Ein Rechtsanspruch auf Profit?

„Wir können doch redlich feststellen, dass die Zeitungen im Internet vor allem mit dem Textangebot qualitativ hochwertig und vielfältig aufgestellt sind. Für eine negative Veränderung dieser Situation gibt es keine Anzeichen. Das Gegenteil dennoch zu behaupten oder als zukünftig möglich hinzustellen ist schlichtweg unredlich.“

Dietmar Wolff, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger, 18.10.2008 in „Promedia“

„Das Internet ist für den Journalismus eine große Chance. Aber nur, wenn die wirtschaftliche Basis auch in den digitalen Vertriebskanälen gesichert bleibt. Das ist derzeit nicht der Fall.“

„Hamburger Erklärung“ deutscher Presseverlage, 08.06.2009

Irgendetwas muss passiert sein zwischen diesen beiden Zitaten. Zwischen dem Sommer 2008, als den Verlegern und Privaten Rundfunkanbietern nichts wichtiger war als zu betonen, dass sie es ganz wunderbar hinbekommen, in diesem Internet genau die hochwertigen Inhalte zu produzieren, die so eine Demokratie braucht, und schon die Behauptung eines möglichen zukünftigen Marktversagens als eine Art Blasphemie zu tadeln. Und der Gegenwart, in der die Verlage nicht müde werden zu betonen, dass sie unter den gegenwärtigen Umständen eigentlich wirklich nicht in der Lage sind, genau die hochwertigen Inhalte zu produzieren, die so eine Demokratie braucht.

Sicher, zwischendurch ist eine Weltwirtschaftskrise passiert und eine dramatische Werbekrise, aber das ist es nicht.

Im vergangenen Sommer ging es darum, ARD und ZDF im Internet klein zu halten. Zur Debatte stand ein neuer Rundfunkstaatsvertrag und dabei vor allem die Frage, welche Rolle dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Internet zugestanden wird. Nun gibt es viele bessere und schlechtere, theoretische und praktische Argumente gegen solche gebührenfinanzierte Internetangebote, aber eines, das von den Lobbyisten der privaten Medien besonders gern benutzt wurde, weil es so anschaulich ist, lautete: Es gibt im Internet (anders als im Fernsehen) überhaupt keine Notwendigkeit, gebührenfinanzierten Journalismus zuzulassen, weil der privatwirtschaftlich finanzierte Journalismus hier doch nichts zu wünschen übrig lässt.

Tatsächlich haben sich die Verleger mit vielen ihrer Forderungen durchgesetzt — und teils groteske und dem Wesen des Mediums widersprechende Einschränkungen im Angebot der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz erreicht, was das Geldverdienen langfristig ein bisschen einfacher machen sollte.

Um nun weitere Forderungen vor allem an die Politik zu stellen, war eine klitzekleine Änderung in der Strategie nötig. Plötzlich war es den Verlagen nicht mehr ein Leichtes, für publizistische Qualität und Vielfalt im Netz zu sorgen, sondern angesichts einer Welt voller Räuber, Wegelagerer und Gebenichtse quasi unmöglich. So wird nun begründet, weshalb zum Beispiel neue Rechte und Vergünstigungen für die Verlage hermüssen.

Das gipfelt in der, sagen wir: Anregung, die Hubert Burda, Präsident der Zeitschriftenlobby VDZ, im aktuellen „Manager Magazin“ aufgreift, die Presse von der Mehrwertsteuer zu befreien. Schon jetzt gilt für Zeitungen und Zeitschriften wie für Lebensmittel und viele Kulturgüter der ermäßigte Umsatzsteuersatz von 7 Prozent — nach der Logik, dass es sich um Dinge handelt, die lebensnotwendig oder gesellschaftlich förderungswürdig sind. Da bin ich sehr gespannt, wie die Verleger das begründen wollen, dass „privatwirtschaftlich verfasste Zeitungen und Zeitschriften“ in einer Demokratie nicht nur unverzichtbar sind, wie sie schon im vergangenen Jahr in ihrer „Münchner Erklärung“ verkündet haben, sondern sogar noch lebenswichtiger als das tägliche Brot, das ihnen gegenüber dann ja steuerlich benachteiligt würde.

Um es deutlich zu sagen: Ich habe ein großes Interesse daran, dass für die Presseverlage Rahmenbedingungen herrschen, die es ihnen ermöglichen, guten Journalismus zu machen. Das ist gut für mich und gut für uns alle (von mir aus auch in umgekehrter Reihenfolge). Aber die Art, wie die Verleger die Monstranz der Unersetzbarkeit und Gemeinnützigkeit vor sich hertragen und mit wechselnden selbstgebauten Popanzen ein Recht auf Profit unter allen Bedingungen einfordern, ist abstoßend.

30 Replies to “Ein Rechtsanspruch auf Profit?”

  1. Naja, ist es nicht derselbe Grund, weshalb Blogger bei adnation sind und sich vor den Karren von Vodafone spannen lassen?
    Ist es nicht so, dass der Rubel erstmal rollen muss?

  2. Nun, Lobbyarbeit zu sezieren, ist immer recht leicht. Lobbyarbeit ist legitim, wenn oft auch irreführend und grotesk.
    Die Kernaussage „Das [Vorhandensein einer wirtschaftliche Basis] ist derzeit nicht der Fall“ ist ja nicht einmal falsch.
    Nur die daraus gezogenen Schlüsse und Forderungen sind es. Kernpunkt wird es sein, brauchbare Umsätze zu generieren, nicht andere Geschäftsmodelle politisch anzugreifen.

    So lange Klickstrecken wirtschaftlich etwa 100-fach rentabler sind als Autorenstücke mit 10.000 Zeichen, so lange wird sich daran nichts ändern.

    Vielleicht braucht man die Online-Abos, brauchbare pay-per-click-Modelle oder ähnliches, die von den Verlegern vor Jahren schon für tot erklärt wurden.
    Andererseits glaube ich selbst kaum daran, dass man dies jetzt noch etabliert bekommt.
    Vielleicht sehen wir den Weg in mehr „Unternehmenskooperationen“, dem digitalen Equivalent zu Verlagssonderveröffentlichungen. Das wäre aber nicht im Interesse der Leser.
    Jedenfalls müssen sich die Verlage auf im Web profilieren. Die Strahlkraft einer Printmarke reicht heute nicht mehr aus, wenn man online nur den gleichen 08/15-Kram hat, den jede andere überregionale Publikation auch hat.
    Wir werden hoffentlich mehr Nischen sehen, mehr Spezialisierung auf bestimmte Bereiche. Dann können Verlage bestimmte Zielgruppen an sich binden und auch entsprechende Werbezielgruppen bedienen.

  3. @2: Du schreibst „So lange Klickstrecken wirtschaftlich etwa 100-fach rentabler sind als Autorenstücke mit 10.000 Zeichen, so lange wird sich daran nichts ändern“. Gibt’s da eigentlich irgendwelche belastbaren Statistiken zu? So ganz allgemein kann das ja eigentlich nicht stimmen. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass das auf Seiten wie dieser hier Klickstrecken so furchtbar rentabel waeren. Vielleicht liegt es eher an den Leuten („Managern“) die halt immer oefter immer mehr zu sagen haben. Jedenfalls mehr als die Leute, die eigentlich die Inhalte produzieren (sollten). Viele folgen da sicherlich einer Art Herdentrieb.

  4. Nein, belastbare Zahlen habe ich dafür nicht, es sind eher geschätzte Erfahrungswerte.
    Eine Bildergalerie ist etwa ein Aufwand von 10 Minuten bis einer Stunde und bringt je nach Thema 5-50 Mal so viele redaktionelle PIs wie ein zweiseitiger Artikel. Der kostet allerdings je nach Aufwand drei- bis vierstellig.
    Man muss noch unterscheiden, ob man nun in Klickstatistiken rechnet (möglichst hohe Zahlen erreichen will), oder ob es beispielsweise auf daraus ankommt, wie viele Werbeauslieferungen dabei geschehen.
    Lädt die Bildergalerie beispielsweise bei jedem Bild eine neue Seite (mit Bannern etc.) oder laden sich die Bilder in einem eigenen Modul, ohne dass der Rest der Seite neu geladen wird usw.

    Will man also beispielsweise eine aktuelle Kampagne durchbringen, die erfordert, dass ein Banner in einem Monat eine Million Mal bei Nutzern angezeigt wird, helfen solche Ajax-Galerien nicht, um generell die Klickzahlen zu boosten, aber sehr wohl.

    In jedem Fall vervielfachen solche Klickangebote die Reichweite, weil sie als „redaktionelle Inhalte“ gelten, sind auf dem Papier der Werbevermarkter also ebenso viel wert wie die angesprochenen Autorenartikel.
    Dies könnte sich mittelfristig ändern, dennoch sind solche Klickfallen derzeit attraktive Mittel, um billig die Zahlen zu schönen.

  5. @Patrick: Vielen Dank fuer deine Einschaetzung. Mit meiner Frage wollte ich auch nicht deine Erfahrung anzweifeln.
    Mir ging es auch mehr darum, dass ich mich immer wieder wundere wo der VDZ sein Weltbild hernimmt. Was genau sollten denn fuer tolle Rahmenbedingungen geschaffen werden? 0% Umsatzsteuer? OK, von mir aus. Aber was bringt’s denn, wenn – ueberspitzt formuliert – kein Umsatz mehr gemacht wird. Auch das es die beschraenkten Bezahlmoeglichkeiten den Erfolg verhindern kann ich nicht so ganz glauben.
    Ist ist vielmehr die Wahnvorstellung, die der VDZ im uebrigen mit der Musikindustrie teilt, dass sich jeder Klick, jedes fluechtiges Interesse in bare Muenze umwandeln laesst. So sitzt man dann wie das Kaninchen vor der Schlange und ruehert sich nicht. Anstelle neue Modelle zu entwickeln und sich realistisch zu geben, machen lieber alle das gleiche und schreien nach staatlicher Hilfe.

  6. @Patrick: Was ich schon seit Tagen sagen will: Ich weiß nicht, warum niemand wissen darf, wer Sie sind. Aber wenn Sie keine E-Mail-Adresse angeben, können Sie hier nicht kommentieren.

  7. Ich habe eine E-Mailadresse angegeben (stets die gleiche) und diese ist auch gültig (bei Zweifeln gerne testen).
    Es ist eine weitergeleitete Adresse, die ich für Blogkommentare nutze.

    Beste Grüße

  8. Wenn Zeitungen es sich nicht leisten können ihre Artikel online zu stellen, dann sollen sie es doch einfach lassen. Anbieter die einen Onlineshop haben der sich nicht rentiert beklagen sich auch nicht sondern hören auf.
    Unfähiges und schlechtes Management sowie zu spät einsetzende Denkprozesse auf das Gesellschaftsmodell bzw auf alles andere zu schieben ist ein bisschen wie ein Kind in der Grundschule „Wä das ist mein Ball“

  9. Stefan, wuerdest du auch Werbung fuer PI machen?
    Trennung von redaktionellem Teil und Werbung natuerlich vorausgesetzt …

  10. Ist es abwegig, wenn ich mich ein bisschen an die Landwirte erinnert fühle, für die Subventionen und das Bewusstsein ihrer eigenen Gemeinnützigkeit seit Jahrzehnten selbstverständlich sind und die, Beispiel Frankreich, auch gerne mal gewalttätig ihr Recht auf Profit durchzusetzen versuchen?
    Ich weiß, soweit sind die Verleger nicht gegangen, und ich rechne auch nicht damit, aber beim Selbstverständnis sehe ich Parallelen.

  11. Wiso schliessen sich nicht alle Verlage zusammen, teilen sich die Kosten und wuppen ein vernünftiges micropayment System? Ich hätte nichts dagegen ein paar cent pro Artikel zu zahlen.

  12. Wenn die Verlage die Bedingungen und Mitnutzer des Internets so schrecklich finden, warum verlassen sie’s dann nicht einfach wieder und beschränken sich auf ihr Totholzgeschäft? Es hat sie keiner gezwungen, hier präsent zu sein. Ich persönlich würde sie offen gesagt nicht vermissen – im Gegenteil, seit diese ganzen Profiteure hier eingefallen sind und in dem Wahn agieren, dieses Medium wäre ausschließlich ihr Geschäftsterrain, ist’s hier immer ungemütlicher geworden.

    Ich finde es, gelinde gesagt, eine Unverschämtheit von Burda und Konsorten, hier Ansprüche auf Privilegien zu stellen – in einem Medium, das ihnen gratis in den Schoß gefallen ist, zu dessen Entwicklung sie nicht einen Cent beitgetragen haben und in dem das Publizieren für Massen so billig ist, wie nie zuvor. Wie wär’s denn, wenn man sich seitens der schreibenden Zünfte mal die Frage stellte, was man willens und imstande ist, in dieses (geschenkte!) Medium einzubringen, statt immer nur zu fragen, wieviel Profit man hier rausquetschen kann?

    btw durch die Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren im Internet gemacht habe, habe ich mittlerweile einen regelrechten Hass auf Verleger, Werber und andere Profiteure, die sich hier aufführen wie Hausierer und Wegelagerer. Ich wünschte, die wären hier nie reingekommen; und wenn ich könnte, würde ich sie von hier verjagen, denn sie sind imo für die Menschheit etwa so wertschöpfend wie ein Pickel am A****.

  13. @16 Warum? Damit sie nicht merken, dass die Leser „Qualitätsjournalismus“ vorziehen?

    So ein System muss natürlich transparent sein (Open Source) und Anonymität garantieren. Vergleichbar mit CallbyCall beim Handy. Technisch wäre das sicher möglich und es würde nur noch ein Datensatz Hinten rausfallen: Soundso oft wurde dieser Artikel gekauft.

    Damit könnte ich leben und käme mir auch nicht überwacht vor.

  14. @stefan: Die Sache mit dem Internet ist für die Verlage natürlich doof. Aber kann man Hubert Burda seine schlechten Argumente tatsächlich vorwerfen? Er ist ja nun mal Interessenvertreter. Schlimmer ist doch, wenn Argumente dieser Qualität immer wieder ausreichen, um Menschen am Ende die richtigen Menschen zu überzeugen. Die Zeitungsverlage haben zwar kein ordentliches Geschäftsmodell fürs Internet, aber immerhin haben sie ihre Interessen ganz gut organisiert. Das schafft die andere Seite offenbar nicht. Ich denke, das ist kein allzu kleiner Teil des Problems.

  15. Diese Idee mit der Befreiung von der Mehrwertsteuer hat etwas unfreiwillig Komisches an sich.

    Aber nein, der Einfall wird wohl nicht in einem Augenblick der Selbsterkenntnis entstanden sein.

  16. Fast hätten wir es geschafft, wenigstens eine einzige Diskussion lang ohne Begriffe wie Holzmedien oder – noch „besser“ – Totholzgeschäft auskommen zu können.

  17. […] Ein Rechtsanspruch auf Profit? « Stefan Niggemeier Tatsächlich haben sich die Verleger mit vielen ihrer Forderungen durchgesetzt — und teils groteske und dem Wesen des Mediums widersprechende Einschränkungen im Angebot der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz erreicht, was das Geldverdienen langfristig ein bisschen einfacher machen sollte. (tags: krise medienwirtschaft Urheberrecht medienwandel 07/2009 2009 öffentlich-rechtlich ard zdf internetangebot) […]

  18. Der Zeitungsmarkt hat einfach noch kein tragfähiges neues Geschäftsmodell gefunden. Ein solches wird es aber irgendwann geben.

    Der Vergleich zur Musikindustrie ist vielleicht hilfreich: nach Jahren der Ratlosigkeit hat sich die Branche recht stark verändert. Das fällt sofort auf, wenn man einen Plattenladen betritt; Neuerscheinungen gibt es in Sonderausgaben mit allerlei Firlefanz (schöne Verpackung, Extra-DVDs usw.) während ältere Klassiker auf dem Grabbeltisch verhökert werden. Außerdem, wer hätte das gedacht, gehen die Vinyl-Plattenverkäufe wieder in die Höhe! Künstler touren mehr als vorher, sogar Bands wie The Police müssen sich noch einmal zu Konzerten aufraffen.

    Bevor diese Änderungen greifen konnten, gab es einige Jahre ein ähnliches Lamento auf das böse „Internet“ wie man es jetzt von den Verlegern hört.

  19. Naja, wie wär’s denn mit 0% MwSt auf echte Qualitätsmedien? Also solche, die mindestens 2/3 eigene Inhalte haben (nicht nur – z.T. umformulierte – Tickermeldungen), maximal 10% Boulevart, keine Rügen vom Presserat (Misbilligungen wären noch besser, sind aber halt nicht öffentlich) und nicht mehr als 3 grob fahrlässige Schnitzer im Jahr (sowas wie der Wiki-Wilhelm ohne Quellenangabe).

    Ich versteh‘ ja so schon nicht, warum auf die BILD weniger MwSt aufgeschlagen wird als auf Pornos. Vom Qualitätsniveau und der Moral her dürften die Pornos teilweise besser abschneiden… ;-)

  20. […] Ein Rechtsanspruch auf Profit? « Stefan Niggemeier Tatsächlich haben sich die Verleger mit vielen ihrer Forderungen durchgesetzt — und teils groteske und dem Wesen des Mediums widersprechende Einschränkungen im Angebot der öffentlich-rechtlichen Konkurrenz erreicht, was das Geldverdienen langfristig ein bisschen einfacher machen sollte. (tags: krise medienwirtschaft Urheberrecht medienwandel 07/2009 2009 öffentlich-rechtlich ard zdf internetangebot) […]

  21. Lieber Herr Niggemeier,

    Eine Bemerkung zu den Öffentlich-Rechtlichen:

    Sich zuerst ungefragt ins Internet zu drängen und dann dafür den universellen Gebührenanspruch zu stellen, finde ich mindestens so dreist wie die Forderungen der Verleger nach Lizenzgebühren für Links auf ihre Seiten.

    Es ist vollkommen richtig, dass die ÖR im Internet beschränkt werden. Als alternative Lösung sähe ich ein „full legal unbundling“ – also die völlige organisatorische und gesellschaftsrechtliche Trennung – von Online- und Fernseh-Bereich. Wobei der Online-Bereich den Content natürlich zu marktüblichen und gleichen Konditionen vom Fernsehbereich kaufen kann.

  22. @Nashwin: Aha. Und wenn ich Fernsehsendungen übers Internet gucke, ist dass dann Fernsehen? Oder Internet?

    Also, ich wünsche mir starke Öffentlich-Rechtliche im Internet. Aber ich weiß nicht, ob wir das Fass hier auch noch aufmachen sollten.

  23. Google hat darauf ja schön mit: Pff nutzt doch robots.txt und Disallow: / (Seiten werden nicht länger indiziert) geantwortet.

    Ich kann nicht beurteilen ob viele Zeitungen das Internet nicht verstanden haben, aber ich finde die meisten Webpräsenzen der Lokal-Zeitungen extrem schlecht gestaltet.

    Beispiel: http://www.tlz.de/tlz/tlz.weimar.lokal.php?lokstadt=Weimar

    Das ist a) Mega unübersichtlich b) Foto-Klickstrecken wohin man schaut c) Sieht man ja nicht aber die Artikel sind gerade mal 2-3 Tage online. Ich lesen deren RSS-Feed und die hälfte der Artikel sind weg (Ohne Hinweis).

    Wie es gehen könnte, wenn man wöllte:

    Bspw:

    http://www2.ljworld.com/news/2009/jul/29/rec-center-funding-not-fully-committed/

    – Sinnvolle URls
    – Alle Artikel im Volltext
    – Übersichtlich
    – Kleine Klickstrecken – Bildergalerien wie bei The Big Picture mit großen Fotos
    – Interaktivität

    Auch mal die URL ändern z.b. nur news/2009 und sehen was Passiert – das ist Usability.

    Man schaue sich alle diese Seite an, die Organisation.

    Wenn jede Lokal-Zeitung so einen Auftritt hätte mit Volltext Archiv würde ich behaupten, dass deren Anzeigen-Gewinne explodieren. Bzw sich mit Lokaler Werbung auch gutes Geld verdienen lässt (machen die bei Lawrence Journal glaube ich auch)

    Nur mal so, unabhängig von anderen Diskussionen zum Thema.

    SO möchte ich das haben!

    Edit: Mein erster Kommentar ist wohl wegen der vielen ULs im Spam-Filter gelandet…

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