Medienaufsicht gesucht

Ein Zuschauer hat sich formell über eine Folge der RTL-Show „Schwiegertochter gesucht“ beschwert. Er findet, dass die partnersuchenden Kandidaten in einer Art als Volltrottel präsentiert würden, die nicht mehr akzeptabel sei.

Der Anwalt Udo Vetter dokumentiert in seinem Blog Auszüge der Antwort, die der Zuschauer von der Programmreferentin der zuständigen Niedersächsischen Landesmedienanstalt bekommen hat und die ihn fragen lässt, wie ernst die NLM ihren Job nimmt. (Udo Vetter hat offensichtlich nicht so viel mit Landesmedienanstalten zu tun, sonst würde er sich das längst nicht mehr fragen.)

Die NLM teilte dem Zuschauer mit, sie habe „die Sendung und die von Ihnen angesprochenen Szenen gesichtet und vorab bewertet“ und keinen „Anfangsverdacht für einen Verstoß gegen die Bestimmungen des Staatsvertrages über den Schutz der Menschenwürde und den Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien“ feststellen können.

Drei Monate ließ sich die NLM Zeit mit dieser Antwort. Udo Vetter vermutet, dass das womöglich daran lag, dass sie „erkennbar an originellen Formulierungen feilte“. Das kann man ausschließen.

Die originellen Formulierungen stammen aus einem „Welt Online“-Artikel.

 

NLM, 14.12.2010 „Welt Online“, 8.10.2010
Die Sendung „Schwiegertochter gesucht“ steht für Partnervermittlung à la RTL. Partnervermittlung, à la RTL.
Moderatorin Vera Int-Veen versucht hier für allein stehende Männer das große Liebesglück zu finden. Und deren Mütter wünschen sich nicht nur einen glücklich verliebten Sohn, sondern auch, dass dieser endlich zu Hause auszieht. Vera-Int Veen versucht für alleinstehende Männer das große Liebesglück zu finden. Und die Mütter der Jungs wünschen sich nicht nur einen glücklich verliebten Sohn, sondern auch, dass dieser endlich zu Hause auszieht.
Nach drei Staffeln jedoch, so scheint es, ist das Reservoir an vorzeigefähigen Junggesellen, die noch zu Hause wohnen, nahezu erschöpft. Nach drei Staffeln jedoch, so scheint es, ist das Reservoir an vorzeigefähigen Junggesellen, die noch zu Hause bei Mutti wohnen, nahezu erschöpft.
Die auch als die „Mutter Theresa“ apostrophierte Int-Veen muss also in der aktuellen Staffel arg benachteiligte männliche „Restposten“ an die Frau bringen. Die Mutter Teresa unter den privaten TV-Sendern hilft sogar schwer verbeulten Töpfen bei der Suche nach einem passenden Deckel. (…) Das fragen sich besorgte Zuschauer, seit RTL im September wieder neue Restposten auf den Markt gebracht hat, um im Jargon der Branche zu bleiben.
Zum Angebot gehört dabei unter anderem auch der von Ihnen angesprochene schüchterne „Kratzbild-Fan“ Peer, dessen unfreiwillig komische Kuppelmanöver ein Millionenpublikum verfolgte. Am vergangenen Sonntag verfolgten insgesamt 4,84 Millionen Zuschauer die unfreiwillig komischen Kuppelmanöver
In medienrechtlicher Hinsicht ist dabei zu beachten, dass in der Sendung zwar eine gewisse Zurschaustellung von Menschen mit körperlichem und seelischem Handicap nicht von der Hand zu weisen ist, dass aber auf Grund der Dramaturgie und Inszenierung der Sendung keine Lächerlichmachung bzw. Diffamierung der Protagonisten mit denunziatorischer Absicht erkennbar ist. Um seinen überdurchschnittlichen Marktanteil von 20,9 Prozent zu halten, ist dem Sender offenbar beinahe jedes Mittel recht — sogar die Zurschaustellung von Menschen mit körperlichem und seelischem Handicap.
Dass die gezeigten männlichen Kandidaten vielleicht etwas beschränkt oder schüchtern wirken heißt ja nicht, dass sie geistig behindert sind. Sie sind auch nicht etwa entmündigt, sondern es ist davon auszugehen, dass sie sehr genau wissen, was sie tun und dass sie die Show als große (und vielleicht einzige) Chance auf eine Beziehung sehen. RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer kann die Empörung nicht nachvollziehen. In einer schriftlichen Antwort auf eine Anfrage von WELT ONLINE heißt es: „Alle Kandidaten wissen sehr genau, was sie da tun und sehen die Show als große Chance auf eine Beziehung.“

Dass diese Männer vielleicht etwas unbeholfen oder schüchtern seien, heiße nicht, dass sie geistig behindert seien.

Das letzte Beispiel ist besonders bemerkenswert, weil die NLM sich hier Argumentation und Formulierung des Senders zu eigen macht, den sie (theoretisch) beaufsichtigt.

Nun wäre es ungerecht, der NLM-Programmreferentin vorzuwerfen, sie habe ihre ganze Antwort bei „Welt Online“ abgeschrieben. Manche Formulierungen scheint sie auch woanders abgeschrieben zu haben:

 

NLM, 14.12.2010 tv blog, 30.3.2010
Es sind Kandidaten mit vielerlei Marotten, die man sich wohl angewöhnt, wenn man es mit „Mutti“ über die übliche Halbwertzeit eines solchen Arrangements hinaus ausgehalten hat. „Schwiegertochter gesucht“ wird auch in der neuen Staffel wieder etliche Junggesellen präsentieren, die es bislang noch der Bequemlichkeit halber in der mütterlichen Wohngemeinschaft weit über die übliche Halbwertzeit eines solchen Arrangements ausgehalten haben. Dazu werden Kandidatinnen für die Jungs gesucht, die sich mit den alteingesessenen Marotten und oftmals überprotektiven Müttern konfrontiert sehen.

Die zuständige Programmreferentin hat Udo Vetter die Veröffentlichung ihrer Antwort untersagt. Ich kann das gut verstehen.

[via Kommentar bei Udo Vetter]

47 Replies to “Medienaufsicht gesucht”

  1. Woha! Bei Udo Vetter fand ich das schon beachtenswert, Zusammen mit dem Artikel bekommt das aber noch einmal ganz neue Würze.

  2. Ich hatte mich schon gestern bei Udo Vetter gewundert, in welchem Dienste die NLM wohl steht. Ich tippe darauf, dass die bei RTL angefragt haben und ein (Isch mache jetzt in Medien – )Praktikant hat da etwas für die zusammenkopiert, was dankbar übernommen wurde.

  3. Oh Gott. Ich dachte mir beim Lesen noch, dass das irgendwie klingt, als sei die Antwort von RTL persönlich geschrieben worden. Aber das ist ja krass. Ahahahaha!

  4. un – glaub – lich

    Kann das wirklich Realität sein?

    Da sieht man mal wieder, dass diese Landesmedienanstalten vollkommen nutzlos sind und dringend eine Reform brauchen.

  5. Sehr geehrte Herren Niggemeier und Vetter,
    in ihren Blogbeiträgen beschweren Sie sich über die NLM.
    Die NLM steht für Medienaufsicht à la BRD.
    die Sachbearbeiterin versucht hier für alle zu beaufsichtigten Sender eine günstige Atmosphäre zu schaffen. Und deren Gesellschafter wünschen sich nicht nur eine hohe Quote, sondern auch, dass dieser wirtschaftlich gut dasteht.
    Nach zwanzig Jahren jedoch, so scheint es, ist das Reservoir an vorzeigefähigen Sendern, die wirtschaftlich gut dastehen, nahezu erschöpft.
    Die auch als „Aufsichtsbehörde” apostrophierte NLM muss also ihre Augen immer mehr verschließen.
    Zum Angebot gehört dabei unter anderem auch der von Ihnen angeschiebene schüchterne „Sachbearbeiter” XXX, dessen unfreiwillig komische Antwortschreiben ein Millionenpublikum verfolgte.
    In medienrechtlicher Hinsicht ist dabei zu beachten, dass in der NLM zwar eine gewisse Anstellung von Menschen mit körperlichem und seelischem Handicap nicht von der Hand zu weisen ist, dass aber auf Grund der Dramaturgie und Inszenierung der Antwortschreiben keine Lächerlichmachung bzw. Diffamierung der Sachbearbeiter mit denunziatorischer Absicht erkennbar ist.
    Dass die Sachbearbeiter vielleicht etwas beschränkt oder schüchtern wirken heißt ja nicht, dass sie geistig behindert sind. Sie sind auch nicht etwa entmündigt, sondern es ist davon auszugehen, dass sie sehr genau wissen, was sie tun und dass sie die Medienaufsicht als große (und vielleicht einzige) Chance auf eine bezahlte Anstellung sehen.
    Es sind Angestellte mit vielerlei Marotten, die man sich wohl angewöhnt, wenn man es mit den Sendern über die übliche Halbwertzeit eines solchen Arrangements hinaus ausgehalten hat.

    SCNR

  6. Dass sich Medien den PR-Mitteilungen bedienen ist ja schon dreist, aber die NLM nun auch, ist schon ein Skandälchen. Da bin ich mal auf eine Reaktion seitens NLM gespannt. Tippe auf: „Fehler der nicht mehr passieren wird, hat wohl ein Mitarbeiter nicht korrekt gehandelt“

  7. Könnte es nicht auch daran liegen, dass die „moderne“ BRD wie wir sie kennen, mit all ihren Vorzügen (H4. nachgelagerte Besteuerung, etc. pp) im wesentlichen von der Bertelsmannstiftung ausgestaltet wurde? Nach dem „Familienbild“ des damaligen Pariarchen wurden dann auch die Bildungsprogramme der angeschlossenen Sender produziert.

  8. Nach dem „Familienbild” des damaligen Pariarchen wurden dann auch die Bildungsprogramme der angeschlossenen Sender produziert.

    Bei allem Respekt, aber Reinhard Mohn war kein Perverser.

  9. Wer schon immer mal wissen wollte, wer mit den ganzen GEZ-Gebühren finanziert wird: hier ist die Antwort. Copy & Paste für 17,98 Euro pro Monat, Urheberrechtsverletzung inklusive … Na, wenn DAS mal kein Schnäppchen ist! ;)

  10. (läuft mit den Händen wild in der Luft fuchtelnd und schreiend herum)
    Ahhhhhhhhhhhhhhhh!
    (geht ab durch die Mitte)

  11. Ich hab ja schon einiges gesehen zu meinen Lebzeiten und bin nicht mehr so einfach zu überraschen.

    Aber nach der gestrigen Lektüre von Udo Vetters Artikel stand mir eben während des Durchlesens dieses Blogeintrags der Mund ungläubig staunend auf und ich konnte und kann es nicht fassen. Ich kann es nicht fassen. Vor allem die komplette Übernahme der Stellungnahme von RTL. Ich kann es nicht fassen.

    Den meisten Leuten in meinem Umfeld, denen sowas am Allerwertesten vorbeigeht, kann ich sicher schwer verständlich machen, was genau mich heute so fassungslos gemacht hat. Das macht mich jetzt schon traurig.

  12. das ganze muss ein schlechter scherz sein. so KANN das doch einfach nicht ernst gemeint sein!
    der originalartikel (gefunden über bildblog 6vor9) war ja schon erstaunlich, aber dieser zusammenhang schlägt dem fass echt den boden aus!

    entsprechend müsste eigentlich die überschrift des artikels hier anders lauten, nämlich:

    medienaufsichtaufsicht gesucht

  13. Vielleicht ist die Wahrheit auch geringfügig komplizierter. Eventuell wurde die Antwort nicht aus der Welt und aus dem tv blog zusammenkopiert. Das normale Vorgehen (und ich unterstelle, daß die NLM wenigstens DAS eingehalten hat) sollte so aussehen, daß die Medienaufsicht nach einer Beschwerde diese prüft und ggf. die Verantwortlichen, in diesem Fall RTL, zur Stellungnahme auffordert.

    Daher wäre mein Tipp, daß hier nicht aus der Welt abgeschrieben wurde, sondern aus einem Original-Antwortschreiben von RTL, welches auf der gleichen RTL-Pressemitteilung basiert wie die Beiträge bei Welt online und tv blog.

    Kann mich natürlich täuschen. Und weiß nicht, welcher Fall nun der unverschämtere ist.

  14. Ich finds ja schon unverschämt genug, dass die Antwort 3 Monate gedauert hat. Was machen die eigentlich den ganzen lieben langen Tag? Däumchen drehen? Oder steht das irgendwo geschrieben, dass die nicht aus Eigeninitiative tätig werden dürfen? Gucken die kein Fernsehen? Lesen die keine Zeitung? Haben die keine Meinung?

    Ansonsten schließe ich mich #10 SvenR an.

  15. allerdings könnte Frau Lutz Recht haben. Das Problem ist, dass wir nur auszüge aus der antwortmail haben und auch nicht wissen, wie Udo Vetter dran gekommen ist. Kann ja sein, dass die „eklauten“ Zitate sozusaagen gerahmt sind.
    Würde gerne den ganzen Text sehen.

  16. bei der nlm liegt echt talent begraben. 3 monate für eine recherche für einen artikel + umformulierung – damit das abschreiben, äh umschrieben nicht auffällt. klasse.

    danke für die mühe, die texte gegenüber zu stellen. made my day.

  17. Ich habe mal eine Zeitlang bei einer Landesmedienanstalt gearbeitet (sage nicht bei welcher). Meiner Einschätzung nach handelt es sich zu einen um eine besonders typische Behörde, die allerdings im Gegensatz etwa zu Kommunalbehörden nicht etwa im täglichen Geschäft sind und auch mal Druck verspüren, sondern – wie soll ich sagen – etwas im luftleeren Raum schweben. Hinzu kommt, dass eine gewisse Diskrepanz besteht: bei meiner damaligen LMA gab es gerade mal einen einzigen Justitiar, also einen studierten Juristen; RTL oder SAT1 verfügen über ganze Abteilungen voller Justitiare. Wenn sich die LMA also das Leben sehr, sehr schwermachen will, geht sie gegen RTL oder SAT1 vor. Wenn sie lieber eine ruhige Kugel schieben will, dann nicht. Da es von oben keinen Druck gibt, passiert da auch nichts.

    Man sollte einsehen, dass die LMAen in ihrer jetzigen Form hinsichtlich der inhaltlichen Aufsicht weitgehend wirkungslos sind. Entweder sie gehören aufgelöst oder die Struktur muss geändert werden. Dann müssten die LMAen juristisch aufgestockt werden; vielleicht sollte auch eine zentrale Beschwerdeinstanz eingerichtet werden, damit ein Instanzenzug da ist. Es wirkt im allgemeinen Wunder, wenn man bei Abfassung der eigenen Entscheidung berücksichtigen muss, dass es eine Aufsichtsbehörde gibt.

  18. Unglaubliche Antwort. Und wie kann die Frau die Veröffentlichung ihrer (nicht privaten, sondern in offizieller Funktion verfassten) Antwort untersagen, auf welcher Rechtsgrundlage soll das bitteschön möglich sein? Ich meine, wofür haben wir denn „neuerdings“ sowas wie ein Informationsfreiheitsgesetz und den Geist desselben?

    Unfassbar. Kann das bitte mal jemand an viele möglichst grosse Glocken hängen? Danke.

  19. Endlich weiß ich, wieso ich (obschon ohne jedes TV-Gerät) Geld zahlen muss fürs Fernsehen (ob über GEZ, Steuern oder Werbeanteil an Produkten) – der gute Grund für diese Zahlungen ist folgender:

    (läuft johlend und mit den Armen wild in der Luft rudernd herum)
    BRUAAAHAHAHAHAHAHAHAHAHAAAR!!!
    (geht irre jauchzend ab durch die Mitte)

    (Mit Dank an SvenR, der eine Hommage hoffentlich zu schätzen weiß)

  20. Gestern hat mich beim Lesen des Blogeintrags bei Herrn Vetter der erstaunliche Mangel an Distanz zur Sendung des eigentlich zu beaufsichtigenden Senders, der in dem Antwortschreiben der NLM offenbar wurde, schon sehr irritiert. Aber nachdem ich das hier gelesen habe, ist gerade gut hörbar mein Unterkiefer ausgerastet und auf den Tisch geknallt. Unfassbar. Einfach nur unfassbar.

    Ich rate jetzt einfach mal – wie auch immer geartete Konsequenzen für die NLM (oder auch nur die verantwortliche Programmreferentin) wird es natürlich nicht geben, oder?
    Wäre aber dringend nötig, denn in der momentanen Form könnte man man auf die LMAs ja wirklich verzichten und seine Beschwerden auch direkt an die Sender schicken, wäre für den Gebührenzahler bedeutend billiger und würde keinen Unterschied machen. Wobei… einen Unterschied gäbe es vermutlich doch: die PR-Antwort wäre schon nach einer Woche im Briefkasten und nicht erst nach drei Monaten.

  21. @Twipsy/8
    Wäre eine Definitionsfrage: Das Verhältnis mit seiner 2. Frau (Telefonistin bei Bertelsmann) war über viele, viele Jahre so geheim, dass sie für 20 Jahre eine Scheinehe eingehen musste und dieser Gatte auch nach aussen als Vater ihrer Kinder galt. Als er sich dann doch von seiner ersten Frau trennte, wurde diese offiziell nicht mehr erwähnt. Bertelsmann und die zugehörige Stiftung sind stolz darauf, seine Lebensmaximen zur offiziellen Betriebsmoral erhoben zu haben.

  22. War doch klar.
    Oder hatte irgendjemand hier ernsthaft geglaubt, daß die „originellen Formulierungen“ ausgerechnet von den LMA – fehlt da nicht noch ein A hinten :-)? -Beamten stammen ;-)?

    Bleiben nur noch eine Frage zu beantworten:

    Was machen die eigentlich den ganzen Tag dort – außer copy&paste ;-)?

  23. realsatire vom feinsten.

    frage an leute die sich auskennen:warum wird rtl von der nlm linzenziert wenn die rtl ihren sitz in köln haben?

  24. Was mich so wurmt: Es wird (wieder) absolut keine Konsequenz haben. Ich traue mich wetten, die Verantwortlichen verwenden mehr Zeit darauf über die Rechtmäßigkeit der Veröffentlichung zu lamentieren, als sich mit deren Inhalt zu beschäftigen.

  25. @30: Niedersachsen war eines der ersten Bundesländer, die Privatfernsehen erlaubt haben. Also hat RTL sich damals die Lizenz dort besorgt. Dabei ist es über die Jahre (die Lizenzen sind regelmässig zu erneuern) geblieben. Jedes Bundesland kann bundesweite Fernsehlizenzen erteilen.

  26. Was mich wundert: Wie kann die NLM die Veröffentlichung des Schreibens untersagen? Die Antwort ist doch eine amtliche Auskunft zu einem öffentlichen Verfahren. Müsste das nicht von jedem Bürger einsehbar sein, oder?

  27. Unfassbar.
    Der Arbeitsalltag in dieser Behörde würde mich wirklich mal interessieren. Kann da nicht ein Sender mal eine Doku drehen? „Achtung Kontrolle“ oder sowas?
    (Der Link zum Welt-Online-Artikel führt übrigens in den Dschungel)

  28. Herr Niggemeier, Sie haben in der Tabelle den alten Welt-Online-Artikel aus Ihrem letzten Welt-Bashing-Eintrag noch verlinkt… Auch Copy & Paste will gelernt sein… Hahahahahah. Ich weiß die feine Ironie aber zu schätzen. Gerne mehr davon. Danke.

  29. Müssen wir uns bei dieser Diskussion an „SALE“ festbeißen?
    Wie steht es mit der Frauen-Fußball-WM 2011?
    Es werden noch „VOLUNTEERS“ gesucht (warum nicht gesörtscht?)

    , genau wie bei der Kulturfarce 2010.

  30. Nachtrag: „Volunteers“ für eine internationale Veranstaltung, ausgerichtet von einem internationalen Verband zu suchen ist, finde ich völlig in Ordnung. Vllt. will man ja nicht nur deutsche ansprechen?

  31. Das erinnert mich an ein Telefonat vor vielen Jahren mit dem damaligen Abteilungsleiter in der Aufsichtsbehörde für private Versicherungen, dass es in dieser Form auch nicht mehr gibt. Damals war es das Bundesaufsichtsamt für Versicherungen.

    Ich brachte eine gut begründete Beschwerde gegen eine größere private Krankenversicherung vor, schließlich bin ich Versicherungs-Fachwirt, über die Antwort war ich dann doch sehr überrascht.

    Wenn das zuständige Vorstandsmitglied das nächste Mal in Berlin sein wird, werde es der Abteilungsleiter beim Essen im Restaurant mit ihm besprechen.

    Ich verzichtete dankend auf eine weitere Bearbeitung. Ich kann mir vorstellen, in welcher Atmosphäre ein Gespräch, das in einem Luxus-Restaurant stattfindet, zu dem das Vorstandsmitglied den Abteilungsleiter einlädt, verläuft. Ganz gewiss nicht in einer kritischen. Damals fragte ich mich auch, wer wen beaufsichtigt.

  32. ha, schon wieder ein fall für lebenslange ächtung…
    wenn das so weiter geht, kann sich bald gar keiner mehr bewerben. obwohl. ein job bei ’ner landesmedienanstalt ist bestimmt fürs leben.

  33. Meine Mutter pflegte „Copyright“ immer mit „Kopiere richtig“ zu übersetzen. Interessant, daß eine Landesmedienanstalt das auch so hält.

  34. Drei Monate warten?? Ich warte seit letztem Juli, allerdings auf die KJM, zu der die LMN es weitergeleitet hat. Meine Vermutung: sie kommen bei diesen vielen Meldungen nicht hinterher. Wenn hier Informationsfreiheit ist: ich möchte jetzt wissen, wieviele Bürger sich in einem Jahr insgesamt beschweren. Wer kann es mir sagen?

    Und: ich bin auch für so eine übergeordnete Instanz oder Intendanz oder wie das heißt, jedenfalls das, was sie da wohl intendierten einmal, vor langer langer Zeit…

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