfang sprunghaft an und bleiben dann konstant.

Die ARD zum Beispiel hat eine Bedarfssteigerung um insgesamt 900 Millionen Euro angemeldet. Das entspricht 225 Millionen Euro jährlich. Diese 225 Millionen Euro stellen eine Zunahme des Etats um 4,1 Prozent dar. Dem stehen dann aber drei Jahre ohne weiteres Wachstum gegenüber. Die 4,1 Prozent lassen sich deshalb nicht mit jährlichen Steigerungsraten wie etwa der Inflation vergleichen.

Es ist deshalb prinzipiell sinnvoll, diese Zahl auf eine jährliche Steigerungsquote umzurechnen, wie es ARD und ZDF tun. Mit der behaupteten jährlichen Anpassung von 1,1 Prozent der ARD ergäbe sich allerdings folgendes Bild:

Tatsächlich ist nach vier Jahren mit einer jährlichen Steigerung von 1,1 Prozent die neue beantragte Etathöhe erreicht. Nur hat die ARD diese Höhe ja auch schon für die Jahre zuvor beantragt. Anstatt der 900 Millionen, die sie angeblich insgesamt zusätzlich braucht, bekäme sie mit einer jährlichen Steigerungsrate von 1,1 Prozent in vier Jahren nur rund 614 Millionen zusätzlich.

Um auf 900 Millionen Mehreinnahmen zu kommen, müsste der Etat nicht vier Jahre lang um 1,1 Prozent, sondern um 1,6 Prozent steigen.

Das ZDF hat exakt denselben Rechenfehler gemacht. Es hat — nach neuesten Zahlen — einen Bedarf von 411 Millionen Euro angemeldet. (Die von der „Zeit“ behaupteten 435 Millionen sind falsch; die vom ZDF später bestätigten 428 Millionen inzwischen nach ZDF-Angaben überholt.)

Der Sender erklärt mir:

Dieser Finanzbedarf (411 Mio) würde bezogen auf die Beitragsperiode 2013-2016, bei dem angenommenen Beitragsaufkommen eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 0,248 € bedeuten. Der aktuelle Anteil des ZDF an der Rundfunkgebühr beträgt 4,735 €. Setzt man die ermittelten 0,248 € in Relation dazu, entspricht dies einer Steigerung von 5,2 Prozent für den Zeitraum von vier Jahren. Verteilt man diese Steigerung gleichmäßig über die vier Jahre, ergibt sich mit Hilfe des geometrischen Mittelwerts eine jährliche Steigerung von 1,3 Prozent.

Nur verteilt sich die Steigerung eben nicht gleichmäßig über die vier Jahre, sondern wird sofort im ersten Jahr wirksam und bleibt dann konstant. In Wahrheit entspricht der angemeldete zusätzliche Bedarf des ZDF nach meinen Berechnungen einer jährlichen Steigerung um gut 2,0 Prozent.

Das ist immer noch eine Größenordnung, die vermutlich bestenfalls einen Inflationsausgleich darstellt. Insofern halte ich die Reaktionen auf diese Bedarfsanmeldung (die ohnehin von der KEF deutlich gekürzt werden wird) für unverändert abwegig und hysterisch. Ich hätte mich aber nicht auf die Zahlen verlassen dürfen, die ARD und ZDF angegeben haben. Sie erwecken einen falschen, zu niedrigen Eindruck von dem zusätzlichen Bedarf, den sie angemeldet haben.

[via Michael in den Kommentaren]

73 Replies to “Wie ARD und ZDF ihren Gebührenbedarf kleinrechnen”

  1. „Das nominale Wachstum, das ARD und ZDF beantragt haben, entspricht also einem realen Rückgang ihrer Etats.“

    Ich halte diesen Satz immer noch nicht für richtig. „Die Inflation“ ist an den Ausgaben eines „normalen Bürgers“ ausgerichtet und eben nicht an eine Rundfunkanstalt. Die Ausgaben einer Rundfunkanstalt setzten sich nun mal anders zusammen als die eines Bürgers. Es kommt darauf an welche Kosten Steigen. (Energie, Lizenz/Rechte Kosten, Gehälter,usw.)

  2. Die ganze Debatte zeigt mal wieder: Es gibt keine „einfachen Probleme“. Wieso muss auch alles immer so schrecklich kompliziert sein?

  3. @Stefan Niggemeier
    Aus ihrem Link:
    „Hauptgrund für den Anstieg waren neben teuren Mineralölprodukten auch anziehende Preise für Bekleidung und Schuhe.“

    Der Preis für Mineralölprodukte ist für die ÖR bestimmt noch relevant aber das hohe Kosten für Bekleidung und Schuhe einen realen Rückgang ihrer Etats bedeuten, glaube ich nicht.

  4. „‚Die Inflation‘ ist an den Ausgaben eines ’normalen Bürgers‘ ausgerichtet und eben nicht an eine Rundfunkanstalt.“

    Würde mich ebenfalls interessieren, ob der Etat von ARD/ZDF tatsächlich erhöht werden soll, weil u.a. Weichkäse, Zigaretten und Halbschuhe teurer geworden sind.

    Hier kann doch nicht die Preissteigerung beim Warenkorb eines durchschnittlichen Verbrauchers als Argument dienen, oder?

  5. Ich glaube, dass ARD/ZDF „richtiger“ gerechnet haben. Wenn man am Anfang mit den „Schnitt“ von drei Jahren rechnet, muss man das auch am Ende. Ein Beispiel von der anderen Seite ueber zwei Gebuehrenzeitraeume gerechnet:

    Basis: 100
    jaehrliche Steigerung: 1%

    1.Jahr: 101.00
    2.Jahr: 102.01
    3.Jahr: 103.0301
    Im Schnitt: 102.01336666666666666666

    4.Jahr: 104.060401
    5.Jahr: 105.10100501
    6.Jahr: 106.1520150601
    Im Schnitt: 105.10447369003333333332

    Nach ARD/ZDF:

    102.01336666666666666666 * (1.01)^3 = 105.10447369003333333332

    Passt also.

  6. Der Wert für 2012 ist zu klein. Wenn man die 4-jahres Periode auf einzelne Jahre aufsplittet, muss man dies auch mit 2009-2012 machen. Dann sind 2009 & 2010 kleiner als 5,52 und 2011 & 2012 sind größer als 5,52. Damit ergibt sich mit 1,1% Steigerung für 2013 & 2014 ein Wert unter 5,75 und für 2015 & 2016 ein Wert größer 5,75. Die Summe passt dann wieder.

    Oder kurz: Daniel (@9) hat recht.

  7. @5
    „Der Preis für Mineralölprodukte ist für die ÖR bestimmt noch relevant aber das hohe Kosten für Bekleidung und Schuhe einen realen Rückgang ihrer Etats bedeuten, glaube ich nicht.“

    Stimmt. Die Darsteller in ARD-Filmen können generell die Kleidung aus den 30er-60er Jahren auftragen (vgl. Udo-Jürgerns-Biopic), und die Moderatoren treten in Zukunft nackt auf. (OK, Jens Riewa kriegt ne Krawatte, Judith Rakers dagegen..)

  8. @Twipsy: Mal ganz abgesehen von all den Mitarbeitern, deren Löhne hoffentlich ein bisschen an die Inflation angeglichen werden.

  9. Selbst wenn die Erhöhung nur ein Inflationsausgleich wäre – dann ist immer noch nicht die Frage geklärt, ob ein 7 Mrd Euro Jahresetat überhaupt gerechtfertigt ist. Denn nur wenn er als gerechtfertigt angesehen wird, ist ein Inflationsausgleich auch sinnvoll – andernfalls ein realer Etatrückgang.

  10. Der Preisindex des letzten Verbrauchs ist – wie einige ja auch schon angemerkt haben – ein vollkommen ungeeigneter Vergleichsmaßstab. Geegnet ist allein ein Erzeigerpreisindex, den es für Rundfunksender leider nicht gibt. Erzeugerpreisindizes verwandter Branchen deuten aber eher auf sinkende Erzeugerpreise hin.

  11. Ja, Stefan, es ist wirklich kompliziert. Bei prozentualen Angaben – dann auch noch Durchschnitte über mehrere Jahre – reicht die reine Nennung des Prozentsatzes nicht aus.

    Die Erhöhung – wie man auch immer rechnet – ist minipini klein, wird durch die Inflation überkompensiert werden und wird mit Sicherheit nicht den Untergang des Abendlandes beschleunigen [beliebiges Schreckenszenario einfügen].

    Auch die schire Höhe des Beitragssatzes je Haushalt ist in meinen Augen moderat. „Ein Monat ARD, ZDF und Deutschlandradio mit all ihren Fernseh-, Radio- und Internetangeboten kostet heute nicht mehr als ein Monat ‚Bild‘-Zeitung.“ Oder als ein Monat Premiere Sky-Bundesliga.

    Absurdes Theater.

  12. Warum muss das so kompliziert sein?

    Anscheinend gibt es immer wieder den teils hanebüchenen Wunsch, möglichst alles gemittelt auszudrücken: Eine deutsche Frau hat im Schnitt 1,5 Kinder und in einem Pkw sitzen im Schnitt 1,4 Insassen. Was ein realitätsferner Wahnsinn.

    So wie ich das verstehe fordert die ARD für 2013 insgesamt 225 Mio. € mehr als für 2012. Ihr gerundeter Etat erhöht sich also von 5,52 Mrd. auf 5,75 Mrd. €. Das entspricht also eindeutig einem Jahr-zu-Jahr-Anstieg von etwa 4,1 %. Danach wird es drei Jahre keine neuen Forderungen geben, also warum kann man das dann nicht einfach so ausdrücken?

    „Die ARD erhöht ihr Etat für 2013 um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die nächste Erhöhung erfolgt turnusmäßig erst 2017.“

    Nur so kann die Aussage korrekt sein, vorausgesetzt meine Ausgangszahlen stimmen.

  13. @Stefan Niggemeier: Wenn ARD/ZDF auch in der vorangegangenen Gebührenperiode mit jährlichen, prozentualen Steigerungen gerechnet haben, stellt sich die Frage, ob die 4,52 Mrd. aus 2012 der Durchschnitt der Vorjahre, oder der rechnerische Endwert für 2012 sind.

    Im ersten Fall hätten Sie recht, im zweiten die Kommentatoren aus #9 und #12.

    Müsste man halt wissen.

  14. Man kann bei den öffentlich rechtlichen eben nicht nur eine ecke vom käse betrachten . Die Kritik an der Erhöhung ist eben auch Kritik am Rest. An der mangelnden staatsferne an den Tonnen von trash die da laufen , an der Löschung von Inhalten aus mediatheken und der Frechheit namens 15 rundunkstaatsänderungsvertrag . neben bei nervt dieses inflationsausgleichargument. Mein Lohn wird da nicht fortlaufend ausgeglichen auch sonst glaub ich eher wenige ich meine auch Rentner und arbeitslose dürfen dich darüber nicht regelmäßig freuen . Aber ard zdf und Co. Naja da ist das dann ok… Wenn die von oben genannten Problemen was in den griff kriegen würden und man das Gefühl eines gegnwertes hätte wäre auch die Empörung nicht so groß. Aber wenn ich dann am Sonntagabend mutti bei hauch zusehen. muss und nah am Herzinfarkt bin da fehlt dann einfach jedes Verständnis , ich gebiete mir selbst eigentlich immer objektiv zu bleiben irgendwann ist sowas aber ausgereizt

  15. Ach Mann, das Handy und seine tasten . Mitten im Korrekturlesen abgeschickt . Sollte aber auch mit Fehlern verständlich sein.

  16. …vielleicht hilft es der sachorientierten Diskussion zu wissen, dass die von der KEF ermittelte „rundfunkspezifische“ Teuerungsrate – zumindest in der Vergangenheit – deutlich über dem Wert der „allgemeinen“ Teuerungsrate des Stat. Bundesamtes lag. Konkret bedeuet dies, dass die Kernaussage von Herr Niggemeier nach wie vor Bestand hat, dass bei der Prognose real weniger Mittel zur Gewährleistung des extern vorgegebenen und gesetzlich kodifizierten Grundversorgungsauftrages den Ö.-R. zur Verfügung stehen.

  17. @faulersack:

    Wenn ARD/ZDF auch in der vorangegangenen Gebührenperiode mit jährlichen, prozentualen Steigerungen gerechnet haben …

    Das haben sie nicht und das tun sie jetzt auch nicht. Die Umrechnung auf eine jährliche Steigerung ist nur eine, eben: Umrechnung, um auf eine realistische, mit anderen jährlich steigenden Werten vergleichbare Größe zu kommen.

    … stellt sich die Frage, ob die 4,52 Mrd. aus 2012 der Durchschnitt der Vorjahre, oder der rechnerische Endwert für 2012 sind.

    Weder noch. Es ist der tatsächliche Wert für 2012. (Und nur insofern der Durchschnitt der Vorjahre, weil es in den Vorjahren ja denselben Betrag gab.)

    Die Sache ist zwar kompliziert, aber auch nicht wieder so kompliziert, wie einige sie hier machen wollen. Es geht darum, um wieviel Prozent das Budget von 2012 jährlich wachsen muss, damit nach vier Jahren der Gesamtmehrbedarf zusammengekommen ist.

  18. Ich hätte auch gern einen vorgezogenen Inflationsausgleich für die nächsten 4 Jahre. Den kann ich für ca. 4% in Bundesschatzbriefe anlegen und habe am Ende eine schöne Mehreinnahme.

  19. Selbst das Argument mit den Bundesschatzbriefen würde die Lage verbessern. Vielmehr ist das Gegenteil richtig, da die KEF bei ihrer Bewertung des angemeldeten Mehrbedarfs Derartiges derzeit mit einer Verzinsung oberhalb von „5“ Berechnung integriert. Um sich für den Fall der Fälle nicht den Vorwurf einer „Zockerbande“ vorhalten zu müssen, sehe ich zurzeit keine sicheren Anlagen, die diesen Schwellenwert erzielen. Mithin würde sich auf diesem Weg ARD, ZDF und DLR im Saldo selbst Schaden zuführen. Diese Option „verschlimmbessert“ nur die Lage und ist daher gewiis kein guter Ratschlag.

  20. @RW
    Können sie mir sagen wie hoch die „rundfunkspezifische“ Teuerungsrate ist? (dieses Jahr oder letztes Jahr)

  21. @Patrick und Stefan N.: Laut KEF sah das 2007-2011 (dem Zeitraum für die letzte Erhöhung) im Vorgriff so aus:

    „Die Kommission ist der Auffassung, dass die mit den Anstalten ermittelten Steigerungsraten nach dem IIVF grundsätzlich repräsentativ für eine Prognose sind. Sie geht deshalb für ihre Berechnungen von den mittels IIVF errechneten Preissteigerungsraten nach dem aktuellen Stand aus. Bei der Berechnung der rundfunkspezifischen Teuerungsrate geht die Kommission, um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zu berücksichtigen, von der jeweils aktuellen Prognose des BIP-Deflators aus, wie sie im Finanzplan der Bundesregierung veröffentlicht wird. Der aktuelle BIP-Deflator für die Periode 2007-2011 ist 1,5 %. Da die gemäß IIVF ermittelte Preissteigerungsrate noch von einem BIP-Deflator von 1 % ausgegangen ist, ist die ermittelte Preissteigerungsrate von 1,92 % um 0,5 %-Punkte auf 2,42 % zu erhöhen. Für das Deutschlandradio wird die Preissteigerungsrate entsprechend von 1,85 % auf 2,35 % erhöht.“

    Der Link dazu: http://www.kef-online.de/inhalte/bericht16/viertes.html

  22. Kleine Ergänzung: Der Link zum 17. Bericht (für 2009-2012), Abschnitt Bestandsbedarf:
    http://www.kef-online.de/inhalte/bericht17/viertes.html

    In Sachen Teuerungsrate ergab sich aber gegenüber dem 16. Bericht (2007-2012) nichts wesentlich Neues. Auffallend ist höchstens, dass diese ominöse 1,1%-Durchschnittssteigerungsrate der Aufwendungen hier schon quer über alle Anstalten auftauchte:

    Summe 2009-2012: 10.945,1
    Durchschnitt: 1,1 %
    Summe 2005-2012: 21.142,3
    Durchschnitt: 1,1 %

  23. Egal wie man es dreht, wendet und nachrechnet, eigentlich zeigt der Beitrag doch vorallem, dass es sich um ein hochkompliziertes, intransparentes Sytem handelt, wo Kommissionen und Experten festlegen wie Milliarden von Gebuehren verteilt werden. Meine Guete, es geht um Fernsehen und Radio! Ob nun 1% oder 1,2765% ‚gerechtfertigt‘ sind ist doch zweitrangig. Ueber Jahrzehnte hat sich eine winzige Diskursgemeinschaft zusammen gefunden die immer hoehere Gebuehren intransparent verwaltet und sich dann schein wundert, das Kritik kommt. Die Frage nach eventuell abnehmender Relevanz oder gesellschaftlicher Diversifizierung (Warum ist es denn skandaloes, wenn aeltere Zuschauer mehr bezahlen als die junge Generation die quasi ohne Fernsehen aufwaechst?) mit ‚immer mehr Geld‘ zu beantworten ist doch kaum ein Argument fuer’s OER-Fernsehen. OpenData: Die Fernsehsender legen Zahlen auf den Tisch, die Zuschauer bekommen mehr Mitspracherecht und dann kann man Diskussionen auch ganz anders fuehren. Ich will hier nichts ‚abschaffen‘, sondern moechte, dass sich OER harten Fragen stellen: Wie relevant sind sie noch? Und wenn man Insider-Wissen benoetigt um herauszufinden,wieviel denn nun mehr verlangt wird dann ist das kein gutes Zeichen fuer eine Institution die man gerne unterstuetzen moechte

  24. Ich finde ja das ganze ist eine schöne Textaufgabe für die Schule. Bin mir zwar noch nicht sicher für welche Klasse, aber mein Lösungsweg beinhaltet Integrieren und das lösen eines einfachen Polynoms 5ter Ordnung (3 Summanden). (Zugegebener Maßen habe ich dafür dann doch WolframAlpha benutzt, da mir spontan kein Pan and Paper Lösungsweg einfiel o:). Ansonsten, auf dem Taschenrechner mal schnell nen Newton zu machen, sollte eigentlich auch gehen.)

  25. …Die Fernsehsender legen Zahlen auf den Tisch, die Zuschauer bekommen mehr Mitspracherecht und dann kann man Diskussionen auch ganz anders fuehren….

    Da liegt der Ball in der Spielhälfte der in Deutschland für Kultus zuständigen Bundesländer, die nach einem höchstrichtlichen und mehrstufigen (Festsetzungs-)Verfahren die sachgerechte Finanzierung zu gewährleisten haben. Die von den ö.-r. Rundfunkanstalten eingebrachten Entwürfe werden durch die von allen Bundesländern hierfür eingesetzte und unabhängige KEF geprüft. Es steht ihr frei, ihren Vorschlag adäquat der (Fach-)Öffentlichkeit vorzustellen. Zudem können im Rahmen der Ratifizierung die jeweiligen Länderparlamenten diese Sachverhalte sich durch die KEF bzw. die Rundfunkanstalten darstellen lassen, um dann bei Bedarf darüber zu diskutieren. Letzteres scheitert indes meistens daran, dass der Entwurf des sog. Rundfunkänderungsstaatsvetrages durch die amtierenden Ministerpräsidenten abgestimmt und dem Gesamtpaket zugestimmt wurde, bevor er zur Ratifizierung in den Länderparlamente kommt. Dies schränkt eine ernsthafte und grundlegende Diskussion in den Länderparlamenten meist ein.

  26. Die ÖR:

    – Kika Millionen verschwinden (8,2Millionen / kein internes Kontrollsystem existiert)
    – MDR Chefs gegen die jetzt wegen vermuteter Untreue, Betrug, Bestechung und Bestechlichkeit ermittelt wird
    Jauch (>4.000€ pro Minute)
    – CL Wegkauf (hey da sind schon 70 Millionen (Zahl von mir geschätzt) des gestiegenen Bedarfs, obwohl vorher schon im Free-TV)
    – Kauf von Drehbüchern des eigenen Gattens
    – Spekulation mit ÖR Geldern an der Börse
    – einziger deutscher bieter/Käufer von überteuerten Sportübertragungen (Ernsthaft, einmal nicht teuer kaufen und verzichten und schon nächstes Mal purzeln die Preise)

    Interessant auch dass die ganzen Skandale von außen aufgedeckt wurden und nicht etwa durch interne Überprüfungen. Warum nur denke ich an die Spitze eines Eisberges?!

    Zurück zum Thema, natürlich muss unser ÖR noch viel mehr Geld bekommen! Geistige Tiefflieger die da nicht um die Inflationsrate erhöhen wollen. Und natürlich sinkt ihr Etat, schon allein wenn sie gezwungen werden jeden Haushalt abzurechnen.

  27. @Stefan Niggemeier, #24:

    „Es geht darum, um wieviel Prozent das Budget von 2012 jährlich wachsen muss, damit nach vier Jahren der Gesamtmehrbedarf zusammengekommen ist.“

    Gut, das kann man machen. Ganz sauber ist es aber nicht, weil man hier das Endresultat verzerrt, also den Jahreswert für 2016. Rechnet man bei der ARD mit jährlich 1,6 % Erhöhung (wie Sie vorschlagen), ist zwar der Gesamtmehrbedarf equivalent zur realen Situation. Aber als Jahresbudget für 2016 erhält man 5,88 Mrd. € statt der tatsächlichen 5,75 Mrd. €, also satte 130 Millionen Euro mehr.

    Wenn man den jährlichen Zuwachs berechnen will, steht man hier also quasi vor der Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder man vernachlässigt den Gesamtmehrbedarf (wie es die ARD tut) und erhält 1,1 % als Lösung. Oder man vernachlässigt die Nachvollziehbarkeit des Endwerts für 2016 (wie Sie es vorschlagen) und erhält 1,6 %. Welche Lösung ist nun die interessantere?

    Im Prinzip ist beides unnötig, weil es einen dritten Weg gibt, die Werte in relativen Zahlen anzugeben. Will man die reale Situation einwandfrei korrekt ausdrücken, schildert man sie einfach so wie sie ist und verzichtet auf realitätsverzerrende Durchschnittsangaben. Ich schlage erneut folgende, nochmal angepasste Formulierung vor:

    „Die ARD erhöht ihr Etat für 2013 um 4,1 Prozent gegenüber den Vorjahren. Zuletzt war ihr Budget 2009 erhöht worden, die nächste Anpassung erfolgt turnusmäßig 2017.“

    Eigentlich gar nicht so kompliziert.

  28. Man kann natuerlich irgengwelche Zahlen ausrechnen und sich beschweren, dass andere andere Zahlen ausrechnen. Und im Prinzip ist auch richtig beschrieben, was berechnet werden soll. Nur machen diese Zahlen nicht viel Sinn.

    Fest gegeben ist jaehrlich 0% Wachstum von 2009 bis 2012 dann 4,1% 2012 und dann von 2013 bis 2016 wieder 0% (2008 gab es wahrscheinlich auch ein != 0 Wachstum). ARD/ZDF sagen, wenn man das in jaehrliches Wachstum umrechnen will, muss man das fuer 2008 bis 2016 machen. Stefan ist der Meinung, dass man das nur fuer 2012 bis 2016 machen sollte (das Wachstum 2012 verteilen, das von 2008 aber nicht) – wieso auch immer.

    Der Vorteil der ARD/ZDF Variante ist, dass man die jaehrlichen Wachstumsraten auch ueber die vier Jahresgrenze verwenden kann. – Was der Sinn einer solchen Zahl sein sollte.

    Wenn man aber die Niggemeier Methode fuer den Bereich 2008 bis 2011 rechnen wuerde und dann fuer 2012 bis 2016 und diese Werte verwendet um den Haushalt 2016 anhand des Haushaltes 2007 und der Jahreswachstumszahlen berechnet, kommt man auf einen falschen Wert (auch das Integral (Summe der Haushalte) waere falsch).

    Kurz: Fuer die Zahlen nach denen Stefan fragt, sind die ARD/ZDF Berechnungen falsch. Das liegt aber in erster Linie daran, dass die Frage doof ist. Ich denke die Berechnung der ARD/ZDF ist so viel nuetzlicher, dass man ihnen da nicht vorwerfen kann, dass sie etwas „kleinrechnen“. Sie machen nur beim „grossrechnen“ nicht mit.

  29. „Da liegt der Ball in der Spielhälfte der in Deutschland für Kultus zuständigen Bundesländer, die nach einem höchstrichtlichen und mehrstufigen (Festsetzungs-)Verfahren die sachgerechte Finanzierung zu gewährleisten haben. “

    Es hindert niemand die ÖR daran, ihre Ausgaben und ihre Erhöhungswünche transparent zu machen. Ihr Vorschlag ist doch das die Parlamente die ÖR per Gesetz zwingen transparent zu sein. Ich finde es schade das die ÖR nicht von selber transparent sind, sondern gezwungen werden müssen.

    Es ist doch bezeichnend das wir die geplanten Erhöhungen aus der Bild Zeitungen erfahren und nicht von unseren ÖR.

  30. Mich würde mal interessieren wie hoch der Anteil des Etats ist, der für das eigentliche Programm entfällt, quasi €/Sendeminute.

  31. @Stefan: Das was lizenziert bzw. produziert und gesendet wird im Vergleich zu anderen Kostenfaktoren wie Pensionsansprüchen, Verwaltungsaufwand, etc.

  32. Ja und mich würde auch interessieren wie hoch der Anteil des Etats ist, der in die Lerchenberg-Kantine fließt..

  33. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk könnte eine sinnvolle Sache sein. Aber angesichts der immens hohen und weiter steigenden Kosten müsste man das mal abwägen: Wiegt der Nutzen (einige Programmperlen inmitten jeder Menge Mist) den Aufwand noch auf. Ich denke da an den unglaublichen Verwaltungsapparat, die gezahlten Gehälter, die gezahlten Lizenzgebühren für Sport, die unzähligen Schachereien mit dem Bürger abgepresstem Geld.

    Ganz ehrlich: Ich glaube, es ginge mir besser, wenn ich für 18 EUR im Monat ein gutes Buch mehr kaufen würde.

  34. @47/Claude Sacques
    Ich glaube, es ginge mir besser, wenn ich für 18 EUR im Monat ein gutes Buch mehr kaufen würde.
    Ich wette, das würden Sie ein-, vielleicht zweimal machen. Spätestens nachdem sich dann herausgestellt hat, dass das Buch gar nicht so „gut“ war (Sie merken: alleine die Formulierung „gutes Buch“ entlarvt den Nicht- bzw. Kaumleser), lassen Sie’s dann sein.

    (Disclaimer: Das ist natürlich kein Argument für die Haushaltsabgabe.)

  35. @Gregor Keuschnig

    Das ist mir zu hoch, ich kann Ihnen nicht folgen. Aber wenn es Ihnen irgendetwas bringt, wenn Sie meinen, mich als „Nicht- bzw. Kaumleser“ enttarnt zu haben, dann sei Ihnen das doch an dieser Stelle auch mal gegönnt.

  36. Zwei Sachen:

    Falsche Kommunikation der ÖR:
    In der ständigen Gebührendebatte wird der Grundversorgungsauftrag der ÖR immer wieder vergessen. Es geht eben nicht darum, was die Zuschauer sehen wollen, sondern um „die essentiellen Funktionen des Rundfunks für die demokratische Ordnung ebenso wie für das kulturelle Leben in der Bundesrepublik.“
    Die ÖR sind keine Dienstleister sondern gesellschaftspolitsche Pfeiler.
    Neue technische Entwicklungen erfordern auch mehr Geld:
    „nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk die ihm auferlegte Pflicht zur Grundversorgung der Bevölkerung mit Hörfunk- und Fernsehen nur erfüllen, wenn er nicht allein in seinem gegenwärtigen Bestand, sondern auch in seiner zukünftigen Entwicklung gesichert ist.“ Die ÖR müssen aufhören sich ständig zu rechtfertigen, wenn sie ein Programm abliefern, was angeblich keiner gucken will, sie sollen ihren Auftrag publik machen.

    Zweitens Geldrausschmiss:
    Auf der anderen Seite kann es nicht sein, dass für ÖR-Mitarbeiter ein auf den öffentlichen Dienst orientiertes Gehaltssystem angewandt wird, was den gegebenen wirtschaftlichen und gesellschaften Verhältnissen nicht entspricht.
    Beamte sollen durch sicheres Einkommen zu Loyalität dem Staat gegenüber aufgefordert werden.
    ÖR- sollen unabhängig und unbeeinflusst von der öffentlichen Meinung berichten. Sie agieren aber, durch angeblich zu wenig Geld, wie Dienstleister. Der Journalist wird vom Gatekeeper zum Gatewatcher – Das kann man aber wirklich für weniger Gebühren haben…

  37. @36&41: so hab jetz selbst in Excel paar Zahlenreihen erstellt:

    einmal das ÖR-Modell (alle 4 Jahre um 4,1% steigern) dreimal hintereinander angewendet und davon die Summe gebildet

    und dann einmal die reihe für 16 mal 1,1% und 1,2%…

    …and here are the results (bzw Summen für die 16 Jahre):
    17,709 (4,1 alle 4Jahre)
    17,582 (1,1 jährlich)
    17,734 (1,2 jährlich)

    es sind also weder 1,1% noch 1,6%, sondern bei kontinuierlicher Anwendung wären es 1,19-1,2% am ehesten und in den 16 Jahren wird insgesmt 17,7 mal das heutige Budget ausgegeben.
    Allerdings strebt es wohl gegen die (gerundeten) 1,1x% wenn man einen unendlich langen Zeitraum beobachten würde*, weil dann eben die „Vorschusszahlung“ für die ersten 3 Jahre dann einen immer kleineren Anteil haben….

    *=das wäre mir jetzt aber zu aufwendig, da es uns ja eh nicht mehr betreffen wird *g*
    ****************************
    **** Anhang Zahlenkolonnen ****
    4,1 Ö R | 1,1% J | 1,2% J
    1,0410 | 1,0110 | 1,0120
    1,0410 | 1,0221 | 1,0241
    1,0410 | 1,0334 | 1,0364
    1,0410 | 1,0447 | 1,0489
    1,0837 | 1,0562 | 1,0615
    1,0837 | 1,0678 | 1,0742
    1,0837 | 1,0796 | 1,0871
    1,0837 | 1,0915 | 1,1001
    1,1281 | 1,1035 | 1,1133
    1,1281 | 1,1156 | 1,1267
    1,1281 | 1,1279 | 1,1402
    1,1281 | 1,1403 | 1,1539
    1,1744 | 1,1528 | 1,1677
    1,1744 | 1,1655 | 1,1818
    1,1744 | 1,1783 | 1,1959
    1,1744 | 1,1913 | 1,2103
    ———————————-
    17,709 | 17,582 | 17,734

    ******* Anhang Ende *******

  38. @53

    Danke, endlich mal eine mathematisch weitgehend saubere Argumentation. Auf 100 Jahre ausgeweitet kommt man auf knapp 1,12 %, womit man die Aussage des ÖR als methematisch absolut richtig bezeichnen kann.

  39. @55? das „alles“? drei Formel in Excel eingeben und nach unten ausfüllen lassen und dann das Ergebnis kopieren??

    hatte in den 5 Minuten grad nix besseres zu tun, deswegen hab ich noch text dazu geschrieben….

  40. Es gibt sogar Formeln, mit denen das noch weniger Aufwand ist. Übrigens entblößen diese auch, dass der Wert nicht gegen 1,1 %, sondern gegen das geometrische Mittel strebt, mit dem auch das ZDF schon gerechnet hat. Und so schließt sich der Kreis dann auch wieder.

  41. @55

    Ist ja auch wirklich lächerlich, wenn man mit Fakten kommt, wo kämen wir denn da hin in einer Diskussion!

  42. @ 52, Hendrik Bart:

    Das Bundesverfassungsgericht spricht in der von Ihnen zitierten Entscheidung aber ausdrücklich von „Hörfunk- und Fernsehen“, nicht von Internet. Und das ist kein Versehen.

  43. @SsA: Schon im 6. „Rundfunkurteil“ 1991 hat das BVG klargestellt, dass zu den „neuen technischen Entwicklungen“ auch neue Übertragungswege neben dem klassischen Hörfunk und Fernsehen gehören. Siehe:
    http://de.wikipedia.org/wiki/6._Rundfunk-Urteil

    Zitat: „Der Grundversorgungsauftrag aus der Verfassung ist nicht an einen bestimmten Übertragungsweg wie z. B. die terrestrische Übertragung gebunden. Die Grundversorgung ist vielmehr dynamisch und nur an die Funktion des Rundfunks, wie sie sich aus Artikel 5 des Grundgesetzes ergibt, gebunden“

    Bisher gibt’s kein Urteil, das das Internet davon ausschließen würde – warum auch?

  44. @Wolfgang
    bisher gibt es auch kein Urteil des BvG das das Internet in den Grundversorgungsauftrag einschließen würde.

    Das BvG hat bestimmt nicht 1991 bei seinem Urteil das Internet berücksichtigt. Dies kam man glaube ich auch nicht in dieses 20 Jahre alte Urteil hinein interpretieren.

    Ob die ÖR im Internet (wie im Rundfunk) für eine Grundversorgung nötig sind oder wie im Zeitungsmarkt eben nicht nötig sind.. steht halt nicht fest.

  45. @52 Hendrik Bart. So wünschenswert es wäre, wenn die ÖRn sich an ihrem eigentlichen Auftrag orientieren würden, kannst Du Dir vorstellen, was für ein Aufschrei vor allem durch die Reihen der Politiker gehen würde, die sich das Duale Rundfunksystem auf die Fahnen geschrieben haben? Die würden nämlich sofort argumentieren, dass die ÖRn nicht von ausreichend Zuschauern gesehen werden, um die Gebühren zu rechtfertigen. Und die Zuschauer, die sich in erster Linie die privaten reinziehen, würden gleich mitschreien.

    @39 pgackenheimer. Würden ARD und ZDF z.B. nicht mehr Fußball-EM und -WM übertragen, sondern die Turniere nur noch gegen Bares bei Sky zu sehen sein, was würde passieren? Das Blatt mit den ganz großen Schlagzeilen würde (wie schon einmal geschehen, als die Diskussion genau in diese Richtung lief) titeln „Kanzler, tu was“ oder eben auch „Angie, tu was“. Und die Politiker würden spuren, schließlich wollen die ja nicht zuletzt auch beim Bejubeln der schwarz-weiß gewandeten Kicker wählerwirksam gezeigt werden. Und die bereits angesprochenen Zuschauer, die bei diesen Gelegenheiten ÖR schauen, würden wütend mitschreien und sich beschweren, dass sie Fußball nicht mehr sehen können, obwohl sie doch so hohe Gebühren bezahlen…

  46. @Patrick: Das steht aber immerhin im „Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien“ (2007), im 12. Rundfunk-Änderungsstaatsvertrag (2009) und im daraus resultierenden Drei-Stufen-Test.

    Vor dem BVG ist bisher noch nichts davon gelandet. Es gab meines Wissens auch noch keine Klage von Verlagen oder Privatsendern gegen die Internetangebote der Öffis – abgesehen von der aktuellen Klage gegen die Tagesschau-App für Mobilgeräte (was ein wenig schizophren ist, aber das ist wieder ein anderes Thema).

  47. @Wolfgang
    Die Verlage hatten gegen die Internetangebote bei der EU geklagt und damit Recht bekommen. Deshalb wurde ja erst der Drei Stufen Test etc. eingeführt.
    Ob die jetzige Regelung vor der EU bestand hätte kann man nicht wissen. Bisher gab es keine weitere Klage bei der EU.

    Das BVG hat über das Angebot der ÖR im Internet bisher jedenfalls nicht Entschieden (weder dafür noch dagegen)

  48. @66

    Sorry: Hat mal jemand überlegt, ob abseits der Prozentrechnungen die Sender nicht von Haus aus zuviel Geld einstreichen?

    Nein, auf diese Idee ist bisher noch niemand jemals gekommen. Vielleicht könnten Sie sich mal beim CERN melden. Die haben da gerade ein paar Probleme bei denen jemand mit Ihrer Art, unkonventionell zu denken weiterhelfen könnte.

  49. @ 66 Georg Altrogge:
    Bringen Sie bitte noch das Argument, dass der „Mutantenstadl“ (immer wieder gern gelesener Witz, wirklich) und Fußball doch keinen interessieren und nicht im Interesse einer Grundversorgung (=nur das Nötigste) stehen, und schon wählen wir Sie aufgrund ihres innovativen Denkens zum König der Kommentatoren.

  50. Was die Fußball WM/EM angeht, kann man davon ausgehen, das deren Übertragung zur Grundversorgung gehört, da gibt es für mich gar keine Diskussion. Für den DFB-Pokal gilt ähnliches, der ist für die privaten eher unattraktiv. Ob das für die Champions League auch gilt, darf man auch als Fußballfan bezweifeln.

    Das eigentliche Probleme was ich habe, ist wenn sich Frau Piel hinstellt und im Prinzip sagt, das die ARD kein Programm für die unter 30jährigen macht, weil man diese Zielgruppe im Prinzip nicht versteht, trotzdem zahlt auch diese Bevölkerungsgruppe GEZ, bei ZDF ist es noch finsterer, sieht man mal von NEO ab (btw, der Jahresetat dieses Sender liegt bei 30 Millionen, das gibt man im ARD-Hauptstadtstudio im Jahr für Bürobedarf aus), Fernsehen von Rentnern für Rentner. Ich bin nicht so doof
    über einzelne Sendungen zu sage, das ich dafür keine Gebühren Zahle, aber die ÖR könnten mal langsam Anfang ein Programm für alle Altersgruppen zu präsentieren, obwohl das bei deren Expertise ziemlich peinlich wären könnte.

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