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Lügen fürs Leistungsschutzrecht (1)

Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder hat Christoph Keese, Konzerngeschäftsführer „Public Affairs“ der Axel-Springer-AG, keine Ahnung, wie Google funktioniert. Oder er schreckt im Kampf seines Verlages und seiner Interessenverbände gegen den Suchmaschinenkonzern nicht davor zurück, die Unwahrheit zu sagen.

Es geht bei dem Leistungsschutzrecht, das die Zeitungs- und Zeitschriftenverlage für sich fordern, nicht zuletzt um Snippets. Das sind die kurzen Zitate, die Google von gefundenen Seiten anzeigt. Mithilfe eines Leistungsschutzrechtes sollen Suchmaschinen dazu gezwungen werden, für solche Snippets Lizenzen von den Verlagen zu erwerben — im Zweifel gegen Geld.

Keese behauptet: Ein Medium, das nicht will, dass Google Snippets aus seinem Angebot anzeigt, muss ganz darauf verzichten, von Google gelistet zu werden. Und das könne sich niemand leisten.

Er schreibt:

Sehr gern würden die Verlage auf eine Möglichkeit zurückgreifen, von Suchmaschinen und Aggregatoren nur indexiert und vielleicht mit einer Überschrift zitiert zu werden. Doch genau diese Differenzierungsmöglichkeit bietet Google wie die allermeisten anderen Aggregatoren nicht an. Ganz bewusst unterscheiden sie nicht zwischen dem Recht auf Indexierung und dem Recht der Nutzung von Inhalten. Sie interpretieren die Erlaubnis zum Indexieren als Erlaubnis zum Kopieren.

Tun sie nicht.

Google bietet Verlagen exakt die Möglichkeit, die die sich angeblich wünschen: nur indexiert und vielleicht mit einer Überschrift zitiert zu werden, aber ohne eine Vorschau auf den Inhalt (Keese nennt letzteres „Kopieren“). Die Verlage können Google mit einfachsten Programmbefehlen dazu bringen, keine Snippets anzuzeigen. Es ist auch möglich, diese Snippets zum Beispiel nur in „Google News“ auszuschalten und nicht bei der allgemeinen Suche. Es ist sogar möglich, das für jeden Artikel, den die Verlage veröffentlichen, einzeln zu bestimmen.

Das geht über Anweisungen, die die Verlage in den „Meta“-Angaben ihrer Internetseiten hinterlegen. Mit der Angabe „noindex“ zum Beispiel weisen sie die Suchmaschinen an, Seiten nicht in ihren Suchergebnissen auftauchen zu lassen.

Es gibt aber auch die Anweisung „nosnippet“. Sie bedeutet, dass eine Seite zwar indexiert (und also auch bei entsprechenden Suchbegriffen gefunden) wird, dass dem Nutzer aber kein Snippet anzeigt werden soll.

Mit dem folgenden Code lässt sich die Anzeige von Snippets in „Google News“ unterdrücken:

<meta name="googlebot-news" content="nosnippet">

Nichts davon ist übrigens neu oder eine Geheimwissenschaft. Die entsprechenden Befehle sind seit Jahren öffentlich und bekannt, und die Verlage machen von ihnen nachweislich Gebrauch.

Dass das funktioniert und sich Google an diese Vorgaben hält, habe ich bei BILDblog ausprobiert. BILDblog ist bei Google News gelistet. Gestern habe ich die oben genannte Meta-Anweisung eingebaut. Bei der Google-News-Suche wird für den BILDblog-Eintrag jetzt nur noch die Überschrift und der Link eingeblendet, nicht mehr der Snippet:

Natürlich ist es in der Praxis für ein Online-Medium fast nie sinnvoll, die Anzeige von Snippets zu verhindern. Denn ein kurzer Anriss oder ein Blick auf die Stelle, an der sich der gesuchte Begriff befindet, wird viel eher dazu führen, dass jemand auch auf den Link klickt als die bloße Überschrift.

Die Verlage argumentieren aber genau umgekehrt. Sie sagen, Internetnutzer seien oft schon zufrieden mit den Informationen, die sie in den Snippets finden, und gar nicht mehr klicken, um zur Quelle dieser Informationen zu kommen. Wenn es so wäre, könnten die Verlage die Snippets, wie gesagt, einfach ausschalten.

Dass sie das nicht tun, liegt nicht daran, dass Google ihnen diese Möglichkeit nicht bietet, wie ihr Klassensprecher Keese behauptet.

Die Verlage finden den Umgang von Google mit ihren Inhalten gleichzeitig unzulässig und unverzichtbar. Sie wollen für die Leistung, die Google ihnen bringt, Geld von Google. Und um das Paradoxe dieser Situation zu verschleiern, flüchten sie sich in die Lüge.

Keese schreibt:

Wir [gemeint sind vermutlich die von Springer angeführten Verleger, für die Keese spricht, auch wenn er behauptet, nur privat und in seiner Freizeit zu bloggen] finden, dass man den Verlagen nicht zumuten kann, sich vom Indexieren ausnehmen zu lassen und damit in der Internetsuche weitgehend unsichtbar zu werden (Marktanteil Google in Deutschland >90%), wenn es doch nur darum geht, die Übernahme von Texten in Anerkennung der Leistungen von Autoren und Verlagen lizenzpflichtig zu machen.

Die Wahrheit ist: Es wird ihnen nicht zugemutet. Sie müssen sich nicht vom Indexieren ausnehmen lassen, wenn sie die Übernahme von Texten (er meint: das Anzeigen von Snippets) verhindern wollen.

Damit entfällt ein zentrales Argument der Verlage, warum sie angeblich überhaupt ein Leistungsschutzrecht brauchen. Entsprechend begründet auch die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) ihre Ablehnung: weil Google inzwischen „jeden rausnimmt, der nicht zitiert werden will“.

Wenn Keese ihr widerspricht und in Bezug auf Google und andere Suchmaschinen schreibt:

Ganz bewusst unterscheiden sie nicht zwischen dem Recht auf Indexierung und dem Recht der Nutzung von Inhalten.

Dann sagt er die Unwahrheit.

Nachtrag. Hier steht die Reaktion von Christoph Keese. Sie wird wunderbar erklärt von einem Kommentator in Keeses Blog:

Meine Aussage „Es gibt keine Meeressäuger“ ist nicht falsch. Es ist daher nicht richtig mir vorzuwerfen, dass ich entweder lüge oder keine Ahnung von Meeresbiologie habe. Wohl war meine Aussage möglicherweise nicht ausführlich genug, denn was ich meinte war „Es gibt keine Meeressäuger außer Pottwale, Seekühe, [es folgen mehrere Folianten mit allen möglichen Erläuterungen zur Meeresbiologie, nur nichts speziell dazu, wie denn die früher aus der nicht-ausführlichen Version gezogenen Schlüsse nun genau aufrecht erhalten werden sollen]“

Mit Googles Riesenfröschen durch Raum & Zeit

Kann es sein, dass es einen heimlichen Journalistenwettbewerb um den abwegigsten Zeitungsartikel über Google Street View gibt? Falls ja, ist die „Welt“ am vergangenen Samstag uneinholbar in Führung gegangen.

Feuilletonkorrespondent Paul Jandl hat etwas entdeckt, das Google Street View noch kaputt macht (außer allem anderen): die Literatur. Nämlich dadurch, dass man sich jetzt die realen Schauplätze großer Romane einfach im Internet angucken kann und dabei feststellt, dass es sich in Wirklichkeit um schnöde Orte handelt.

Montauk, zum Beispiel, ist auf Street View nur ein Ort, „Montauk“ bei Max Frisch hingegen ein Sehnsuchtsort. Jandl schreibt:

Die autobiografische Erzählung ist Literatur mit Schauplatz. Google ist bloßer Schauplatz. Ohne Aura, reine Plattheit! Will man rufen und Datenschutz fordern.

Ich will rufen: Was haben Sie denn gedacht? Das eine ist ein realer Ort, das andere seine literarische Überhöhung. Wäre beides dasselbe, würden die Menschen Ansichtskarten sammeln statt Bücher zu lesen. Und wenn Sie das nicht sehen wollen, will ich weiter rufen, wenn Sie sich das Bild von Montauk bewahren wollen, das Max Frisch in Ihnen geweckt hat, dann gehen Sie doch einfach nicht auf Google Street View, statt es gleich verbieten zu wollen.

Vielleicht ist Paul Jandl jemand, der abends verzweifelt zu seiner Frau sagt: „Verdammt, Schatz, Bauer hat einen neuen Fruchtjoghurt mit Kirsch-Kiwi-Geschmack rausgebracht, jetzt muss ich den auch noch essen.“ Vielleicht macht er den Kurzschluss aber auch nur im Internet, dass er jedes neue Angebot nicht als Angebot, sondern als Pflicht wahrnimmt.

Jandl meint ernsthaft, dass Google Street View nicht nur den Literaturgenuss von ihm, den Zwangs-Google-Street-View-Nutzer, bedroht, sondern die Literatur an sich. Er schreibt: „Solange der Streit um Street View dauert, ist die Literatur noch halbwegs aus dem Schneider.“ Und dann formuliert er diesen Satz:

(…) die topografische Wahrheit des Unternehmens Google Street View ist auch ein Eingriff in die Privatsphäre der Literatur.

Das ist in einem Maße prätentiöser Unsinn, in sprachlicher wie in logischer Hinsicht, dass es schwer fällt, sich damit überhaupt auseinanderzusetzen, weshalb ich einfach darauf verzichte.

Jandl fährt fort:

Will der Leser denn wirklich wissen, wie die Froschperspektive der Google-Kameras Joyces Dublin sieht?

Gute Frage, deren Antwort vermutlich seine ganze Kolumne überflüssig machen würde. Andere Frage: Wo fände der Leser, der Joyces Dublin sehen wollte, auf Google Street View Aufnahmen der irischen Stadt von der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts? Und was ist das für ein drei Meter großer Frosch?

Am Ende kommt Marcel Proust zu Wort:

„Hätten meine Eltern mir erlaubt, den Schauplatz eines Buches, das ich las, selber aufzusuchen, so hätte das meiner Meinung nach einen unschätzbaren Fortschritt in der Eroberung der Wahrheit bedeutet.“

Warum Jandl diesen Satz zitiert, ist unklar, denn dem „Welt“-Journalisten geht es ja nicht um die Eroberung der Wahrheit, sondern die Bewahrung der Fiktion. Aber Proust war, wenn ich Jandl richtig verstehe, ein glücklicher Mensch, weil er in einer Zeit lebte, als es das noch nicht gab, was er sich wünschte. Er wusste nicht, „was auf die Welt noch zukommt“.

Und aus der „Welt“, möchte ich hinzufügen.

Google wusste schon im Januar: Lena siegt

Das ist schon toll, dieses Google. Traut sich aufgrund der Suchanfragen und Werweißwasfürwelcherdaten sogar eine tägliche Prognose zu, wer die meisten Stimmen vom Publikum beim Eurovision Song Contest gewinnen wird: unsere Lena!

Ungefähr alle deutschen Medien sind voll davon. Denn wenn es einer wissen muss, dann ja wohl Google. Toll an dem Eurovisions-Prognose-Tool ist, dass man die Grafik mit der Maus nach rechts schieben und auf diese Weise verfolgen kann, wie sich die Popularität der verschiedenen Kandidaten im Lauf der Zeit verändert hat. Anscheinend lag Lena schon vor einem Monat vorne:

Und schon am Tag, als sie den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix gewonnen hatte:

Und bereits Anfang Februar, als die erste Sendung von „Unser Star für Oslo“ lief.

Ja, selbst Anfang Januar, als die deutschen Fernsehzuschauer Lena Meyer-Landrut bestenfalls aus zweifelhaften Serien von RTL kannten, konnte Google aus den damaligen Suchanfragen schon lesen, dass sie beste Chancen auf den Sieg beim Eurovision Song Contest hatte:

Erstaunlich.

Und woher wusste das Google damals schon? Klar: Weil deren Street-View-Wagen in Hannover versehentlich die Zukunft mit aufgenommen hatte.

(Entdeckt von „Oslog“-Leser Heiko — drüben, auf oslog.tv, habe ich auch noch was über den ganzen Wettfavoriten-Wahn geschrieben.)

Kurz verlinkt (39)

Langsam und sehr, sehr würdevoll schwebte die Fee aus dem Pressehaus am Schiffbauerdamm in den Berliner Abendhimmel. „Ein bisschen wie Mary Poppins“, flüsterte einer der Herren, die eben noch rund um den DJV-Konferenztisch versammelt saßen und jetzt aus dem offenen Fenster starrten. Es dauerte einen Moment, bis sich einer an den Laptop setzte und „news.google.de“ eintippte — Server nicht gefunden. Die Fee hatte es tatsächlich getan: Google News war verschwunden.

Weiterlesen bei Alexander Svensson im „Wortfeld“.

Hamburger Bankrott-Erklärung

Die deutschen Verleger haben einen überraschenden Durchbruch im Kampf ums Überleben erzielt. Ihre Forderung, im Internet besser behandelt zu werden, ist offenbar auf europäischer Ebene erfüllt worden. In einem „internationalen Abkommen“ wurde festgelegt, „geistiges Eigentum“ künftig besser zu schützen. Das berichtet bereits seit vorvergangenem Donnerstag das große deutsche Online-Portal Bild.de:

Das ist… öhm, wie sag ich’s? Unsinn.

Es hat eine fast beruhigende Konsequenz, dass die Deppen von Bild.de es nicht einmal bei einer Pressemitteilung ihres eigenen Verlages und einem Thema, das der Axel Springer AG augenblicklich am Herzen liegt wie kein zweites, schaffen, korrekt zu berichten. Sie haben das Unterschreiben einer Forderung mit einem „Abkommen“ verwechselt und die Übergabe dieser Forderung mit ihrer Erfüllung — Gott, das ist aber auch schwer auseinander zu halten.

Helmut Heinen, der Präsident des Zeitungsverlegerverbandes BDZV, und sein Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff werden also wohl noch eine Weile Zeit haben, ihre Leistungen im Synchronsprechen zu perfektionieren. (Heinen: „Wir werden es nicht länger hinnehmen, dass aufwändig produzierte Qualitätsinhalte der Verlage von Dritten kommerziell genutzt werden, ohne dass dafür auch nur ein Cent an die Verlage zurückfließt.“ Wolff: „Wir können nicht länger hinnehmen, dass unsere teuer produzierten Qualitätsinhalte von Dritten be­denkenlos kommerziell genutzt werden, ohne dass dafür auch nur ein Cent an die Verlage gezahlt wird.“)

Es ist davon auszugehen, dass die Verleger mit „Qualitätsinhalten“ auch das meinen, was die Produktion bei Bild.de täglich so ausstößt. Weniger klar ist, wer eigentlich die Leute sind, die ihnen diese Inhalte so „kommerziell“ oder gar „bedenkenlos kommerziell“ wegnehmen.

Die Firma Google, die sich — wohl nicht zu unrecht — angesprochen gefühlt hat, hat schon lapidar darauf hingewiesen, dass kein Autor oder Verleger es hinnehmen muss, dass seine Inhalte mithilfe von Suchmaschinen für die Öffentlichkeit auffindbar gemacht werden. Ein einfacher Befehl verwehrt Google den Zugriff und damit die kommerzielle Vermarktung dieser Suchergebnisse durch Google (reduziert allerdings auch die Zahl der Leser dramatisch).

Die bloße Möglichkeit der Verweigerung ist natürlich angesichts der marktbeherrschenden Stellung des Unternehmens und seiner beunruhigenden Intransparenz keine befriedigende Antwort. Aber sie zeigt, dass die Behauptung eines unzulässigen, ungewollten Zugriffs auf Verlagsinhalte abwegig ist. Die Verlage stören sich nicht am Zugriff, im Gegenteil, sie sind abhängig davon. Sie sind nur nicht mehr zufrieden damit, dass sie von Google nur Leser bekommen. Sie wollen auch Geld.


Foto: Axel Springer

Die „Hamburger Erklärung“ (Foto: internationale Version), auf die sich die eingangs erwähnte Falschmeldung von Bild.de bezieht, ist am 8. Juni 2009 von den sechs Hamburger Verlagen Bauer („Coupé“), Springer („Bild“), Ganske („Für Sie“), Gruner+Jahr („Stern“), „Spiegel“ und „Zeit“ unterschrieben worden. Seitdem gibt es eine Art Wettlauf, möglichst viele weitere Unterzeichner zu versammeln. In der Erklärung heißt es:

Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen.

Ich habe bis heute nicht verstanden, wer sich hinter diesen „zahlreichen Anbietern“ verbirgt. Aber die vielen Unterzeichner können mir das ja bestimmt erklären. Und bei der Gelegenheit gleich mit, wen sie meinen, wenn sie schreiben:

„Wir widersprechen all jenen, die behaupten, dass Informationsfreiheit erst hergestellt sei, wenn alles kostenlos zu haben ist.“

Also mal bei ein paar Unternehmen nachgefragt:

  • Beim „Spiegel“ sind leider gerade alle Leute, die mir meine Fragen offiziell beantworten könnten, im Urlaub.
  • Bei der Nachrichtenagentur dpa betont man, die Erklärung nicht unterzeichnet zu haben, sondern sie nur zu „unterstützen“, weshalb man man auch nicht für jede Formulierung einstehen könne. Auch konkrete Beispiele für die „zahlreichen Anbieter“, die die Arbeit anderer im Internet verwenden, möchte Sprecher Justus Demmer nicht nennen. „Aber dass es das gibt, ist unstrittig.“ Ist es?
  • Die Sprecherin des „Zeit“-Verlages ist erst im Urlaub. Ihre Vertretung empfiehlt, falls die Zeit drängt, sich mit den Fragen „an einen der Hauptinitiatoren der ‚Hamburger Erklärung‘, beispielsweise Axel Springer AG, zu wenden“. Als die Sprecherin selbst wieder zurück ist, bittet sie, sich mit den Fragen „direkt an die Verbände“ zu wenden, die Auskunft geben, „also EPC bzw. WAN-IFRA oder VDZ“.
  • Der Verlag Axel Springer bedankt sich bei mir für das „Interesse an Axel Springer“, möchte aber die Fragen nicht beantworten: Man solle sich mit ihnen „direkt an die Verbände: VDZ/BDZV für Deutschland oder EPC/WAN-IFRA auf internationaler Ebene“ wenden.
  • Die Verlagsgruppe Handelsblatt möchte zwar ebenfalls keine Beispiele für die angeblich „zahlreichen Anbieter“ nennen. Sprecher Georg Wallraf erklärt aber:

    Wie beispielsweise dpa mit einer speziellen Software Attributor durchforsten auch wir — derzeit noch anhand von Suchworten — systematisch das Internet, um die Nutzung unserer Artikel zu verfolgen. Dabei stellen wir einerseits häufig Verstöße gegen das Urheberrecht fest, die heute schon aufgrund der Rechtslage verfolgt werden können. Darüber hinaus gibt es aber auch eine Vielzahl von Adaptionen unserer Inhalte, die wir nicht mit urheberrechtlichen Mitteln bekämpfen können. Es handelt sich dabei z.B. um solche Seiten, die z.B. durch eine Inhaltsbeschreibung unserer Artikel und unter Ausnutzung unseres Logos unsere Stellung als Verlagshaus nutzen, um die Informationen auf ihren Seiten aufzuwerten und dem Leser entsprechende Orientierung zu vermitteln. Konkrete Beispielsfälle will ich hierzu nicht nennen, weil sie nicht Thema einer größeren öffentlichen Auseinanderseztung sein sollen.

    Auf die Frage, wer denn behaupte, dass „alles kostenlos zu haben“ sein muss, verweist er „auf eine auch im Rahmen des Urheberrechtes geführten Diskussion, die eine noch deutlichere Entsprechung auf europäischer Ebene hat“ und nennt als einziges Beispiel den Heise-Artikel über den Vortrag des Münsteraner Urheberrechts-Experten Thomas Hoeren mit der Überschrift: „Informationsfreiheit hat Priorität vor dem Urheberrecht“.

    Der Artikel ist siebeneinhalb Jahre alt. Er stammt vom 29. Januar 2002. Ich bezweifle auch, dass man der Position von Professor Hoeren gerecht wird, wenn man ihm die Forderung unterstellt, alles müsse kostenlos sein. Gegenüber der „Welt“ hat er erst vor wenigen Tagen unter bestimmten Voraussetzungen für ein Leistungsschutzrecht für Buch-Verleger plädiert — genau das, was die Presseverlage auch fordern.

  • Der Burda-Verlag tut sich schwer, meine Fragen spontan zu beantworten, bietet aber nach eineinhalb Tagen Bedenkzeit folgende Zitate:

    In der Erklärung heißt es: „Zahlreiche Anbieter verwenden die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern, ohne dafür zu bezahlen.“ Können Sie mir Beispiele für solche Anbieter nennen?

    Zum Beispiel die zahlreichen Angebote, die Online-Inhalte aggregieren — allen voran selbstverständlich Google.

    In der Erklärung heißt es: „Wir widersprechen all jenen, die behaupten, dass Informationsfreiheit erst hergestellt sei, wenn alles kostenlos zu haben ist.“ Können Sie mir sagen, wer solche Forderungen vertritt?

    Die Debatte um die kostenlose und freie Nutzung aller Online-Inhalte — auch jener, die derzeit bereits ausreichenden Schutz genießen — zieht ja mittlerweile weite Kreise bis hin zu politischen Initiativen (weitreichende Forderungen in diesem Sinne z.B. http://www.piratenpartei.de/navigation/politik/unsere-ziele.)

    Gut, das mit der Piratenpartei habe ich kommen sehen. Dazu ließe sich jetzt inhaltlich einiges sagen, was die wirklich fordert. Aber man darf vermutlich nicht vergessen, dass die „Hamburger Erklärung“ am Tag nach der Europawahl verabschiedet wurde, bei der die Piraten erdrutschartige 0,9 Prozent der Stimmen erzielten.

  • Gruner+Jahr hat mir eigentlich eine Antwort versprochen (am Montagnachmittag habe ich zum ersten Mal angefragt), das scheint aber noch zu dauern.

    Nachtrag, 23. Juli: Anstelle einer Antwort schreibt mir Gruner+Jahr:

    Zu Frage 1:
    Damit sind alle Anbieter gemeint, die ohne ausdrückliche Zustimmung von Verlagen Inhalte redaktioneller Websites kopieren und auf ihren eigenen Seiten veröffentlichen. Nicht gemeint ist die Verlinkung auf redaktionelle Websites.

    Zu Frage 2:
    Dies spricht vor allem diejenigen an, die einen universellen Zugang, den auch wir befürworten und praktizieren, mit zwingend kostenlosem Zugang verwechseln.

  • Und der Zeitschriftenverlegerverband VDZ hat sich bislang nicht zurückgemeldet, aber ich weiß nicht: Irgendwie habe ich das Gefühl, es lohnt sich nicht, darauf zu warten.

Die Presseverleger haben sich offenkundig zum Ziel gesetzt, mit der „Hamburger Erklärung“ den Erfolg des „Heidelberger Appells“ nachzuahmen — einem Pamphlet, das Dinge vermischt, die nichts miteinander zu tun haben, und als Diskussionsgrundlage völlig untauglich ist, aber inzwischen von Hans und Franck unterschrieben wurde. Unter der Hand lassen manche keinen Zweifel daran, was für ein grauenhaftes Dokument diese „Hamburger Erklärung“ ist, die offenbar aus dem Bereich des Axel-Springer-Außenministers Christoph Keese stammt (und deren englische Übersetzung, die der EU-Kommission übergeben wurde, bizarrerweise nicht einmal mit dem Original übereinstimmt).

Es ist ein Dokument der Hilflosigkeit, ein ziellos-hysterisches „So tu doch einer was“, bei dem es auf Inhalte nicht ankommt, solange nur möglichst viele mitschreien. Kein Wunder, dass die einzelnen Verlage nicht wissen, was sie genau da unterschrieben haben, oder keine Lust haben, sich dazu öffentlich zu äußern. Es eint sie das Gefühl, dass irgendwer jetzt aber echt mal irgendwas tun muss — und es hilft sogar, die Forderungen nicht zu konkret zu formulieren, sonst fällt noch jemandem auf, wie radikal sie sind.

Burda deutet es wenigstens an: Es geht nicht nur um Google, sondern um Aggregatoren allgemein. In Wahrheit stört die Verleger zum Beispiel schon ein Angebot wie Turi2, das die Nachrichten des Tages (mehr oder weniger gut) zusammenfasst. Mit etwas Pech reicht den Lesern schon der eine Satz, der bei Turi steht, und sie schenken dem Medium, das ihn (womöglich aufwändig) recherchiert hat, nicht einmal mehr einen Klick, der sich in einen (mickrigen) Werbeerlös umwandeln lässt.

Das ist ein Problem, aber um es mit Google zu sagen: „Einige Vorschläge der Nachrichten-Verleger haben die besten Absichten, aber würden die Art, wie das Netz funktioniert, grundlegend verändern — zum Schlechten.“

Ja, da gibt viel zu diskutieren und zu bedenken, und manche Mechanismen des Web, die es erleichtern, Zugang zu Nachrichten und hochwertigen Inhalten zu bekommen, erschweren gleichzeitig die Produktion dieser Nachrichten und hochwertigen Inhalte. Und die Antwort der Verlage auf diese Herausforderung ist es, eine „Hamburger Erklärung“ zu unterschreiben, deren wirre Behauptungen man auf Nachfrage nicht einmal belegen kann oder mag? Wirklich?

 

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A Street View Named Desire

Die Leute glauben alles.

Zuerst ging heute die Meldung um die Welt, dass eine Frau die Scheidung eingereicht habe, weil sie auf „Google Street View“ den Wagen ihres Mannes entdeckte. Der stand vor dem Haus seiner Geliebten, während er eigentlich auf Geschäftsreise sein sollte.

Die „Sun“ berichtete unter der Überschrift „Google Cheat View“ — und diverse Medien schrieben die Geschichte unter Berufung auf die notorisch unzuverlässige britische Boulevardzeitung ab: „Golem“, „20 Minuten“, „Tagesanzeiger“, „Fox News“, „Österreich“.

Dann meldete sich ein Blogger, der sich „Idiot Forever“ nennt, und behauptete, alles nur erfunden zu haben. Er habe die „Sun“ reingelegt und ihr zwei E-Mails geschrieben. Eine, in der er sich als Bekannter der betrogenen Frau ausgab, und eine, in der er sich „Mark Stephens“ nannte und ihre Geschichte bestätigte. Zufällig sei der von ihm willkürlich gewählte Name „Mark Stephens“ auch der Name eines bekannten britischen Medienanwaltes, deshalb habe die „Sun“ den Fall begeistert aufgegriffen.

Und so macht sich neben der „Wie Google Street View eine Scheidung verursachte“-Geschichte jetzt auch die „Wie ein Blogger die ‚Sun‘ reinlegte“-Geschichte auf den Weg um die Welt, letztere naturgemäß noch mit geringerer Aufmerksamkeit („Anorak News“, „Golem“), dafür aber begeistert weitererzählt von Bloggern, die wissen, dass Medien ohnehin jeden Unsinn ungeprüft abschreiben.

Der Witz ist nur: Die zweite Geschichte ist falsch. Die „Sun“ verdankt ihre Meldung nämlich nicht irgendeinem gefälschten E-Mail-Hinweis; sie hat sie aus der „Times“. Dort erschien sie schon am vergangenen Donnerstag und verfasst hat sie tatsächlich: Der Anwalt Mark Stephens von der Kanzlei „Finers Stephens Innocent“.

Seine Erzählung erscheint mir zwar auch zweifelhaft, weil unklar bleibt, woher die Ehefrau wusste, vor wessen Haus sie gucken musste und wann das Foto gemacht wurde. Aber diese Ungereimtheiten müssten all die Medien, die diesen Fall irgendwie relevant für ihre Leser fanden, mit der „Times“ und Mr. Stephens ausmachen (wenn es ihnen nicht eh völlig egal wäre). Die „Sun“ jedenfalls ist nicht von einem Blogger reingelegt worden, ihre Meldung kein Fake.

Die traurigste Rolle in dieser ganzen Geschichte aber spielen die Leute von „Golem“, die ihre Nachrichten „IT-News für Profis“ nennen und erst die „Sun“-Geschichte brachten und dann als Update hinzufügten:

Nachtrag vom 31. März 2009, 14:07 Uhr
Inzwischen ist ein Blogger namens Idiot Forever aufgetaucht, der behauptet , er habe die Geschichte erfunden, um der Sun einen Streich zu spielen. Nachprüfen lässt sich für uns weder die eine, noch die andere Version.

Diese armen Journalisten sind gezwungen, Nachrichten zu veröffentlichen, von denen sie überhaupt nicht wissen, ob sie stimmen. Denn was sollen sie tun? Recherchieren?

Nachtrag, 0:40 Uhr. Oh je. Bei „Gulli“ hat man die eigene „Ehemann erwischt“-Meldung zum Thema um den Nachtrag ergänzt:

Offenbar sind wir mit dieser Story neben Golem und vielen anderen Medien auf einen hübschen Hoax reingefallen. Ein Blogger mit dem Namen „Idiot Forever“ soll angegeben haben, die Zeitung „The Sun“ verulkt zu haben, indem er den Redakteuren der Sun zwei gefakte E-Mails schickte. (…) Tja, eigentlich ist die Geschichte, so falsch wie sie ist, noch viel älter – die Times hat sie noch früher gebracht. Und obwohl erst morgen der April beginnt, fielen zahlreiche Newsticker auf die hybsche Zeitungs-Ente rein – unsere Gratulation an den findigen Blogger! Und vielen Dank an Mario Sixtus für den Hinweis!! (via Stefan Niggemeier, thx!)

Daran ist nun alles falsch. Noch einmal zum Mitlesen: Die Meldung aus der „Sun“ ist vermutlich keine Ente. Der Blogger, der behauptet, die „Sun“ reingelegt zu haben, sagt nachweislich die Unwahrheit. Anders gesagt: Der Hoax ist die Behauptung vom Hoax.

Wie „Welt Online“ andere Medien ausbeutet

Christian Stöcker hat auf „Spiegel Online“ einen ziemlich schlecht gelaunten Artikel über Google News veröffentlicht. Er ärgert sich darüber, dass Google bei seiner News-Suche nicht mehr nur auf die Online-Medien verlinkt, sondern zunehmend gleich auf die Agenturenmeldungen selbst, die nun auf von Google vermarkteten Seiten veröffentlicht werden. Bei der Berechnung dessen, was wichtig sei, greife Google aber auf die redaktionelle Arbeit der anderen Medien zurück, weshalb Stöcker steil titelt: „Wie Google News Redaktionen ausbeutet“.

Das wäre eine ziemlich indirekte Form der Ausbeutung. Es geht viel direkter. Die Suchmaschinenprofis von „Welt Online“ zeigen, wie.

Auf jeder „Welt Online“-Seite findet sich abgelegen rechts unten eine Rubrik namens „Zweite Meinung“, in der automatisch die aktuellen Nachrichtenfeeds verschiedener Online-Medien einlaufen. Das wurde beim großen Relaunch der Seite als Beispiel für ihre „offene Struktur“ gepriesen, war aber für den Leser immer schon fast ohne praktischen Nutzen.

Nun ist es aber so, dass die Google-News-Maschine offenbar ziemlich dumm ist. Sie hält diese Texte von anderen Medien für einen Teil der jeweiligen Nachricht von „Welt Online“ und indiziert sie entsprechend. Das hat verblüffende Folgen.

Wenn man zum Beispiel bei Google News gerade nach den neuesten Meldungen zu Mark van Bommel sucht („nach Datum sortieren“), führen gleich sieben der ersten zehn Treffer zu „Welt Online“…

…aber kein einziger davon zu einer Meldung über Mark van Bommel. Mit dem Familiendrama in Hildesheim hat der Bayern-Spieler genauso wenig zu tun wie mit dem Zweimonatshoch des Euro oder dem Steuerfluchtstreit mit der Schweiz.

All diese Meldungen tauchen deshalb in den Suchergebnissen auf, weil Bild.de gerade eine aktuelle Meldung über Mark van Bommel veröffentlicht hat und der Bild.de-Feed auf den „Welt Online“-Seiten als „Zweite Meinung“ angezeigt wird.

Das funktioniert mit vielen Suchbegriffen zu aktuellen Nachrichten. Bizarr ist auch das Ergebnis, wenn man bei Google News gerade nach der Schauspielerin Natasha Richardson sucht.

Oben ballen sich die relevanten Meldungen über ihren Skiunfall — aber den Rest der ersten Trefferseite dominiert „Welt Online“ mit den abwegigsten Artikelvorschlägen. Dass die Textanläufe auf englisch sind, lässt sich leicht erklären: Es ist der Nachrichtenfeed von CNN.com, der auf den ganzen Artikelseiten von „Welt Online“ abgebildet wird und gerade aktuell mehrere Meldungen über Richardson enthält. So profitiert „Welt Online“ von diesen Inhalten anderer Medien, die man als scheinbar großzügigen Akt eingebunden hat.

Ich weiß nicht, ob „Welt Online“ das absichtlich so programmiert hat oder ob sich dieser Effekt versehentlich ergibt. Ich würde nur wetten, dass er sich angesichts der überragenden Bedeutung, die die Suchergebnisse von Google für den Besucherverkehr der Online-Medien hat, ganz gut bezahlt macht.

Dass die meisten dieser Treffer für denjenigen, der wirklich nach Informationen über Mark van Bommel oder Natasha Richardson sucht, eine Produktenttäuschung bedeuten, wird man bei „Welt Online“ nicht als Problem sehen. Auf langfristige Kundenzufriedenheit ist die Seite eh nicht angelegt.

[entdeckt hat’s der Lukas]

„Welt Online“ geht in Fremdfederführung

Toll: Das Google-Handy ist gerade in den USA auf den Markt gekommen — und „Welt Online“ hat es schon getestet:

Ein bisschen erstaunlich ist natürlich, dass sich der „Welt Online“-Test auch bei „Spiegel Online“, in der „Netzeitung“ und auf den Internetseiten der „Frankfurter Rundschau“ findet.

Die Erklärung ist leicht: „Welt Online“ hat das Google-Handy gar nicht ausprobiert. Die Nachrichtenagentur AP hat es getan. Vermutlich als Teil seiner anhaltenden Qualitätsoffensive (und um seine Leser zu beeindrucken) hat der Internetauftritt der „Welt“ die Quelle entfernt und den Artikel umdeklariert.

Nachtrag, 14:54 Uhr. „Welt Online“ hat den Vorspann geändert.

Googlelos

Ich gehöre zu den (offensichtlich zahlreichen) Leuten, bei denen Google seit rund einer Stunde nicht erreichbar ist. Und wenn ich „Google“ sage, meine ich nicht nur die Suchmaschine, bei der ich im Fall ihrer Nicht-Erreichbarkeit nach Ersatz-Suchmaschinen suchen würde. Ich meine auch den Feedreader meiner Wahl. Und, vor allem: das Mailprogramm meiner Wahl.

Gut, ich wusste immer schon, dass ich von Google abhängiger bin, als gut sein kann. Aber ich hatte immer gedacht, das würde sich in einer Form rächen, dass meine Mails oder die systematische Auswertung meiner Suchanfragen der letzten zehn Jahre an den Meistbietenden versteigert würden. Nicht, dass Google mich einfach eines Tages ausschließen würde.

Das Gefühl ist schlimm. So kündigt sich in unseren Zeiten die Apokalypse an: „Google ist down“. Der Anfang vom Ende. Beunruhigende Gedanken: …soeben ist nun auch in den südlichen Server ein Flugzeug gestürzt…

Dazu die Unfähigkeit, die Tatsache zu akzeptieren, den Computer auszumachen und, sagen wir, das Eisfach abzutauen. Nein. F5. Geht es, wenn ich google.fr eingebe? Nix. Google News? Nix. Google Reader? Nix. Hängt YouTube auch? YouTube hängt auch. Sogar die Google-Ads werden nicht angezeigt. Nochmal nach was suchen. F5. Escape. F5. Ins Postfach gucken. Geht nicht. Jetzt? Jetzt? Jetzt? Jetzt? Jetzt?

Jetzt?

Nachtrag, 17.31 Uhr: Jetzt.

Wer betextet Google-Suchergebnisse?

Wer bei Google nach „Knut“ sucht, erhält ungefähr auf der dritten Ergebnisseite diesen Treffer:

Das ist schön, und auch die Beschreibung ist ganz treffend. Nur: Woher kommt die? Aus dem entsprechenden BILDblog-Eintrag nicht. Und irgendwo eingegeben haben wir sie auch nicht.

Woher kommt diese Beschreibung? Gibt es eine Google-Redaktion, die sich Suchergebnisse anguckt und knapp zusammenfasst? Und bei welchen Suchergebnissen macht sie sich diese Mühe? Oder wie?