Kurz verlinkt (43)

Der November ist wenigstens ehrlich und macht seinen Job: Er reißt die letzten bunten Blätter von den Bäumen, schiebt regelmäßig seine dunklen Wolken vor die Sonne, lässt kalten Regen auf die graue Stadt fallen und sagt: Meint Ihr mir macht das Spaß? Als die Feiertage verteilt wurden, sagte er, O.K. Leute, ich nehme den Volkstrauertag und den Totensonntag, muss man nicht drumrum reden, passt halt ganz gut mir und irgendwer muss es ja machen. Ja, ich weiß, ist Dunkel, mach halt Licht an.

Christian Gottschalk rechnet mit dem ollen Dezember ab — und verrät als praktischen Service, was im nächsten Monat in den Zeitungen stehen wird.

19 Replies to “Kurz verlinkt (43)”

  1. Ja aber, aber … das Zitat stammt doch gar nicht aus dem verlinkten Text.
    Damit wäre 10 anderen Kommentatoren schon mal das Wasser abgegraben.

    Es erfreut mich außerordentlich, dass Sie wiederholt sympathische Menschen aus der Zunft des Poetry Slam verlinken.

    .
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    Hä? Poetry Slam? Was’n das?

    Und wieder 10.

  2. Herbst, Du O wunderschön’s Stück Jahreszeit!
    Komm herbei und tauch der Bäume Blätterrest in Deine bunten Eimer!
    Nebelkrähen schweben krächzend durch feuchten taubenetzten Wiesenau!
    O Herbst Du bist ’ne alte blöde Sau!

  3. Übrigens für alle Kölner/Umländer sehr empfehlenswert, wenn sich Gottschalk am letzten Samstag des Monats Gäste einlädt. In eine der scharmantesten Kaschemmen Kölns: Connection, Ehrenfeld.

    Wo er z.B. am Sa. auch diesen Text vor ausgesuchtem Publikum vorgetragen hat.

  4. Dank Gottschalk hab ich jetzt den ganzen Dezember 10 Min. mehr zum frühstücken, Zeitung fällt ja nun weg.
    Selbst die ganzen Feste und Feiertage werde ich dieses Jahr „unfallfrei“ überstehen.
    Was soll mir dieses Jahr noch passieren?

  5. Obwohl die Abrechnung mit dem Dezember viel ausführlicher und detaillierter ist, kommt dem November mit diesen kurzen Zeilen eine perfekte Charakteristik zu. Und genauso schnell, wie diese Zeilen gelesen wurden, war der lästige Monat auch in diesem Jahr vorbei.

  6. Und passend zur Jahreszeit, hier noch ein paar hübsche Verse vom Schriftsteller Günter Frorath:

    Herbst
    Manch einer geht zum Grab der Mutter
    und schickt dort ein Gebet zum Herrn
    und streut aufs Grab Studentenfutter –
    vorausgesetzt, sie aß es gern.

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